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Heimat an der Landeskrone

Was macht Heimat aus?

Nicht ohne Grund hat es der Ausdruck
Nicht ohne Grund hat es der Ausdruck "unser Bier" – hier ein Beispiel aus Münster – sogar bis zum geflügelten Wort gebracht

Wohl kaum ein Begriff ist wie “Heimat” so oft missbraucht worden und doch von zunehmender Wichtigkeit. Nicht zuletzt gibt Heimat als Teil der menschlichen Identität Sicherheit und Orientierung in Zeiten verbreiteter Unsicherheit.

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs “Heimat” ist die des Stammsitzes, etwa im Sinne des Bauernhofes, auf dem die Familie lebt und wohin die einzelnen Familienmitglieder immer wieder zurückkehren. Wer erleben muss, dass die eigenen Kinder in weite Ferne ziehen und die Enkel dort – in einer anderen Heimat – aufwachsen, kann diesem Heimatgedanken sicherlich einiges abgewinnen.

Heimat – immer wieder neu

Unbestreitbar hat jeder Mensch einen Anspruch auf Heimat, wobei Heimat längst mehr ist als der Ort, an dem man geboren wurde und aufgewachsen ist. Heimat findet man dort, wo es einem gut geht, wo man Mensch sein kann. Wer selbst einmal seine Heimat verloren hat – viele ältere Markersdorferinnen und Markersdorfer kennen Flucht und Vertreibung noch aus eigenem Erleben – kann diesem Gedanken sicherlich gut folgen. 

Heute ist Heimat weit mehr als nur eine vertraute Umgebung, sondern steht für Identitätsstiftung im Wandel: Wenn etwa die Markersdorfer Ortschaft Friedersdorf als einer von zwei Vertretern aus dem Landkreis Görlitz am diesjährigen Landeswettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” teilnimmt, dann stärkt das Zugehörigkeit und Stolz. Im Jahr 2011 war die Ortschaft Jauernick-Buschbach Kreissieger geworden und hatte landesweit den dritten Platz belegt – der Effekt daraus wirkt bis heute nach.

In den Markersdorfer Ortschaften sind es neben den Vereinen die Ortschaftsräte, die sich für die heimatliche Umgebung einsetzen und Initiativen koordinieren. Oft sind es dann die Dorffeste wie etwa der Jauernicker Heiratsmarkt, das Dorf- und Sportfest in Friedersdorf, das Pfaffendorfer Dorffest (15. bis 17. Juli 2022) oder das Sommerfest der Holtendorfer Spielvereinigung (25. Juli 2022), um nur einige zu nennen, die den Bürgern das Gefühl geben: Hier bin ich richtig.

Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringen

Wer solche Veranstaltungen in der Region und darüber hinaus mit offenen Augen besucht, entdeckt so manches, was man sich für das Regionalmarketing abgucken oder, wenn schon vorhanden, in den sieben Markersdorfer Ortschaften ausbauen kann. Vieles leben die Vereine vor, etwa mit bedruckten T-Shirts für die Sportler oder mit Poloshirts für die Mitglieder. Werden sie so gestaltet, dass sie vielen gefallen, kann man damit sogar die Vereinskasse aufbessern. 

Tipp:
Allerdings muss man aufpassen, weil etwa beim Merchandising neben dem wirtschaflichen Zweckbetrieb eines eingetragenen Vereins ein abzugrenzender wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb entstehnt. Innerhalb bestimmter Grenzen und bei Verwendung der Erlöse für den Vereinszweck bleibt die Gemeinnützigkeit unbeschadet.

Eine andere Idee sind bedruckte Glühweintassen für die Weihnachtsmärkte, die gern als Andenken gekauft oder einfach mitgenommen werden. Wegen der “Mitnehmer” muss das Pfandgeld übrigens so hoch bemessen sein, dass es für die Wiederbeschaffung ausreicht. Manche Kommunen legen sogar jedes Jahr ein neues Motiv auf und setzen so einen Anreiz zum Sammeln. Wer Gläser bedrucken lässt, kann auf den gleichen Effekt setzen. Gläser mit eigenem Aufdruck sind übrigens nicht der Gastronomie vorbehalten, sondern auch Unternehmen und Vereine setzen diese als identitätsstiftend ein.

Naheliegend ist es freilich, Biergläser bedrucken zu lassen. Angesichts geringer Mindeststückzahlen machen das sogar Familien, etwa aus Anlass einer Hochzeit oder eines groß gefeierten runden Geburtstages – so hat jeder gleich ein schönes Andenken.

Die Ortschronik

Unterschiedliche Beachtung finden in den Markersdorfer Ortschaften die Ortschroniken. Nicht überall gibt es einen Ortschronisten und manches wird gesammelt, bleibt aber für andere unzugänglich. Dabei hat es doch einen besonderen Wert, wenn auch Details des Alltags über die Zeiten bewahrt werden und spätere Generationen faszinieren.

Bloß keine Heimattümelei

Die Liebe zur Heimat, zu Sitten und Gebräuchen, zum Dialekt, der Stolz auf Erreichtes und das Engagement für die Heimat dürfen weder zu einer Überhöhung noch zur Erstarrung führen. Heimat wandelt sich, ein Wandel, der zwischen Tradition und Fortschritt gestaltet sein will. Doch da ist ganz Markersdorf mit seinem reichen Vereinsleben auf einem guten Weg.

Mehr:
Thema Heimat – Unterlagen für den Schulunterricht

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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