Sich um eine gesündere Ernährung zu kümmern, dafür werden die Anlässe und Motive immer vielfältiger. Das schwächste jedoch ist wohl das Wissen, was man “eigentlich” essen und trinken sollte, die meisten brauchen ein stärkeres Motiv, um den nahezu alltäglichen Versuchungen für den “inneren Schweinehund”- man denke nur an die kommenden Ostertage – für zu entgehen.
Was uns zu gesünderer Ernährung veranlasst
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- Gesundheitliche VeränderungenOft zeigt der Körper selbst an, dass etwas nicht stimmt: Übergewicht, Reizdarm oder ein festgestellter Diabetes mellitus sind Alarmsignale für anstehende Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten.
Während es bei vielen Erkrankungen klare ärztliche Ernährungshinweise gibt, sollte man allerdings beim Wunsch, vielleicht ein paar Pfunde abzunehmen, sich nicht gleich in irgendwelche Diäten flüchten. So titelte beispielsweise die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Ausgabe vom 17./18. März 2018 mit “Die Diät-Lüge” und stellte die Fragwürdigkeit der sogenannten Paleo-Diät in den Fokus. Die kommt zwar besonders bei Männern gut an wegen des hohen Fleischanteils, kann aber genau deshalb Diabetes und Darmkrebs Vorschub leisten und wegen der hohen Eiweißzufuhr Leber und Nieren belasten.
- Gesundheitliche VeränderungenOft zeigt der Körper selbst an, dass etwas nicht stimmt: Übergewicht, Reizdarm oder ein festgestellter Diabetes mellitus sind Alarmsignale für anstehende Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten.
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- Angst vor KrankheitenBesonderes die moderne konventionelle Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung sorgen für Ängste, mit deren Produkten seinem Körper nichts Gutes zu tun. Ein Reizthema für Laien ist dabei Glyphosat, das nicht etwa nur zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird, sondern unter bestimmten Bedingungen auch, um das Getreide auf dem Halm zu trocknen
Ein wesentliches Merkmal industriell verarbeiteter Lebensmittel ist deren oftmals hoher Anteil an unterschiedlichen Zuckerarten. Da hilft nur ein Blick auf die Inhaltsangaben und die sind oft erschreckend: Wer erwartet in Tomatenmark schon mehr als zehn Prozent Zucker, in Tomatenketchup ohne weiteres auch den dreifachen Anteil? Wer denkt schon daran, das handelsüblicher Schinken fast immer mit mehr oder weniger Zucker versetzt ist? Schon, wer beim Einkauf öfter auf die Liste der Inhaltsstoffe schaut und Lebensmittel mit hohem Zuckeranteil aussortiert, lebt gesünder. Tomatenketchup ist übrigens schnell selber gemacht: Tomaten, Paprika, Gewürze und etwas Öl in den Mixer – fertig!
Darüber hinaus belegt die boomende Bio-Wirtschaft, dass der Wandel zu biologisch erzeugten Lebensmitteln im vollen Gange ist. Hinzu kommt gerade auf dem Lande der Trend, Lebensmittel wieder selbst herzustellen: Brot backen, Schinken und Käse räuchern, Nudeln selber machen – einfach mal ausprobieren!
- Angst vor KrankheitenBesonderes die moderne konventionelle Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung sorgen für Ängste, mit deren Produkten seinem Körper nichts Gutes zu tun. Ein Reizthema für Laien ist dabei Glyphosat, das nicht etwa nur zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird, sondern unter bestimmten Bedingungen auch, um das Getreide auf dem Halm zu trocknen
- Ethische WerteDass Säugetiere Angst, Schmerz, Trauer, aber auch Freude, Freundschaft, Liebe und entsprechend Eifersucht kennen, wissen nicht nur Tierhalter, sondern wird zunehmend von der Forschung bestätigt und anerkannt.
Entsprechend entscheiden sich viele Menschen nicht nur unter Gesundheitsaspekten, sondern auch aus diesem Grund für eine vegetarische oder sogar vegane Ernährungsweise. Sie wollen damit einen Beitrag gegen die ihrer Meinung nach unzumutbaren Zustände in der Massentierhaltung leisten, andere halten es sogar für ethisch völlig unvertretbar, überhaupt Tiere zu essen.
Wer mit Nutztieren großgeworden ist, sieht vieles anders als Großstadtkinder
Aber wie sollte man sich denn nun ernähren?
Kurz gesagt: Der Mensch ist ein Allesfresser und entsprechend abwechslungsreich sollte die Ernährung sein. Wer sich dabei jedoch – wie bei der Paleo-Diät – an der Steinzeit orientiert, irrt gewaltig: Die im Mammutfleisch reichlich vorhandenen Omega-3-Fettsäuren finden sich im heutigen Fleisch nicht mehr, dafür hat der heutige Mensch zwölfmal mehr Amylase-Gene als seine Steinzeit-Vorfahren, die ihm beispielsweise helfen, die Stärke aus Getreide aufzuspalten.
Wer sich heute gesund ernähren will, braucht im Grunde nur wenige Regeln zu beachten:
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- Verwenden Sie möglichst Lebensmittel, die nicht weiterverarbeitet oder für die “schnelle Küche” (convenience food) hergestellt wurden.
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- Bevorzugen Sie eine ballaststoffreiche Ernährung und Vollkornprodukte.
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- Achten Sie auf den Kohlenhydrat-Anteil, zu dem auch die unterschiedlichen Zuckerarten gehören. Besonders viele Kohlenhydrate finden sich in Nudeln, Reis, Kartoffeln, aber auch in Bier.
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- Verspeisen Sie Fleisch, wenn überhaupt, als etwas Besonderes, nicht alltägliches – dabei rotes Fleisch noch seltener als weißes.
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- Essen Sie ab und an fetten Fisch, beispielsweise aus arktischen Gewässern. Der bringt die Omega-3-Fettsäuren ebenso mit wie die alpha-Linolensäure, beide sind anerkannt unverzichtbar für eine gesunde Ernährung.
- Konzentrieren Sie sich auf Gemüse, das gegenüber Obst den Vorteil hat, zuckerfrei zu sein. Ändern Sie Ihre Perspektive: Gemüse ist der Hauptbestandteil des Essens, alles andere Beilage.
Weitere oft gegebene Empfehlungen: Milch kann durch ungezuckerte, von Natur aus laktosefreie Sojadrinks ersetzt werden, Brot ohne weiteres aus Grundzutaten (keine Fertigmehle) selbst gebacken, Butter häufig durch Pflanzenfett ersetzt werden.
Vollkornbrot
Ganz bewusst wird in dieser Aufzählung auf Verbote verzichtet – es geht vielmehr darum, seine Ernährung in eine gesündere Richtung zu entwickeln.
Wer Bio-Lebensmittel bevorzugt, findet diese mittlerweile in vielen Geschäften. Ein Tipp in Markersdorf ist der Lindenhof in der Markersdorfer Ortschaft Pfaffendorf, der nicht nur auf dem Görlitzer Wochenmarkt präsent ist, sondern regelmäßig auch einen Hofverkauf durchführt.
Und in der Realität?
Ja, in der Realität sieht es, auch bei viel gutem Willen, anders aus – die allermeisten Leute haben eben ganz andere Ernährungsgewohnheiten und wer sich da nicht anpasst, muss sich immer wieder fragen lassen, ob er oder sie denn krank sei. Auch gibt es kaum Gaststätten, die wirklich gesunde oder auf bestimmte Zielgruppen orientierte Speiseangebote in der Karte haben, einige vegetarische Gerichte sind da vermeintlich schon das Nonplusultra.
Deshalb gilt: Gesündere Ernährung ist vor allem etwas, das man zu allererst mit sich selbst, seiner Familie und vielleicht guten Freunden ausmachen muss. Wichtig ist, sich in diese Richtung zu bewegen, ohne Dogmen aufzustellen: Wer sich insgesamt gesünder ernährt, dem schaden auch die Bratwurst und das Steak auf der Gartenparty nicht so sehr.
Insgesamt ist der Fleischkonsum in Deutschland viel zu hoch
Genau so ist es, wenn es auf Arbeit mal wieder länger wird, plötzlich Freunde auftauchen oder wenn man die Küche spontan mal meiden will. Für solche Situationen gibt es auch in Markersdorf ein Hotel, eine Berggaststätte und ein Schnellimbiss-Restaurant. Wer es noch bequemer haben und das Haus oder das Büro gar nicht verlassen will, nutzt einen Lieferservice wie pizza.de. Da ist es gut, dass in Markersdorf der Internetausbau vorankommt.
Italien in die Küche holen: Olivenöl, Salate, Nüsse, aber nur wenige Salz
Fazit
Ein ernährungstechnischer Sonderling oder gar Besserwisser, der anderen ständig ihre vermeintlichen Fehler vorhält, braucht man nicht zu werden: Weniger, dafür besser und bewusster essen – das ist neben regelmäßiger körperlicher Bewegung ein grundlegender Schlüssel zu lang anhaltender Gesundheit. Allein durch die Vermeidung von Übergewicht lassen sich zugleich viele Krankheiten und Altersleiden vermeiden.
Thomas Beier
Der Autor hat vor einigen Jahren den Selbstversuch gemacht und durch Ernährungsumstellung binnen eines halben Jahres dauerhaft zehn Kilogramm abgenommen – ohne Sport, wie er betont. Allerdings ist inzwischen die Küche der Lebensmittelpunkt des Hauses.