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Bürgermeister Mai 2009

Der Monat April hat uns zwar herrlichen Sonnenschein beschert und uns mit extremen Wetterkapriolen verschont und doch gab es genügend Anlass, dass sich unsere Menschen die Köpfe heiß geredet haben.


In allen Ortsteilen fanden die Versammlungen zur Aufstellung der Kandidaten zur Wahl der Ortschaftsräte und des Gemeinderates statt. Vielleicht hat der eine oder der andere Bürger im Vorfeld der Versammlungen die Verse von Wilhelm Busch gelesen und die Verantwortlichen hatten aus diesem Grund sehr viel Mühe, die Kandidatenlisten voll zu bekommen. Oder liegt es an der allgemeinen Politikverdrossenheit, dass sich manche mehr als normal betteln lassen.

Aber wir stehen als Gemeinde Markersdorf nicht alleine da mit dem Problem. In unseren Nachbarkommunen lassen sich die im Amt befindlichen Bürgermeister auf die Kandidatenlisten setzen. Wer sich nur auf eine Wahlliste setzen lässt, um Stimmen fürseine Partei oder Wählergemeinschaft zu sammeln, selbst aber gar nicht gewillt ist, das Amt anzunehmen, hat die Grundsätze der Demokratie nicht verstanden.
Ob sich damit die Glaubwürdigkeit in unsere politischen Gremien erhöht, wage
ich zu bezweifeln. Mir bleibt nur zu hoffen, dass die meisten Bürger auf solche
faulen Tricks nicht hereinfallen.

Wie dem auch sei, ich möchte den heutigen Artikel dazu nutzen und mich bei
den Bürgern unserer Gemeinde bedanken, die sich die letzte Legislaturperiode von 2004 bis 2009 in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat der Gemeinde
Markersdorf im Ehrenamt engagierten.

Es gab einige Anlässe zu heftigen Diskussionen und viele Entscheidungen wurden von starken Emotionen begleitet. Wir haben es aber gemeinsam geschafft, die Gemeinde Markersdorf mit ihren sieben Ortsteilen als Ganzes auf ein festes Fundament zu stellen und viele Aktivitäten zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität auf den Weg gebracht.

Oftmals war die Einsicht in die Notwendigkeit ein stärkeres Argument, als der Kampf um örtliche Belange. Hier möchte ich mich besonders bei den sieben Ortsvorstehern bedanken, welche in der wichtigen, der Gemeinderatssitzung vorgelagerten Versammlung viele Probleme vordiskutierten.

So unterschiedlich wie die Probleme in den Ortsteilen sind auch die Charaktere ihrer Ortsvorsteher. Umso erfreulicher war es, dass auch die Streitgespräche von gegenseitiger Achtung und Kompromissbereitschaft geprägt waren. Vor allem war es schön zu erleben, dass immer einer, der gerade nicht im Brennpunktstand, bereit war als Schlichter einzuspringen.

Ob aber in den Ortschaftsräten oder im Gemeinderat, die Leistung der ehrenamtlich tätigen Bürger kann man nicht hoch genug einschätzen. Die Arbeit in den Gremien nimmt viel Zeit in Anspruch und wenn man noch einem Arbeitsverhältnis nachgeht, geht diese zu hundert Prozent von der Freizeit ab.

Viele Gemeinderäte und einige Ortschaftsräte werden nach der Wahl am
07.06.2009 ihr Mandat niederlegen und haben sich nicht mehr auf die Kandidatenliste setzen lassen. Einige haben mir ihre Gründe genannt und meistens waren sie einleuchtend.

Ich möchte mich ganz herzlich für die bisherige Arbeit bedanken. Ich wünsche
denjenigen, die aus Altersgründen nicht mehr kandidieren, ein geruhsames Rentnerdasein; denjenigen, die mehr Zeit für Beruf und Familie benötigen, dass sie alles gut unter einen Hut bekommen und denjenigen, die einfach keine Lust mehr haben, dass sie die eingesetzte Zeit nicht bereuen und auch weiterhin die Entwicklung der Gemeinde verfolgen.

Denjenigen, die sich bereit erklärt haben auf den verschiedenen Listen zu kandidieren, wünsche ich viel Erfolg und Spaß am Ehrenamt.

Wenn alle so denken wie Wilhelm Busch, dann würde es sehr trostlos im Gemeindeleben aussehen.

Der Schriftsteller Oliver Hassencamp sagte dazu: “Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie weniger oder gar nichts verdienen. Es zahlt sich aus.”

Ihr Bürgermeister
Thomas Knack

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