Der Verbraucher staunt: Die Preise der Energieträger schießen hoch und fallen dann wieder, doch von vielen der Schwankungen kommt bei den einzelnen Haushalten scheinbar kaum etwas an: Energiepreissenkungen werden wegen des langfristigen Einkaufs nicht weitergegeben, während Steigerungen von den Anbietern offenbar flotter weitergereicht werden, so der Eindruck vieler.
Kein Verlass auf die Spritpreise
Wer heute, am 3. Februar 2023, aus Markersdorf kommend, Diesel tanken wollte, erlebte wieder einmal die Unberechenbarkeit der Preise: Als in Görlitz rund 1,80 Euro pro Liter verlangt wurden, ging die Fahrt weiter ins polnische Zgorzelec, den östlichen Teil der Europastadt an der Lausitzer Neiße. Die mitten in der Stadt gelegene günstige Tanke verlangte ungefähr 1,53 Euro pro Liter, bei der Rückfahrt war der Preis in Görlitz bereits auf zirka 1,73 Euro gefallen.
Besonders im östlichen Sachsen verunsichern solche Preissprünge die Kraftfahrer. Doch die gleiche Unsicherheit besteht in Bezug auf die Energieträger generell. Wie viel Zeit und Kraft will man investieren, um den Überblick über günstige Anbieter zu behalten und vielleicht zu diesen zu wechseln?
Heizkosten – ein unwägbarer Zukunftsfaktor
Deutlich bemerkbar machen sich vor allem die Heizkosten. Doch nicht nur die Preise für die gängigen Heizenergieträger Heizöl, Erdgas und Propangas verunsichern viele auch in Markersdorf, sondern auch wer – vielleicht ersatzweise – mit Festbrennstoffen heizt, schaut mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.
Heizen mit Briketts? Angesichts der unerwünschten Kohlendioxidemissionen ist das wohl kein Zukunftsmodell. Aber auch das Heizen mit Holz steht in der Kritik, weil das darin gebundene Kohlendioxid durch Verbrennung zu schnell freigesetzt wird. Hinzu kommt: Wegen der Immissionsschutzverordnung müssen Öfen außer Betrieb genommen werden, diesmal schon jüngeren Baujahrs zwischen 1995 und 2010, wenn der Nachweis über die Einhaltung bestimmter Grenzwerte nicht erfolgt ist.
Universallösung Wärmepumpe?
Alternativen für die Besitzer insbesondere älterer Häuser sind eher Fehlanzeige: Wer schon etwas höher betagt ist, für den oder die rechnet sich die Investition in neue Wärmedämmung oder in neue Heiztechnik kaum. Zwar sind mittlerweile elektrisch betriebene Wärmepumpen, die auch für ältere Häuser geeignet sind, im Kommen – dennoch will die Investition überlegt sein: Neben den Anschaffungs- und Installationskosten schlägt noch immer der Energieverbrauch deutlich zu Buche.
Luftwärmepumpen verbrauchen – abhängig vom realen Bedarf, der von vielen Faktoren abhängig ist – inklusive Warmwasserbereitung oftmals rund 4.000 bis 6.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist ein Viertel der Energie der Gesamtleistung, denn etwa drei Viertel werden der Umwelt entnommen. Dennoch: Unter dem Strich sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe dabei unter Umständen günstiger als beim Betrieb einer bis vor Kurzem als besonders günstig gepriesenen Gas-Brennwertheizung.
Tipp:
Wann der Wechsel des Energieträgers lohnt, ist demnach von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig. Im Zweifel kann es hilfreich sein, wenn man eine Energie Unternehmensberatung in Anspruch nehmen kann. Besonders interessant ist das für Unternehmen, jedoch sollten auch Verbraucher sich möglichst umfassend informieren.