Drei Themenbereiche stellt der Bürgermeister der Großgemeinde Markersdorf in den Mittelpunkt seines Januar-Beitrags: Den Neujahrsempfang 2008 (mittlerweile zum vierten Mal), den besseren Bürgerservice in Form erweiterter Öffnungszeiten des Rathauses und die Verwendung von Spendengeldern, die von den hilfsbereiten Markersdorfern aufgebracht wurden.
“Manche halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf,
den man totschlagen müsse;
andere meinen, er sei eine Kuh,
die man ununterbrochen melken könne,
nur wenige sehen in ihm ein Pferd, das den Karren zieht.”
Winston S. Churchill
Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf!
Neujahrsempfang und Gemeindefilm
Mein Bericht im Monat Februar muss sich natürlich mit einem kleinen Rückblick auf den Neujahrsempfang der Gemeinde und des Unternehmerverbandes Markersdorf vom 19. Januar 2008 beschäftigen.
Vor allem möchte ich mich auf diesem Weg noch einmal bei allen bedanken, die sich an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligten. Besonders bedanken möchte ich mich bei den Gastgebern, der Familie Schubert und allen Mitarbeitern der Metallbau Schubert GmbH. Stolz auf das sein, was wir erreicht haben, das sollte das Motto der Feierlichkeiten sein. Und dieser Gedanke kam an dem Wochenende und an den Tagen der Vorbereitung sehr gut zur Geltung.
Wie der Hausherr diesen Stolz mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne verband, war schon beeindruckend und ließ alle Anwesenden noch etwas näher zusammenrücken. Und genau dieses Zusammenrücken und die Achtung vor der Leistung des Anderen sollten wir uns für zukünftige gemeinsame Aktionen in unserer Gemeinde bewahren.
Erfreulich war für uns natürlich auch, wie positiv der Film über die Gemeinde Markersdorf aufgenommen wurde. Ohne persönliche Selbstdarstellung und gekünstelte Interviews stehen die Gemeinde, ihre Einrichtungen und ihre Menschen im Mittelpunkt. Mit viel Geschick ist es dem Team vom Regionalsender eRtv gelungen, einen Film zusammenzustellen, welcher sich hervorragend eignet, um Touristen auf unsere Gemeinde aufmerksam zu machen und Gästen eine Erinnerung mitgeben zu können.
Leider kann ich dem Wunsch einiger Unternehmer nicht nachkommen und die Filme kostenlos verteilen. Dies würde sich nämlich nicht mit dem Haushaltsgrundsatz der ordentlichen Verwendung von Steuergeldern vereinbaren. Aber bei einer Abnahme einer größeren Stückzahl können wir gewiss über Sonderkonditionen reden.
Ansonsten ist die DVD im Rathaus zu einem Preis von 10 Euro zu erwerben. Und die meisten Anwesenden bei der Uraufführung am Neujahrsempfang waren sich einig, dass sich diese Ausgabe lohnt.
Rathausöffnungszeiten
Ein zweites wichtiges Thema möchte ich nun erwähnen. Die Gemeindeverwaltung macht sich ständig Gedanken, wie wir die Dienstleistungen für unsere Bürger verbessern können.
Viele Menschen unserer Gemeinde verdienen sich ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeindegrenzen. Dadurch ist es einigen Bürgern nicht möglich, die offiziellen Sprechtage in der Woche zu nutzen.
Wir haben uns aus diesem Grund entschieden, einmal im Monat, und zwar immer am dritten Samstag, das Rathaus in der Zeit von 9 bis 12 Uhr zu öffnen und so zu besetzen, dass alle notwendigen Arbeiten erledigt werden können.
Erstmals bieten wir diesen Service am Samstag, dem 16. Februar 2008, an. Über die weiteren Termine werden wir jeweils in den amtlichen Bekanntmachungen informieren.
Verwendung der Spendengelder
Als Drittes werde ich einige Informationen zum Thema Verwendung der Spenden für die Tsunami-Opfer geben. Als wir damals zur Spendenaktion aufriefen, wurde von der Mehrheit der Spender gefordert, das Geld nicht anonym weiterzuleiten, sondern gezielt Projekte zu unterstützen.
Leider ist aus unserem Vorhaben, das Geld direkt in den Bau von Häusern zu stecken, nichts geworden. Die weiteren Bemühungen blieben bis zum heutigen Tag ebenfalls ergebnislos. Um alleine ein Projekt umzusetzen, ist die Summe von etwas zu gering und ein anderes Projekt, an dem wir uns beteiligen können, haben wir nicht gefunden.
Auf der Fahrt nach Morawa (Polen) Anfang Januar 2008 stellten uns die Betreiber des Spiegelobjektes für das Schloss Gersdorf die Pläne für den neuen Kindergarten vor. Die Einrichtung wird zurzeit für rund 35 Kinder aus sozial schwachen Familien betrieben. Für die Kinder ist die Betreuung kostenlos. Das größte Problem für die Beantragung von Mitteln aus den EU-Fördertöpfen sind das Aufbringen der Eigenmittel und die finanzielle Beteiligung der Partner.
Unser Vorschlag, den Spendenfonds direkt für die Unterstützung dieses Projektes zu verwenden, wurde im Gemeinderat am 17. Januar 2008 diskutiert und befürwortet. Die endgültige Entscheidung sollen aber diejenigen treffen, welche gespendet haben.
Darum bitten wir alle um Rückmeldung, wenn etwas gegen die Verwendung der Gelder für den sozialen Kindergarten in Morawa spricht. Auf der Grundlage der eingehenden Meinungen werden wir im Gemeinderat am 21. Februar 2008 eine Entscheidung treffen.
Zum Abschluss meines Berichtes wünsche ich allen Kindern und Eltern schöne Winterferien und dass die Ski-, Snowboard und Rodelunfälle in dem Ausmaß bleiben, dass man darüber lächeln kann.
Ihr Bürgermeister Thomas Knack