Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf! Am 19. Februar waren wir in das neue Europäische Zentrum für Bildung und Kultur nach Zgorzelec eingeladen. Dort wurden die “Strategischen Handlungsempfehlungen der Euroregion” für den Zeitraum 2014 – 2020 vorgestellt, welche die Grundlage für die künftige, grenzüberschreitende Zusammenarbeit bilden sollen.
“Den weitesten Weg haben die Menschen,
die nicht wissen,
in welche Richtung sie gehen wollen.”Stadtpräsident Piotr Roman
auf der Abschlusskonferenz der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa
im Februar 2015
Diese Informationsveranstaltung kam uns gerade recht, da wir in unserer Haushaltsdiskussion für 2015 auch über die Zusammenarbeit mit unseren Partnergemeinden reden müssen. Leider wurde wieder sehr viel über Leuchtturmprojekte geredet und mit diesen Projekten wird der Basisarbeit nicht viel Spielraum gelassen. Wir hoffen, dass wir bei der Absicherung der geplanten Termine nicht nur auf unsere Eigenmittel zurückgreifen müssen und auch einige Maßnahmen über die Kleinprojekte absichern können.
Aber auch in einer anderen Richtung waren die Ausführungen der Redner nicht ganz uninteressant für unsere weitere Arbeit. “Strategische Handlungsempfehlungen” – bei so einer Ankündigung wird man als Bürgermeister doch hellhörig, da genau diese Fragen auch auf unserer Agenda stehen. Fragen, wie: Worauf sollen wir in der nächsten Zeit unseren Hauptaugenmerk legen? Oder – Wohin führt uns unser mittelfristiger kommunaler Weg? – stehen auch bei uns an.
Bei dieser letzten Frage kommt uns das eingangs benutzte Zitat zugute. Ist unser Weg weit? Wenn die Richtung klar ist, dann ist auch der weiteste Weg eben nur eine begrenzte Strecke und ein Ziel erreichbar.
Markersdorf noch lange eigenständig
In der letzten Zeit haben wir sehr viel geredet. Die Gesprächspartner waren sehr unterschiedlich und auch die Ergebnisse waren nicht immer gleichlautend. Wir wurden uns jedoch in einem Punkt einig: Die Gemeinde Markersdorf kann noch sehr lange als eigenständige Gemeinde ein zuverlässiger Partner in unserer Region sein. Kein Zusammenschluss mit einer Nachbargemeinde würde uns kurzfristig eine Verbesserung der vorherrschenden Bedingungen bringen. Durch das Vorhalten einer eigenständigen Verwaltung und eines eigenen Gemeinderates sind wir in der Lage schnell und unkompliziert Entscheidungen zu treffen, die unsere Gemeinde betreffen.
Wir haben im letzten Jahr begonnen eine Stärken- und Schwächenanalyse zu machen. Jetzt muss der nächste Schritt folgen. Jetzt müssen wir entscheiden, wie wir vorhandene Stärken noch besser nutzen und vor allem wie wir erkannte Schwächen abstellen oder zumindest reduzieren können.
Das kann manchmal auch heißen, dass man sich von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen muss, dadurch aber andere, ebenso wichtige Dinge, besser sichern kann.
Plan für Straßeninstandsetzung vorgelegt
Auf diesem Weg haben wir gemeinsam mit den Ortsvorstehern einen gewaltigen Schritt gemacht. Nach einigen Diskussionen wurde den Ortsvorstehern am 12. Februar 2015 ein Plan vorgelegt, welche Straßeninstandsetzung in diesem Haushaltsjahr erledigt werden sollen. Immerhin sind alle Ortsteile berücksichtigt und ca. 120.000 Euro eingestellt.
Die gleiche Prozedere wurde bei den Brücken angewandt. Nur leider sind hier die Reparaturen bei Weitem kostenintensiver. Wir haben aber jetzt die Prioritätenliste erstellt und entschieden, welche Brücken unbedingt saniert werden müssen. Einige Brücken werden wir zwar nicht abreißen, jedoch durch Verbotsschilder stark einschränken. Auch wurde entschieden, dass Brücken/Stege, die nicht im breiten öffentlichen Interesse stehen, gesondert zu behandeln sind. Die Absprachen mit den direkten Anliegern werden geführt.
Probleme auf unseren Straßen, Brücken und Wegen machen jedoch nicht nur die Beläge. Auch die Verkehrsschilder und die verstärkte Lkw-Nutzung werden beanstandet. Ebenso stehen Probleme mit der vorhandenen und nicht vorhandenen Straßenbeleuchtung immer wieder im Fokus von Anfragen. Mit diesem Thema werden wir uns demnächst (voraussichtlich April oder Mai 2015) in einer Sitzung des Technischen Ausschusses intensiv beschäftigen. Die Gespräche mit den Behörden werden momentan geführt. Auch hier steht das Ziel, die Richtung festzulegen, damit die Länge des Weges überschaubar bleibt.
Ihr Bürgermeister
Thomas Knack