Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf! Der Bericht im Monat Juni ist traditionell meist unseren Kindern als Thema vorbehalten. Beginnend mit dem Internationalen Kindertag und der Bedeutung der Kinder in einer Gemeinde ist das wohl auch mehr als gerechtfertigt.
“Menschen sind die einzigen Lebewesen, die es ihren Kindern erlauben, nach Hause zurückzukehren.”
Bill Cosby
Auch der Umstand der zahlreichen Anmeldungen für Kita-Plätze bestärkt uns in der Annahme, dass die Kinderpolitik in der Gemeinde Markersdorf nicht die Schlechteste ist.
Immer wieder können wir uns über “Heimkehrer” freuen. Oftmals sind in den 90er-Jahren und später ein oder zwei Personen in die weite Welt ausgezogen und nun kommen vier oder mehr Personen zurück. Dem Trend stellen wir uns gerne. Zum einen birgt es für uns die Aufgabe unsere Kindereinrichtungen ordentlich vorzuhalten und dafür zu sorgen, dass ausreichend Plätze vorhanden sind. Ich denke, mit dem Ersatzneubau sind wir dabei auf dem richtigen Weg. Zum anderen suchen die jungen Leute auch nach geeigneten Bauflächen. Damit beschäftigen wir uns in den Sitzungen des Gemeinde- und der Ortschaftsräte sehr intensiv.
Bei der Argumentation der fehlenden Kommunikation mit den Eltern fehlt mir dagegen etwas das Verständnis. Der Gemeinderat hat es sich auch bei der Entscheidung der Anpassung der Elternbeiträge nicht leicht gemacht. In mehreren öffentlichen Sitzungen wurde über das Thema diskutiert. In den ortsüblichen Aushängen und als Kurzinfo in der Sächsischen Zeitung wurde auf die Thematik hingewiesen. Wir waren selbst erstaunt, dass in der entscheidenden Gemeinderatssitzung keine Eltern anwesend waren.
Ich bitte aber auch diejenigen Eltern, die sich verbal zu der Erhöhung geäußert haben, die Verteilung der Kosten genau anzusehen. Gerade im Krippenbereich trägt die Gemeinde den größten Anteil der anfallenden Kosten. Und das wird auch zukünftig so bleiben. Dass ein Großteil der Betriebskosten auf die ständig steigenden Personalkosten zurückzuführen ist, darauf habe ich schon vor einem Jahr hingewiesen. Und wir hätten auch damals schon eine Erhöhung der Elternbeiträge in Erwägung ziehen müssen. Der Gemeinderat hat sich jedoch dem Vorschlag der Verwaltung angeschlossen, die Beiträge bis zur endgültigen Entscheidung der Tarifverhandlungen auszusetzen. Öffentlich darüber geredet wurde eigentlich im letzten Jahr genug.
Wir würden uns auch freuen, wenn sich mehr Bürger zum Thema Fortschreibung des Flächennutzungsplanes interessieren und einbringen würden. Oft ist es ein sehr schmaler Grat zwischen dem öffentlichen Interesse, dem privaten Anspruch und den gesetzlichen Grundlagen einen gestalterischen Spielraum zu erhalten, der im Endeffekt vor allem das Gemeinwohl berücksichtigt.
Im Gemeinderat wird in der letzten Zeit immer stärker der Ruf laut, dass man sich mehr in die Gestaltung und Verbesserung der Infrastruktur einbringen muss. Oft werden sehr schnell haushalterische und vor allem rechtliche Grenzen zum Prellbock für gut gemeinte Vorschläge. Trotzdem ist es erfreulich, dass immer noch so viel in unserer Gemeinde passiert.
Leider fallen Mängel meist mehr auf, als positive Errungenschaften. Darum bin ich auch sehr erfreut über den Bericht des Bauhofes im Schöpsboten. Dort kann man doch erkennen, wie viel in den sieben Ortsteilen der Gemeinde geschafft wird.
Um aber noch einmal auf unsere Kinder zurückzukommen: Ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich bei Familie Liebscher bedanken, die sich bereit erklärt hat auch dieses Jahr wieder die Kinder in die beiden Ferienlager in Polen und Tschechien zu begleiten. Ende Mai in Krotoszyce und Anfang Juni in Osecna werden unsere Kinder wieder gemeinsam mit den Kindern aus den Partnergemeinden tolle Tage verbringen. Die Berichte dazu werden wir auf unserer Internetseite veröffentlichen.
Im Juni beginnen auch für alle Kinder die Sommerferien. Ich wünsche allen schönes Wetter, wenn es geht am Tag Sonne und nachts zwei Stunden Regen.
Ihr Bürgermeister
Thomas Knack