Ein besonderer Höhepunkt einer Jugendfeuerwehr-Mannschaft ist die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag, der alle Jugendfeuerwehren im Niederschlesischen Oberlausitzkreis einmal im Jahr vereint.
Nachdem im Jahr 2000 bereits schon einmal ein Kreisjugendfeuerwehrtag in Holtendorf stattgefunden hat, bewarb sich unsere Freiwillige Feuerwehr zusammen mit den Pfaffendorfer Kameraden erneut um die Ausrichtung dieses Wettkampftages und bekam auch den Zuschlag. Gastgeber zu sein, bedeutet zum Einen eine Ehre für die Wehr selber und die Kommune, aber es wird zum Anderen auch ein hohes Maß an Verantwortung übernommen, damit an so einem wichtigen Tag dann auch alles klappt.
Die gesamte Vorbereitung und Durchführung des Kreisjugendfeuerwehrtages lief in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit mit der Kommune und allen 7 Ortswehren der Gemeinde Mar-kersdorf. Allen freiwilligen Helferinnen und Helfern ist für ihre zahlreichen Vorbereitungsstunden und den Einsatz vor Ort ganz herzlich zu danken. Ohne den Einsatz der Kameraden, oft auch ihrer Ehefrauen, sind solche Großveranstaltungen undenkbar.
Auf dem Sportplatz des Holtendorfer Fußballvereins wurden die Wettkämpfe in der Gruppenstafette und dem Löschangriff ausgetragen. Die Startreihenfolge für die 60 Mannschaften aus 39 Jugendfeuerwehren wurde mit der Anmeldung und per Los festgelegt. Das bedeutete für die Kameraden, die für die Anreise der Mannschaften verantwortlich waren, eine echte logistische Herausforderung. So viel Feuerwehren auf “einen Haufen” benötigen natürlich auch eine entsprechend große Parkfläche. Auch die Sicherheit muss selbstverständlich gewährleistet sein. Dies wurde aber von dem Team hervorragend gemeistert und der fast pünktlichen Eröffnung des Kreisjugendfeuerwehrtages 2006 stand nichts mehr entgegen.
Landesjugendfeuerwehrwart Andreas Huhn, Kreisjugendfeuerwehrwart Frank Chrissulis, der Bürgermeister der Gemeinde Markersdorf Thomas Knack und Gemeindewehrleiter Dieter Beier, richteten Ihre Eröffnungsworte an die Mädchen und Jungen und ließen damit die richtige Wettkampfstimmung aufkommen.
Für die Zeit zwischen den Wettkämpfen gab es ein kleines Pausenprogramm, natürlich ebenfalls mit sportlichen Herausforderungen, aber der etwas anderen Art. Angeboten wurde das inzwischen alt bekannte und dennoch bei den Jugendlichen immer noch beliebte “Bierkisten stapeln”, für viele doch etwas Neues – das “Traktor ziehen” und das “Torwand schießen”.
Ebenfalls in Pausenzeiten musste ein recht umfangreiches Wissensquiz, natürlich rund um die Feuerwehr, absolviert werden.
Auch die Verpflegung ist an so einem Tag wichtig. Dazu hatten sich ebenfalls viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bereit erklärt, Grillstände oder einen Getränkestand zu übernehmen. Auch die beliebten Gulaschkanonen haben nicht gefehlt.
Alle Mannschaften haben wieder ihr Bestes gegeben, wobei es eben auch immer wieder kleinere, manchmal auch größere Pannen gibt.
Im Löschangriff muss eine Löschwasserstrecke aufgebaut werden und das möglichst in einer Zeit zwischen 40 und 60 Sekunden. Bei der Gruppenstafette werden praktisches Können mit theoretischen Fähigkeiten sehr eng miteinander verbunden, dazu gehört z. B. der taktische Aufbau einer Wegestrecke und das Binden von 3 vorgeschriebenen Knoten. Hier sind Zeiten unter 2 Minuten gefordert, um einen vorderen Platz zu belegen.
Leider hatten unsere Mannschaften aus Holtendorf und Pfaffendorf ein paar kleine Pannen, die dann “nur” Plätze im Mittelfeld zuließen. Aber: dabei sein ist alles und der nächste Kreisjugendfeuerwehrtag kommt ganz sicher! Die vorderen Plätze belegten in diesem Jahr die wettkampfstarken Mannschaften aus Trebendorf. Bei der Siegerehrung konnte man nochmals die wirklich gute Stimmung, die von der Eröffnung den ganzen Tag über zu spüren war, sehr gut aufnehmen.
So konnten alle Beteiligten mit Erleichterung und Zufriedenheit, sicher auch mit etwas Stolz und nicht zuletzt mit etwas Müdigkeit über einen recht gelungenen Kreisjugendfeuerwehrtag in Organisation und Durchführung auseinander gehen. Kleinere Absprachemängel werden in der Auswertungsrunde noch auf den rechten Weg gebracht.
Mit guter Tanzmusik am Abend im Festzelt, konnte der ereignisreiche Tag ganz gemütlich ausklingen.
Einen herzlichen Dank an alle Verantwortlichen aus unseren Freiwilligen Feuerwehren und dem Ortschaftsrat Holtendorf, die wirklich unermüdlich in der Vorbereitung und Durchführung des Tages mitgewirkt haben.
Ebenfalls einen herzlichen Dank an alle Firmen, die finanziell und materiell die Arbeit der Jugendwehren unterstützen und insbesondere die Durchführung dieses Tages mit ermöglicht haben.
Gut Wehr! Enrico Wünsche