Optimistisch an die Zukunftsplanung herangehen – das ist doch einmal eine tolle Aussage. Und Optimismus sollte auch die Triebfeder für unsere weiteren Planungen sein. Das ist eine der wichtigsten und nachhaltigsten Erkenntnisse, welche ich aus den Gesprächen der letzten Tage und Wochen mitgenommen habe.
“Wir brauchen Zukunftsmodelle,
die nicht alles grau und schwarz ausmalen,
sondern lohnende Ziele formulieren.
Ich möchte,
dass die menschliche Gesellschaft wieder
etwas optimistischer an ihre Zukunftsplanung herangeht.
Die einzelnen Menschen sollen in ihrer Phantasie
angeregt werden, auch kleine Änderungen vorzunehmen.
Das ist eigentlich das Konzept der Zukunft.”Zitat von Hans-Peter Dürr
Die Gespräche waren zum Teil extra angesetzte Versammlungen, individuelle im sehr kleinen Rahmen und zufällige Gespräche auf der Straße. Viele hatten aber fast den selben Hintergrund. Meine Gesprächspartner beschäftigten sich mit der Zukunft und vor allem mit der Frage: Welche Aufgaben müssen in der Gegenwart behandelt werden, wenn wir die Zukunft gestalten wollen?
Erstaunt war ich, dass mir viele Gesprächspartner zu verstehen gegeben haben, dass ich in meinen Aussagen und Artikeln in der letzten Zeit den Eindruck des Pessimisten erkennen lasse. Das muss ein deutlicher Weckruf für mich sein, denn diese Tatsache habe ich nicht so empfunden.
Markersdorf weiterhin als eigenständige Gemeinde
Ganz im Gegenteil, ich bin der festen Überzeugung, dass die Gemeinde Markersdorf eine reale Chance hat, noch viele Jahre eigenständig ein ordentliches Gemeindeleben im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten. Und ich persönlich habe auch das erklärte Ziel, 2015 noch einmal als Bürgermeisterkandidat für eine selbstständige Gemeinde Markersdorf anzutreten.
Auch wenn wir noch keine klaren Aussagen über die Finanzierung unseres Großprojektes, den Kindergartenersatzbau, vorlegen können, haben wir momentan keine Veranlassung, Gespräche mit anderen Kommunen über Gemeindezusammenschlüsse zu führen. Wenn eine Gemeinde das Bedürfnis hat, eventuell mit uns zu reden, sind wir zumindestens gesprächsbereit!
Angeregt durch die vielen Gespräche, durch Dienstberatungen in der Verwaltung und nicht zuletzt durch die Reaktionen von Teilen der Bevölkerung auf die letzten Entscheidungen des Gemeinderates habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht. Ich habe mir auch ins Gedächtnis zurückgerufen, was in unserer Gemeinde in den letzten Jahren geschaffen wurde.
Markersdorf hat vieles geschaffen
Da gibt es ganz viele Gegebenheiten, auf die wir mit Recht stolz sein können.
Unser Schulhausbau mit Turnhalle, die Baumaßnahmen in den Kindertagesstätten in Friedersdorf und Jauernick-Buschbach, die Abwassererschließung und der Straßenbau in Gersdorf, die Fassadensanierung im Schloss Gersdorf, die Ausbaumaßnahmen der Feuerwehrhäuser in allen sieben Ortsteilen, der Straßenbau im Friedersdorfer Oberdorf und in Jauernick-Buschbach sind die größten und kostenintensivsten Maßnahmen gewesen.
Und mit dem schon erwähnten Ersatzneubau des Kindergartens am Grundschulstandort steht noch ein richtiger Brocken vor uns.
Darum kann ich trotz allem Optimismus, den ich verbreiten möchte, nicht verheimlichen, es wird auch in der Zukunftsplanung Entscheidungen geben, die von einigen Bürgern sehr negativ empfunden werden.
Wie weit muss Eigenständigkeit gehen?
Mit dem Blick in die Zukunft werden wir uns bei der Strategieplanung der nächsten Jahre ganz gewissenhaft eine Frage besonders stellen müssen. Heißt die Erhaltung der Eigenständigkeit der Gemeinde Markersdorf auch die komplette Erhaltung der Eigenständigkeit der einzelnen Ortschaften? Ich bin mir bewusst, dass jeder Ortsteil sein Eigenleben, seine Traditionen und vor allem auch seine Bedürfnisse hat. Die Aufgabe der Verwaltung und des Gemeinderates wird es aber sein, zu entscheiden, wie viel Eigenleben in den einzelnen Ortsteilen durch die Gemeinschaft finanzierbar ist.
Gemeinschaftliche Nutzung von Räumen und gemeinsame Veranstaltungen sind ein Muss für die zukünftigen Überlegungen. Die Kosten für wenig oder gar nicht genutzte Gebäude dürfen nicht die notwendigen Reparaturen und Investitionen in die unbedingt notwendigen Immobilien verhindern. Damit müssen wir uns in der Haushaltdiskussion beschäftigen!
Weihnachten in Markersdorf
Aber wir haben Dezember, und Weihnachten steht vor der Tür. Weihnachten ist für mich, wie bestimmt für die meisten Bürger, eine sehr wichtige Zeit.
Zwar haben viele Menschen oft sehr unterschiedliche Traditionen und Sichtweisen für die besinnliche Zeit, dennoch wird diese von den meisten Bürgern genutzt, sich mit der Familie und den Freunden zusammenzusetzen, Lieder zu singen, mit den Nachbarn beim Schneeschieben gemeinsam einen Glühwein zu trinken oder mit den Kindern und Enkeln Plätzchen zu backen.
Ich wünsche allen Bürgern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und
einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Wünschen wir uns gemeinsam den notwendigen Optimismus für die bevorstehenden Aufgaben und die Kraft, diese umzusetzen.
Ihr Bürgermeister
Thomas Knack
Über die Termine im Dezember entscheidet der Gemeinderat erst nach Redaktionsschluss in seiner Sitzung am 28. November 2013. Bitte entnehmen Sie die Termine und die Themen den öffentlichen Aushängen und gegebenenfalls der Tagespresse.