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Bürgermeister Februar 2013

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf! Den nachstehenden Spruch habe ich das erste Mal gelesen, als ich am Neujahrsmorgen mit Freunden durch eine Hauseinfahrt in Cottbus gegangen bin. Sechs Leute haben es fast zur gleichen Zeit gelesen und jeder hat ihn etwas anders interpretiert.

“Wir leben alle unter dem gleichen Himmel,
aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.”

Konrad Adenauer

Aus aktuellem Anlass hat mich die kurze Diskussion ermutigt, diesen Spruch für meinen Artikel im Schöpsboten zu nutzen.

Dass wir alle unter demselben Himmel leben, ist ja eigentlich unstrittig. Warum haben wir aber nicht alle den gleichen Horizont? In der ganz einfachen Begriffsbestimmung stammt der Horizont aus dem griechischen und dort ist er die Grenzlinie zwischen der sichtbaren Erde und dem Himmel. Schon diese Linie ist ja eigentlich nicht für alle gleich sichtbar. Je nach Sehstärke ist der Horizont mal etwas näher, mal etwas weiter entfernt. Aber ist das hier wirklich gemeint?

Von einigen wurde die Meinung vertreten, dass im Spruch mit dem Horizont die Intelligenz des Einzelnen gemeint sein könnte. Da wurde aber heftig widersprochen, denn auch Intelligenz ist relativ. Und liegt es immer nur an der Intelligenz des Einzelnen, wenn er etwas nicht versteht?

Also erarbeiteten wir uns einen Konsens, indem wir uns darauf einigten, dass nicht alle denselben Horizont haben, weil nicht alle Menschen denselben Kenntnisstand besitzen. So hat uns die kurze Diskussion genau dahin gebracht, was eigentlich der Spruch aussagen sollte: Wir müssen miteinander reden, um einen relativ gleichen Kenntnisstand zu erhalten. Wir müssen uns gegenseitig Kenntnisse und Erkenntnisse zukommen lassen, damit wir zu einer gemeinsamen Gesprächsgrundlage kommen.

Wo ist denn nun aber der “aktuelle Anlass”?

Immer wieder gibt es in der letzten Zeit Probleme bei der Wahrnehmung von Ereignissen und Entscheidungen in unserer Gemeinde. Nehmen wir nur die jüngsten Diskussionen zum Neujahrsempfang, zum Winterdienst, die Nutzungsgebühren in den kommunalen Gebäuden, die Schließzeiten in den Kindereinrichtungen oder die Begleitumstände beim Krippenspiel.

Alles im Nachhinein relativ einfach zu erläuternde Maßnahmen und dennoch mussten wir alle viel Zeit und Mühe aufwenden, um erst einmal wieder alle an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam über die Probleme zu reden. In allen Fällen ist das noch gar nicht abschließend gelungen. Persönliche Befindlichkeiten drängen sich verstärkt in den Vordergrund und der Anteil derer, die sich gar nicht an der Diskussion beteiligen, nimmt enorm zu.

Da waren wir doch eigentlich in unserer Gemeinde schon ein ganzes Stück weiter. Als wir 2009 das Bürgerforum ins Leben gerufen haben, geschah das mit dem Ziel, eine Plattform für die Institutionen, Unternehmen, Vereine und Bürger unserer Gemeinde zu schaffen. Wir wollten alle ins Gespräch kommen und die Arbeit des Einzelnen den Bürgern der Gemeinde vorstellen. Teilnehmer im Gespräch beim Bürgerforum 2009.<br />Foto: Gemeindevertwaltung Markersdorf”/></a><br /><figcaption>Teilnehmer im Gespräch beim Bürgerforum 2009.<br />Foto: Gemeindevertwaltung Markersdorf</figcaption>Der Ansatz und die Auftaktveranstaltung wurden gut angenommen. Leider haben wir es versäumt, daraus einen festen Bestandteil im Gemeindeleben werden zu lassen. Daran sollten wir unbedingt wieder arbeiten.</p>
<p>Der gemeinsame Neujahrsempfang erfüllt ebenso den Anspruch der Gemeinsamkeit. Hier können wir zwar nicht die uneingeschränkte Möglichkeit der Darstellung bieten, aber aus den gemeinsamen Gesprächen sind schon einige Partnerschaften zwischen Unternehmen und ehrenamtlichen Vereinen entstanden.</p>
<p>Diese Errungenschaft sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Ich bitte, darauf zu achten, dass man sich bis zum 04. 02.2013 verbindlich mit der teilnehmenden Personenzahl anmeldet, damit wir die Veranstaltung ordentlich vorbereiten können.</p>
<p>Also sollten wir uns gegenseitig dabei helfen, uns einen gemeinsamen<br />Horizont zu schaffen. <a href=Ein frostiger Tag am Schöps im Ortsteil Holtendorf. Foto: BeierMedia.de

Ein frostiger Tag am Schöps im Ortsteil Holtendorf. Foto: BeierMedia.de
Nächste Aktivitäten

Hier nun ein paar Informationen für die nächsten Aktivitäten im Jahr 2013:

– am 05.02. treffen sich die Verantwortlichen der seniorenbetreuenden
Vereine im Rahmen der Seniorenfragestunde im Rathaus und stimmen sich über die zukünftigen Arbeiten ab
– am 19.02. werden wir im Gemeinderat den neuen Bürgerpolizisten Herrn Kirschner vorstellen und seine Aufgaben erläutern
– am 12.02. reden die Einrichtungsleiter und die Verwaltung über die Ergebnisse der Elternbefragung zu den Schließzeiten. Das Ergebnis wird am 07.03. im nicht öffentlichen Kulturausschuss mit den Elternvertretern beraten und im Gemeinderat am 21.03. bekannt gegeben
– für die Rich-Brücke in Holtendorf werden wir die Planungsleistung für den Ersatzneubau beauftragen; die Umsetzung der Bautätigkeiten können aus planerischer Sicht erst Ende 2013 (Rückbau) und Mitte 2014 (Neubau) erfolgen
– die Fußgängerbrücke am Wehr (B 6) bedarf ebenfalls einer wasserrechtlichen Genehmigung; da wir für diese Maßnahme höchstwahrscheinlich keine Fördermittel einsetzen werden, ist eine Umsetzung im ersten Halbjahr 2013 realistisch
-die Straßenbaumaßnahmen in Gersdorf (Niederdorf/Schober/Feldstraße), Einfahrt B 6/ Praxis Grossmann, Schlesischer Weg (Markersdorf) und Deutsch-Paulsdorf (Baier-Kurve) werden im Frühjahr fertiggestellt Blick zur Thomas-Müntzer-Siedlung im Ortsteil Holtendorf. Foto: BeierMedia.de

Blick zur Thomas-Müntzer-Siedlung im Ortsteil Holtendorf. Foto: BeierMedia.de
So, dann bleibt mir nur noch, allen schöne Winterferien zu wünschen und dass wir es mit unseren Dienstleistern schaffen, die Straßen frei zu halten.

Ihr Bürgermeister
Thomas Knack

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