Neujahrsansprache des Bürgermeisters Silvio Renger anlässlich des Neujahrsempfangs der Gemeinde Markersdorf am 17. Januar 2025.
Ich wünsche einen guten Abend und begrüße unseren Landrat Herrn Dr. Stephan Meyer, den stellvertretenden Landrat Roland Maiwald mit seiner Gattin, meine lieben Bürgermeisterkollegen aus den Nachbargemeinden: aus Schönau Luisa Rönisch mit ihrem Mann, Markus Weise mit Frau aus Bernstadt, aus Königshain Maik Wobst mit seiner Gattin und aus Görlitz als Vertretung des Oberbürgermeisters – herzlich willkommen Bürgermeister Benedikt Hummel mit seiner Frau.
Herzlich willkommen unseren internationalen tschechischen Gästen aus der Partnergemeinde Osecna. Guten Abend dem ehemaligen Bürgermeister Thomas Knack und seiner Frau. Schön, dass Sie alle da sind, sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, Vereinsmitglieder, Gemeinde- und Ortschaftsräte, Erzieherinnen und Erzieher, Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und des Bauhofes, Gewerbetreibende und Feuerwehrleute der Gemeinde Markersdorf.
Und! Wir werden wohl in Kürze einen neuen Pfarrer in unserem Kirchsprengel haben: Herzlich willkommen Pfarrer Jörg Michel!
Das letzte Jahr stand im Zeichen von vielen Wahlen. Am Ende wurde es geprägt von landespolitischen Verirrungen in Sondierungsgesprächen, der Wahl unseres Ministerpräsidenten mit taktischem, kaum erkennbaren menschlichen Hintergrund und außerdem vom Komplettausfall einer schon defekten Lichtsignalanlage.
„Ampelaus“ wurde das Wort des Jahres. Anschließend wurde gefragt: Wer war der Schuldige? Folgende Frage wäre treffender gewesen: Wer war der Erlöser?
Ich möchte Ihnen die Aufzählungen ersparen, die uns auf dieser Welt im Moment beunruhigen, weil sie Ihnen sicherlich sehr bewusst sind. Zu diesen Sorgen kommen noch Ihre höchst persönlichen, kleinen und großen hinzu.
Mir geht es aber nicht ums Schlechtreden. Bad und Fake News sind nicht mein Thema. Mir geht es um das Anerkennen von Erreichtem – dem von uns und auch von anderen. Und mir geht es um das Wahrnehmen der unglaublich vielen guten Nachrichten, die im Sog der schlechten zu verschwinden drohen.
Es geht darum, etwas zu tun, etwas anzugehen, etwas zu lösen und um das Wohlbefinden eines jeden Einzelnen. Mir geht es um unsere Gemeinde Markersdorf!
Markersdorf in zehn Schlagwörtern
M wie Mut
Der Einstieg in den heutigen Abend, das Kino der Kinder und Jugendlichen für das Dorf zeigt, dass es was bringt etwas anzugehen. Mut zu haben. Mit viel Engagement, vielen Ideen und einer kleinen Anschubfinanzierung haben sie das Projekt so hervorragend auf die Beine gestellt und ich hoffe, wir finden für die Fortsetzung viele Unterstützer, auch am heutigen Abend!
Mut gehört aber auch zu jedem Unternehmer. Der Mut der Firmeninhaber zeigt sich für mich in ihrer Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen, innovativ zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Eigenschaften, die für das Wachstum und die Entwicklung eines jeden Unternehmens, mag es noch so klein sein, von entscheidender Bedeutung sind. Unsere Unternehmer sind Führungspersönlichkeiten, die Verantwortung für ihre Teams übernehmen und sie motivieren, auch in schwierigen Zeiten.
Der Mut, klare Entscheidungen zu treffen und andere zu inspirieren, ist einer der wesentlichen Bestandteile ihres Erfolgs.
Ich ziehe den Hut vor den Firmenchefs und Gewerbetreibenden, Handwerkern und Freiberuflern die oft mit ihrem eigenen Kapital ins Risiko gehen, um dadurch ihre Visionen zu verwirklichen.
Wie im Jahr davor war es wieder der Unternehmertag im letzten September, der mir bewiesen hat, wie unkompliziert die Unternehmer unserer Gemeinde sind. Zielführend, konstruktiv und in Rekordgeschwindigkeit verliefen die Vorbereitungstreffen.
Ich habe mich gefreut, dass viele Besucher die Möglichkeit genutzt haben, den Blick direkt in die Montagehalle zu werfen wo man Arbeitsprozesse live erleben konnte. Beim nächsten war es der Chef persönlich der stolz die neue Müllpresse erklärte, das Firmengebäude vorstellte, die Bagger drehen ließ oder einfach als Ansprechpartner zur Verfügung stand.
Ob beim gemeinsamen Mittagessen, bei Firmenjubiläen, Besuchen direkt vor Ort oder eben beim Unternehmertag, ich fühle mich wohl in Eurer Gesellschaft.
Seid doch Ihr diejenigen die hier bei uns für hervorragende Arbeits- und Ausbildungsplätze sorgen.
Ich möchte alle aufrufen, nutzt das regionale Knowhow und die Leistungen unserer Firmen und Gewerbetreibenden in unserer Gemeinde bevor ihr vielleicht den Handwerker aus Übersee bestellt.
A wie Anerkennung
Die verdienen ganz besonders alle ehrenamtlich Tätigen. Sie stehen auf den Fußballplätzen in Holtendorf, Gersdorf oder Friedersdorf, fördern Bestleistungen durch Spaß am Sport bei Kindern und Jugendlichen.
Ihr zeigt, wie man gemeinsam für eine Mannschaft Verantwortung übernehmen kann und durch den Zusammenhalt wie jüngst auch bei Hallenturnieren sehr gut abschneidet.
Der Tennissport in Gersdorf trägt unseren Gemeinsinn nach ganz Sachsen und mit dem Bulls e.V. haben wir jetzt auch schon mehrere Vereine, die beim Dartsport mit dem Pfeil ins Schwarze treffen.
Der FrieDoKufe, der JaBu e.V., der Pfaffendorf a.d.L. e.V., der Feuerwehr und Ortsverein Deutsch-Paulsdorf, der Maifestverein, die Feuerwehrvereine organisieren grandiose Open-Airs, Dorf- und Maifeste, Generationenfotos, Walpurgis- und Osterfeuer, Weihnachtsmärkte und Christbaumverbrennen.
Die Senioren- und Bürgervereine, die Volkssolidarität, der Kultur- und Heimatverein laden zu Ausfahrten, oder zu Spielenachmittagen, Modenschauen und Tanznachmittagen ein und kümmern sich so hervorragend um unsere Senioren.
Für den Jugendclub Markersdorf werden wir eine Markersdorfer Lösung finden.
Die Angler aus Gersdorf und Deutsch-Paulsdorf sind so angelbegeistert, dass sie die Fische immer wieder ins Wasser werfen, um sie ein zweites oder drittes Mal zu fangen.
Die Fördervereine für Schkola und Grundschule unterstützen das emsige Treiben in den Schulen und nicht zu vergessen der Tanzkreis Rübezahl, der uns mit vielen Darbietungen begeistert hat und bestimmt in der Zukunft wiedermal weitere Auftritte folgen lassen wird.
Der Deutsch-Paulsdorfer Krippenspiel e.V. überbringt uns die Botschaft von Weihnachten und stimmt uns immer wieder hervorragend auf das Fest ein.
Der Modellflugverein zerpflügt mit seinen beeindruckenden und raffiniert konstruierten Flugkörpern den Himmel, während ihn die Oberlausitzer Bergschützen mit präziser Zielsicherheit durchlöchern.
Der Singekreis Markersdorf umrahmt so manches Fest in den Kirchen oder im Dorfmuseum mit schönen Tönen, während dort fleißige Bäcker Brot wie bei Frau Holle backen und andere Enthusiasten Schnaps nicht nur zum Eigenverzehr brennen und draußen auf dem Hof… 3 Markersdorfer Flegeldruschteams, die dort ihre Leistung mit anderen messen.
Und wo wir heute hier feiern, quälen sich sonst zahlreiche Sportgruppen mit viel Biss und Kämpfergeist bis an die Leistungsgrenze.
Für dieses Engagement in den Vereinen, von uns allen und mir persönlich ein herzliches Dankeschön!
R wie Landwirtschaft
Ich weiß, dass das nicht passt. Aber im Wort Markersdorf gibt es weder ein L wie Landwirtschaft noch ein B wie Bauern. Unsere Landwirte sind mir so wichtig, dass ich sie unbedingt erwähnen will.
Also, was beschäftigt unsere Landwirte?
Das Thema Regenerationsflächen war im vergangenen Frühjahr ein großes Thema. 4% ihres nutzbaren Ackerlandes müssen als solche Flächen mehrere Jahre liegen bleiben, wurde festgelegt. Doch ein paar Monate später, als das teure Saatgut für die Mehrjahresblüher bestellt war, hieß es plötzlich: „Ach ne, wir machen das doch nicht…“, legte der grüne Öko-Cem fest.
Wir als Gemeinde verpachten unsere Flächen sehr gern an die Landwirte aus dem Gemeindegebiet. Beim gemeinsamen Bauernfrühstück letztes Jahr im März habt ihr mir Folgendes mit auf den Weg gegeben:
„Sag den Städtern, die aufs Land wollen, dass ihnen bewusst sein muss, dass sie mitten in eine große Firma ziehen, wo auch am Wochenende Maschinen direkt vor ihrem Wohnzimmerfenster arbeiten und es auch mal stinkt.“
Das ist hängen geblieben. Ich habe diesen Satz schon manchmal verwendet.
Ihr arbeitet, wenn die meisten im Hochsommer Urlaub machen, und kümmert euch um euer Vieh, während sich die anderen am Sonntagmorgen nochmal umdrehen. Ihr wollt euer Korn zu Mehl gemahlen in deutschen Bäckerläden zu Brot gebacken wissen oder versorgt unsere Kita und Schule mit Wärme aus dem Mais von unseren Feldern.
Ich habe unsere Bauern im letzten Jahr auch als sehr kompromissbereit kennengelernt. Zum Beispiel beim Einrichten von beruhigenden Verkehrsregelungen und bei der Planung eines für Radfahrer und Fußgänger nutzbaren Weges von Pfaffendorf in Richtung Kunnerwitz.
Das ist gelebte Heimatliebe, liebe Zugezogene – auch wenn ihr eure Wäsche nochmal waschen müsst, weil bei der Getreideernte der Wind aus der falschen Richtung kommt.
Gern würden unsere Jäger die Schafzüchter unterstützen. Bei Rotkäppchen hat’s funktioniert.
Wenn man bei ChatGPT den Namen des besagten Märchens eingibt, heißt es zum Schluss, und ich zitiere wörtlich:
„…Um die beiden zu retten, schneidet der Jäger dem Wolf den Bauch auf, befreit Rotkäppchen und ihre Großmutter und füllt den Wolf mit Steinen, sodass er stirbt.“
Und abschließend heißt es: „Dies stellt die Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in der Geschichte dar.“
Leider nur ein Märchen.
K wie Kinder
Jedes Mal, wenn ich in unseren Kindereinrichtungen unterwegs bin, freue ich mich über das Engagement des Mitarbeiterteams, bei der Beschäftigung und Erziehung unserer Kinder.
Im Hort haben wir in den Herbstferien ein Pilotprojekt gestartet.
Ich denke, wir sind die Ersten im Landkreis, die für die Ferienkinder ein Gleitzeitmodell anbieten. Bei zeitgerecht vorher angekündigten Fehltagen, kann diese nicht anwesende Zeit, an einem anderen Tag für eine verlängerte Betreuung in den Ferien genutzt werden, ohne dass die Eltern diese Mehrbetreuung bezahlen müssen. Ich danke dem Team des Hortes für die zielführende Gestaltung des Vorhabens von der Idee über die Umsetzung bis hin zur Auswertung.
Wir werden gemeinsam dieses Pilotprojekt fortsetzen und nach einem kompletten Jahr entscheiden, ob wir das Gleitzeitmodell dann regelmäßig in den Ferien anwenden.
In allen Kitas ist es uns gelungen die Vollverpflegung einzuführen. Die ständige Evaluierung dieses Prozesses ermöglicht uns immer wieder Veränderungen und Verbesserungen gemeinsam mit der Schulküche voran zu bringen. Die Einführung der KIKOM-App ermöglicht eine bessere Kommunikation zwischen Einrichtung und Eltern. Über wichtige Entscheidungen und Ereignisse in der Kita werden die Eltern jetzt schneller zeitgerecht und umfassend informiert. Manche Elterninformation an die Kita, verschwindet dadurch nicht mehr auf kleinen Zetteln in der Jackentasche.
Gestern noch in der Kita, heute schon in der Schule. Das sehr gute Ensemble hier an dieser Stelle mit Kita, Hort, Grundschule, Turnhalle, Verkehrsgarten, Halte- und Umstiegsstelle des ÖPNV wurde im letzten Jahr bei einem Besuch der Amtsleiterin des Schul- und Sportamtes gemeinsam mit dem Dezernenten des Landkreises Thomas Rublack als beispielhaft eingeordnet. Ich wurde animiert hier doch mal ein Bürgermeistertreffen zu organisieren. Dabei soll die Zusammenarbeit und die verbindenden Möglichkeiten den anderen Gemeinden dargestellt werden.
Nun will ich mich hier nicht mit fremden Federn schmücken. Die bauliche Gestaltung dieser Gesamtanlage ist dem Schaffen meines Vorgängers Thomas Knack zuzuschreiben. Ich durfte am Ende nur auf Anweisung des Landkreises den durchaus sinnvollen Fußgängerüberweg wieder von der Straße kratzen.
Außerhalb von Schule und Kita spielen die Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde in unterschiedlichen Beteiligungsformaten eine Rolle. Zum Großteil ehrenamtlich werden die Kinderräte in Friedersdorf, Gersdorf und Jauernick-Buschbach betreut. Durch das Projekt „Anfang an – Kinderbeteiligung auf dem Land“ gab es im August eine Kinderkonferenz. Hier konnten die Kinder Möglichkeiten der Beteiligung erörtern. Im September wurden diese Ergebnisse in einer Ideenwerkstatt gemeinsam mit Erwachsenen konkretisiert. Der Gemeinderat entschied sich nach der Vorstellung für eine projektbezogene Beteiligung der entsprechenden Kinder und Jugendlichen bei den unterschiedlichen Vorhaben.
Im Moment informieren wir die Beteiligten durch unser Amtsblatt, unsere Homepage, die Mein-Ort-App, den Newsletter und meinen Insta-Account.
Zusätzlich ist es unser Ziel gemeinsam mit den Jugendlichen eine Seite im Schöpsboten zu gestalten, einen Whattsappkanal zu aktivieren und die bestehende Kinder- und Jugendsprechstunde zu etablieren.
Ich bin der Meinung, jetzt dürfte das Bedürfnis aller nach Information gestillt sein. Gehen wir es an ich freue mich auf die Kinder- und Jugendlichen…
E wie Einsatz
Wir alle durften auch im letzten Jahr erfahren, wie wichtig der Dienst in unseren freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Markersdorf ist.
Zu insgesamt 29 Einsätzen sind über 90mal die einzelnen Ortsfeuerwehren ausgerückt. Oft nachts oder bei Witterungsbedingungen, bei denen man lieber vorm warmen Kamin sitzt.
Wir als Entscheidungsträger wissen, wie wertvoll Eure Leistung ist. Gerade deshalb und nicht, weil wir Euch ganz besonders lieb haben (haben wir aber natürlich) sind alle über 100 Kameraden im letzten Jahr mit neuen, zeitgemäßen Einsatzuniformen ausgerüstet worden. Das war absolut notwendig.
Gestern haben wir im Gemeinderat den Auftrag zur Lieferung eines neuen Fahrzeuges für die Feuerwehr Pfaffendorf beschlossen.
Wenn das am Ende des Jahres geliefert wird, haben wir einen nächsten wichtigen Meilenstein geschafft.
Sehr geehrter Herr Landrat, an dieser Stelle tut es gut, sich bei den Kollegen für Brand, Rettungsdienst und Katastrophenschutz und der Vergabestelle des Landratsamtes zu bedanken.
Durch ihre kompromissbereite Zusammenarbeit mit unserer Gemeindewehrleitung und den Mitarbeiterinnen aus unserem Rathaus wurden und werden diese Anschaffungen durch die Fördermittelbereitstellung erst möglich.
Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden für den bedingungslosen Einsatz, wenn andere in Not sind und bei den Gemeinderäten für ihr Abstimmungsverhalten bei den entsprechenden Auftragsvergaben gestern und im letzten Jahr.
R wie Rat
Gemeinde wahlberechtigt sind. Ihr habt mir wieder einen sehr guten Gemeinderat und hervorragende Ortschaftsräte gewählt.
Genau mit diesen Menschen macht es Spaß unterschiedlichste Sachverhalte zu diskutieren, Varianten zu prüfen, Vorschläge abzuwägen, um am Ende die richtigen Entscheidungen für unser gemeinsames Markersdorf zu treffen.
Bedanken möchte ich mich aber ebenso bei den Gemeinderäten der vergangenen Legislaturperiode. Sie sind verantwortlich für die Projekte die auch im letzten Jahr umgesetzt wurden.
Dazu gehören
- Die Errichtung der barrierefreien Bushaltestelle in Markersdorf an der Feuerwehr
- Die Einrichtung einer LKW-freien Zone zwischen S111 und B6 die natürlich für die gemeindlichen Unternehmen nutzbar ist
- Die Beschlüsse zur Ausstattung der Feuerwehren
- Die Ausstattung aller Klassenräume und zusätzlicher Kabinette mit digitalen Tafeln
Wir haben die Planung für den Straßenbau in Deutsch-Paulsdorf auf den Weg gebracht. In der Prioritätenliste des Fördermittelgebers haben wir es weit nach oben geschafft…hoffen wir nun auf einen schnellen Bescheid um die Maßnahme zu beginnen.
Gemeinsam verfolgen wir das Ziel in Jauernick-Buschbach am Ortseingang in diesem Jahr ebenfalls eine barrierefreie Bushaltestelle mit einem Fahrgastunterstand zu bauen. Mit der Planung sind wir soweit. Hoffen wir, dass der Fördermittelbescheid im Februar oder März bei uns im Hause ankommt.
Ein meines Erachtens sehr wichtiges Projekt für die Entwicklung des ländlichen Raums und für die Struktur unserer Gemeinde ist unser Vorhaben: „Versorgungszentrum An der B6 Markersdorf, liebevoll „Fitte Mitte“ genannt! Direkt an der B6 haben wir den Aufstellungsbeschluss gefasst, um die Errichtung eines Gesundheitszentrums mit Apotheke, Arztpraxis, Hebammenpraxis, Heilmittelerbringer wie Physio-, Ergo- und Osteopathie umzusetzen. Ziel des Gemeinderats und mir ist es, einen nahen zentralen Standort zu schaffen, an dem eine Vielzahl von Erledigungen des täglichen Bedarfs möglich sind. Deshalb freut es mich, dass wir mit EDEKA einen weiteren Investor gefunden haben, der mit seinen Produkten auf Regionalität setzt. Gestern durfte ich den Gemeinderat informieren, dass mit der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG ein weiterer möglicher Bauherr auf dieser Fläche in den Startlöchern steht. Wir dürfen damit rechnen, dass uns dadurch die Bankfiliale als persönlicher Ansprechpartner für viele weitere Jahre in Markersdorf erhalten bleibt.
Die Läden in unmittelbarer Nähe sind mit im Boot. Mit den Eigentümern der Brauerei haben wir konstruktive Gespräche geführt.
Die Planung für den Umbau des Kreuzungsbereiches haben wir beauftragt. Finanziert wird das vom Landesamt für Straßen und Verkehr.
Ich hoffe auf Ihre und die Unterstützung vieler Markersdorfer bei diesem Vorhaben, damit wir entsprechend unserer Planungen Schritt für Schritt vorankommen.
S wie Spende
Es ist beeindruckend, wie viele Privatpersonen und Gewerbetreibende für unsere Gemeinde spenden. So manches Spielgerät in den Kitas, der Schule, dem Hort oder Ausrüstung für die Jugendfeuerwehr würde es sonst nicht geben. Wie viele Feste hätten wir nicht auf diese Art und Weise in den Dörfern feiern können.
Im letzten Jahr konnte ich in meiner Rede an dieser Stelle begeistert über den Eingang einer sagenhaften anonymen Spende in Höhe von 25.000 € berichten.
In einer Email kurz vor Weihnachten erfuhr ich von derselben Anwaltskanzlei:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Renger,
unsere Mandantschaft, deren Identität anonym bleiben soll, beabsichtigt auch in diesem Jahr einen Betrag in Höhe von 25.000 Euro an Ihre Gemeinde zu spenden. Um die gewünschte Anonymität zu wahren, werden wir als Treuhänder auftreten und die Übermittlung des Betrages übernehmen.
Wir möchten betonen, dass unsere Mandantschaft der Gemeinde seit vielen Jahren verbunden ist. Als rechtliche Vertreter können wir die Seriosität und Integrität unserer Mandantschaft bestätigen.
Und da sind wir bei D für Dankbarkeit:
Ich bin so unendlich dankbar für diese großen Spenden und die vielen anderen kleineren und größeren Zuwendungen.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns in der Verwaltung, im Gemeinderat oder mich persönlich mit kritisch-konstruktiven Meinungen zum Nachdenken anregen, die uns den Rücken stärken, wenns mal ums durchhalten geht. Die mit guten Ideen den Ortschafts- oder Gemeinderat besuchen, bei mir in den Bürgersprechstunden vorbeikommen, mich einfach auf dem Laufenden halten, wenn sie mich treffen.
O wie „Oh wie ist das schön“
Ein Verein wurde von mir heute Abend noch nicht erwähnt. Der Unternehmerverband Markersdorf e.V..
Von Anfang an ist er Mitveranstalter dieses traditionsreichen Neujahrsempfanges. In den vergangenen Jahren war es Rolf Domke auf dessen Wort ich mich bei der Unterstützung dieser Veranstaltung verlassen konnte. Jetzt steht diesem Verein Thomas Köhler vor, heute sogar mit Schuhen, und die Unterstützung ist ungebrochen!
In diesem Jahr werden wir, allein organisiert vom Unternehmerverband und finanziert von Gewerbetreibenden aus der Gemeinde, erneut einen Kleinbus zulassen können, der unseren Vereinen zur Nutzung zur Verfügung steht.
Dafür herzlichen Dank im Namen der Vereine!
Immer mehr Gewerbetreibende werden Mitglied in diesem Verein. Ich kann allen Unternehmern sagen, nutzt diese Möglichkeit der Vernetzung…. Und ich arbeite gern in Eurem Vorstand mit.
Ich denke ein paar Worte zum Unternehmerverband wird Thomas dann noch sagen.
R wie Regionalität
Hier im Saal sitzen heute viele unserer regionalen Partner. Ob es die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG ist oder die Sparkasse und die Stadtwerke die unser Trinkwassernetz zuverlässig betreiben. Wenn es uns möglich ist vergeben wir unsere Aufträge im Landkreis Görlitz. Vorgaben zu Ausschreibungsverfahren machen uns das manchmal schwer.
Ich kann sagen, dass wir alle großen Bauaufträge der letzten zwei Jahre wie Parkplatz an der Schule, Bushaltestelle Markersdorf, Regenrückhaltebecken Hotherberg und die Straßen- und Gewässerunterhaltung im Landkreis Görlitz vergeben konnten. Die Wartungsaufgaben an elektrischen oder anderen technischen Anlagen erfüllen Firmen aus unserer oder aus den Nachbargemeinden.
Diesen Weg werden wir weiter gehen. Ausschreibungen werden wir so formulieren, dass es lukrative Leistungsbeschreibungen für die regionale Wirtschaft sind bei denen wir im Gegenzug mit fairen Preisen rechnen können.
F wie Füreinander da sein
Ich freue mich, dass ich genau dieses Füreinander uneingeschränkt mit den heute hier anwesenden Oberhäuptern der Nachbargemeinden Luisa Rönisch, Markus Weise, Maik Wobst und Benedikt Hummel teilen kann. Auf Augenhöhe begegnen wir uns zu unterschiedlichsten Themen und Sachverhalten, egal wie lange die Amtszeit schon andauert oder wie groß die Gemeinde ist. Der Berzdorfer See, die Gewerbegebiete am Hotherberg oder zwischen Schönau-Berzdorf und Friedersdorf, der gemeinsame Verband zur Trinkwasserversorgung, der Abwasserzweckverband Weißer Schöps, die gemeinsamen Hilfeleistungsverträge bei Feuerwehreinsätzen, der Schlesisch-Oberlausitzer-Museumsverbund all das verbindet uns und lässt uns für uns da sein.
Ich freue mich ganz besonders, dass wie jedes Jahr aus der tschechischen Partnergemeinde Osecna ein paar Freunde hier zu Gast ist. Seit dem letzten Jahrtausend gibt es regelmäße Treffen zwischen den Gemeinden.
Wie jedes Jahr werden auch 2025 zwei Kinderferienlager, eins in Polen und eins in Tschechien, stattfinden. Ein paar weitere Begegnungen sind vereinbart. Schön, dass ihr da seid.
Füreinander da sind auch die Gemeinden Markersdorf und Erligheim. Mit Erligheim, einer Gemeinde aus Baden-Württemberg, verbindet uns eine vertraglich besiegelte Partnerschaft seit 25 Jahren. Im Oktober dieses Jahres werden wir Phase 1 dieses Jubiläums hier in Markersdorf feiern. Wir rechnen mit einem vollen Bus Schwaben, der für ein Wochenende unsere Gemeinde bevölkert. Und vielleicht ist es eine gute Idee lieber Benedict Hummel, wenn Du als gebürtiger Baden-Württemberger deinen Landsleuten bei einer Führung mal genau Dein Görlitz zeigst.
Füreinander da sein, heißt aber auch gemeinsam arbeiten.
Hildegard Burjan sagte mal: Wir wollen nicht fragen ob wir zuständig sind, wir wollen fragen, wie wir den Menschen helfen können.
Auch durch die personellen Veränderungen ist es gelungen unser Team der Gemeinde Markersdorf weiter zu perfektionieren. Ich bedanke mich bei meinen neuen und den erfahrenen Mitarbeitern im Bauhof, den Hausmeistern, den Erziehern und bei der Verwaltung für eure konstruktive, ehrliche, engagierte Arbeit und so manche gut geführte zielgerichtete Argumentation und Diskussion.
Füreinander da sein, heißt zusammenhalten. Auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung in der Sache sind, dürfen wir uns menschlich nicht zerreißen. Hier bei uns auf Gemeindeebene ist nicht der Ort, um sich über Statusmeldungen die Meinungen auszutauschen. Hier ist der Ort wo das offene gesprochene Wort gilt. Wir wollen die Themen ansprechen, Kompromisse finden und somit Lösungen für unsere gemeinsamen Aufgaben anbieten.
Am Ende bedanke ich mich für das angenehme Miteinander im Dorf, bei meiner Familie und bei meinen Freunden und ich weiß, dass wir im letzten Jahr viel zu wenig am Lagerfeuer gesessen haben.
In diesem Sinne: Lasst uns das neue Jahr mit Optimismus und einem Lächeln begrüßen! Möge es gefüllt sein mit Freude und gemeinsamen Lachen.
Auf ein aufregendes und erfolgreiches Jahr 2025!
…und denkt immer daran:
Was Markersdorfer können, können nur Markersdorfer!
PROST!
…wir sehen uns im Dorf.