Der Wonnemonat Mai ist doch immer einer der schönsten Monate im Jahr, denn nicht nur die Natur erwacht und überall sprießt und entwickelt es sich. Nein, auch die Wünsche und Fantasien der Menschen überschlagen sich mit den wärmenden Sonnenstrahlen. Angestachelt durch die tolle Situation des ausgeglichenen Haushaltes und durch die Aktivitäten in den Arbeitsgruppen für die Projekte der Dorfentwicklung, erreichen uns fast täglich Vorschläge für wichtige Maßnahmen und Gedanken für eventuell mögliche Vorhaben.
Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf!
“Du wirst es nie zu Tücht`gem bringen
mit trüben Grames Träumereien,
die Tränen lassen nichts gelingen,
wer schaffen will, muss fröhlich sein.”
Theodor Fontane
Es ist absolut erfreulich, wie viele Bürger sich in den letzten Wochen versuchen mit einzubringen und sich damit beschäftigen, wie es in unserer Gemeinde weitergehen soll.
Dafür schon heute mein aufrichtiger Dank, denn alle Arbeitsgruppen sitzen ehrenamtlich, in ihrer Freizeit, zusammen.
Viele Bürger gehen nach dem wohlverdienten Feierabend oder am Wochenende raus und sehen sich Orte in unserer Gemeinde an, die sie noch nie gesehen haben, obwohl sie schon ihr ganzes Leben in einem der sieben Ortsteile der Gemeinde leben.
Wer weiß denn, wo die “Käferpfütze” ist? Ist das Spinn-Gut erhaltungswürdiger oder das Ensemble des Niechaer Rittergutes? Lohnt es sich den Weg zum Theresienstein als Wand er weg zu favorisieren oder sollte der Markersdorfer Viebig vorrangig betrachtet werden? Ist eine Jugendherberge im Schloss Pfaffendorf sinnvoller als ein Museum für jagdliches Brauchtum im Schloss Deutsch-Paulsdorf? Ist ein Imkerlehrpfad interessanter als ein Kutschendepot? Welche Rolle kommt den Bauwerken der Kirchen zu, wenn wir über eine touristische Entwicklung in unserer Gemeinde sprechen?
Sollte es Hauptrichtungen für die Wanderwege geben oder sollten interessante Schleifen durch alle Ortsteile führen? Sollten die Gewässer als verbindende Elemente in der Gemeinde angesehen werden oder sollen Wanderwege nur an vorhandenen Straßen vorgehalten werden? Welche Nutzung gibt es zukünftig für leerstehende Gebäude und, wenn eine möglich ist, wer unterhält diese?
Sollten wir unser Augenmerk erst einmal auf die Instandsetzung der Straßen legen und wenn ja, welche Straße ist die wichtigste? Sollten wir überlegen, ob wir eine intakte Brücke umbauen und dafür ein paar andere einfallen lassen? Kann eine gemeinnützige,
ehrenamtliche Institution für die Gesamtgemeinde mehr bewegen als mehrere in jedem Ort?
Fragen über Fragen – und welche Antworten sollte man geben? Sollte man klar abgrenzen: Das eine ist machbar und das andere utopisch?
Die richtigen Entscheidungen zu treffen waren früher schon nicht leicht und das hat sich in der Gegenwart noch erschwert. Trotzdem macht es sehr viel Spaß mit zu machen bei so einer Findungsphase (manche nennen es auch Spinnstunde). Wir dürfen nur nicht verpassen, die Gedanken und Träume zu sortieren.
Ich glaube, alle Anregungen haben einen gewissen Anspruch darauf, gehört und durchdacht zu werden.
Mein Ziel ist es nicht die Frage zu stellen: “Machen wir das Eine und lassen wir das Andere?” Mein Ziel ist vielmehr Antworten auf die Fragen zu finden: “Wie können
wir das Eine mit dem Anderen verbinden?”
Die Antwort kann niemand alleine finden. Deshalb hoffe ich, dass die zurzeit aktiven Arbeitsgruppen mitwirken an der Beantwortung der vielen Fragen und dass sich noch einige Bürger mehr mit einbringen. Einfach nur, weil es um unsere Gemeinde geht.
Wir werden uns in den Gremien der Gemeinden noch viele Stunden zusammensetzen müssen, um über die Zukunft unserer Gemeinde zu beraten. Und wir werden dankbar sein, wenn uns auf diesem Weg noch viele aktive Bürger aus allen Ortsteilen beratend zur Seite stehen.
Allen Besuchern unserer Webseite wünschen wir ein frohes Pfingstfest und erholsame Feiertage.
Ihr Bürgermeister Thomas Knack