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Bürgermeister April 2010

Markersdorfer Kinder in Muhrau.<br>Foto: Knack
Markersdorfer Kinder in Muhrau.
Foto: Knack

Aus gegebenem Anlass hat man mich gebeten, den Monatsbericht des Bürgermeisters noch einmal dem Thema rund um die Kindereinrichtungen zu widmen. Das mache ich natürlich sehr gerne, denn unsere Kinder sind nun einmal das wertvollste Gut, welches wir besitzen. Und da dies nicht nur meine Meinung ist, sondern auch die aller Gemeinderäte, haben wir in den vergangenen und in den gegenwärtigen Haushaltsplanungen stets besonderes Augenmerk auf die finanzielle Absicherung der Einrichtungen gelegt.

“Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:
Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages
und die Augen der Kinder.”

Alighieri Dante

Auch der Investitionsplan unserer Gemeinde beschäftigt sich sehr stark mit den Einrichtungen für die Kinderbetreuung.

Nach dem Beitrag in der Sächsischen Zeitung über die Haushaltsdiskussion wurde ich ständig auf das Thema angesprochen, warum die Personalkosten der Gemeinde fast 40 % des Gesamthaushaltes ausmachen.

Natürlich werden die Personalkosten erst einmal mit den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofes in Verbindung gebracht und allgemein als viel zu hoch eingestuft. Wer sich aber ein bisschen mehr Zeit nimmt und sich die Zahlen etwas genauer ansieht, wird feststellen, dass die allgemeine Verwaltung nur etwa ein Fünftel der anfallenden Personalkosten verursacht.

Schon in meinem Märzbericht habe ich erwähnt, dass über die Personalkosten in den Kindereinrichtungen gar nicht diskutiert wurde, obwohl diese den größten Teil der Kosten ausmachen. Von den 1,8 Mio. Euro Gesamtpersonalkosten werden etwa 1,3 Mio. Euro für das Personal in den Kindereinrichtungen benötigt.

Aber auch dazu sind einige Erläuterungen nötig. Von den 54 Angestellten der Gemeinde arbeiten über 30 im Hort und in den Kindergärten. Die Erzieher werden aber nicht willkürlich eingestellt. Da gibt es für die Betreuung der einzelnen Altersgruppen vorgegebene Schlüssel, welche unbedingt einzuhalten sind. Und unsere Erzieher sind wirklich jeden Cent wert, denn sie leisten in allen vier Einrichtungen eine hervorragende Arbeit.

Wissen muss man aber auch, dass den Personalkosten und den Betriebskosten auch Einnahmen gegenüber stehen. Finanziert werden die Gesamtausgaben durch die Elternbeiträge, die Landeszuschüsse und die kommunalen Zuschüsse.

In vielen anderen Gemeinden gibt es nicht so hohe Personalkosten. Meist liegt es daran, dass die Kindereinrichtungen von freien Trägern betrieben werden. Dann fließen diese direkt in die Betriebskosten und werden als kommunale Zuschüsse bezeichnet. Billiger werden die Einrichtungen dadurch auch nicht, die Kosten heißen eben bloß anders.

Wir haben uns dafür entschieden, alle Einrichtungen kommunal zu betreiben, und bisher sind wir damit auch sehr gut gefahren. Das beweist auch das sehr gute Verhältnis zwischen den Einrichtungen und dem Rathaus.

Aber noch ein zweites Problem beschäftigt uns in Hinblick auf die Kindergärten verstärkt. Schon mehrfach haben wir informiert, dass wir uns bemühen, alle Anträge auf einen Betreuungsplatz abzusichern. Wir haben in unserer Gemeinde zum Glück viele Kinder und unsere Einrichtungen werden von den Eltern auch zahlreich in Anspruch genommen.

Vor allem im Bereich der Kinderkrippe sind die vorhandenen Plätze sehr gut ausgelastet. Das bringt aber auch mit sich, dass wir einigen Eltern die Betreuungsplätze manchmal erst etwas später als zum gewünschten Termin zusagen können.

Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Anträge für die Einrichtung in Markersdorf gestellt werden. Wenn der Kindergarten “Wirbelwind” voll ist, dann dürfen wir dort einfach nicht mehr Kinder aufnehmen und verweisen auf die Einrichtungen in Friedersdorf und in Jauernick-Buschbach.

Wir haben wirklich Verständnis für die Probleme, welche sich durch einen etwas längeren Fahrtweg oder durch andere Umstände ergeben. Aber wir bitten auch um Verständnis für unsere Entscheidungen und manchmal einfach um ein bisschen mehr Objektivität.

Mit dem Ersatzneubau der Einrichtung in Jauernick-Buschbach, der Rekonstruktion der Einrichtung in Friedersdorf und dem geplanten Neubau in Markersdorf werden wir langfristig genügend Kapazität für die Kinderbetreuung haben und die Bedingungen in den Einrichtungen für die Kinder und für unsere Erzieher immer mehr verbessern. Das ist nicht überall so selbstverständlich.

Bleibt mir nur noch, allen ein frohes Osterfest zu wünschen, und hoffentlich verstecken die Osterhasen ihre Eier im grünen Gras und nicht im weißen Schnee. Ich denke davon hatten wir für diesen Winter genug.

Ihr Bürgermeister
Thomas Knack

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