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Bürgermeister Januar 2011

Foto: Wolfgang Hübner
Foto: Wolfgang Hübner

Wieder hat ein neues Jahr begonnen und wie immer steht die spannende Frage, was wird es uns bringen. Wäre die Antwort doch so einfach, wie das Rezept der Mutter von Johann Wolfgang von Goethe.

“Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit,
Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile,
sodass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet,
aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.
Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man
mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten
und serviere es täglich mit Heiterkeit.”

Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808)

Vielleicht sollten wir es uns einfach etwas genauer betrachten und versuchen, alle komplizierten Bedenken weg zu lassen. Denn auch wenn Katharina Goethe nun schon mehr als zweihundert Jahre nicht mehr lebt, so könnte ihr Rezept eine Grundregel für unser tägliches Leben sein.

Ich möchte aber erst einmal diesen Artikel nutzen und allen Bürgern der Gemeinde Markersdorf und allen Lesern des Schöpsboten in Nah und Fern ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2011 wünschen.

Diese Wünsche möchte ich verbinden mit dem Dank an alle ehrenamtlich Aktiven, den Mitarbeitern der Verwaltung und den Mitgliedern in Vereinen und Organisationen für das Geleistete im vergangenen Jahr. Danke auch an unsere Handwerker und Unternehmer für das gute Arbeiten miteinander.

Die meisten Menschen versuchen, sich für das neue Jahr extra gute Vorsätze auszudenken. In der “Märkischen Allgemeinen” fand ich dazu einen interessanten Artikel. Hier ein kleiner Auszug daraus: “Bei den Vorsätzen fürs neue Jahr bleiben sich die meisten Deutschen treu: Mit 59 Prozent stehen Stress reduzieren und mehr Zeit für die Familie haben (56 Prozent) wie im Vorjahr ganz oben. Auch mehr Bewegung oder Sport haben sich 52 Prozent vorgenommen. Mit 49 Prozent wurde der Wunsch genannt, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen. Mehr auf ihre Ernährung achten wollen 44 Prozent, abnehmen 34 Prozent. Sparsamer sein wollen vor allem die unter 30-Jährigen (53 Prozent).”

Toll, diese Deutschen, jedoch fast alle genannten Vorsätze stehen im engen Zusammenhang zueinander. Stress wird als Hauptursache für weniger Zeit mit der Familie genannt. Auch für unausgeglichene Ernährung und zu wenig Bewegung wird das Stressszenario bemüht. Sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen verbietet uns doch kein Außenstehender. Warum wünschen sich so wenige Menschen nicht einfach etwas mehr Optimismus?

Ist unsere Zeit wirklich schon so aussichtslos, dass wir mit “einem Strauß Aufmerksamkeit, übergeben mit Heiterkeit” nichts mehr erreichen können?
Ich denke, dafür ist es noch nicht zu spät und die Zeit dafür ist auch vorhanden.

In meiner Tätigkeit als Bürgermeister bin ich in sehr vielen verschiedensten Zusammenkünften und Versammlungen dabei. Auch bei den Gratulationen zu den Geburtstagen und Jubiläen treffe ich mit sehr vielen und sehr unterschiedlichen Menschen zusammen. Es ist dabei immer ein schönes Gefühl, wenn man neben den ernsten Gesprächen und der manchmal auch angebrachten Kritik Spaß haben kann. Und ich denke, es ist absolut unstrittig, dass es sich in einer lockeren, optimistisch eingestellten Runde viel besser feiern und leichter entscheiden lässt.

Optimismus sollte man aber nicht leichtfertig mit Gleichgültigkeit vermischen. Es ist schon wichtig, dass wir uns kritisch, aber sachlich mit den täglichen Problemen in der Familie, auf Arbeit, in der Politik und auch verstärkt mit den Alltagsproblemen auseinandersetzen.

Wenn wir das Gefühl haben, alleine nicht klar zu kommen, dann nutzen wir doch einfach die Gemeinschaft und versuchen es gemeinsam. Immer gibt es Menschen, Freunde und auch Fremde, die mit Ratschlägen, Meinungen und auch mit Gegenwehr konstruktiv, sachlich und optimistisch helfen können.

Optimismus heißt für mich nicht aufzugeben, nach vorne zu schauen, an das Gute im Menschen und in der Sache zu glauben. Und das ist genau der Wunsch, den ich für uns alle und für jeden Einzelnen habe. Lasst uns nach vorne schauen und den sogenannten “Stress” durch Heiterkeit, Frohsinn und eben Optimismus reduzieren.

Wir werden die Hektik der Zeit nicht aufhalten können. Durch die verschiedensten Einflüsse ist alles schnelllebiger und kühler geworden.
Aber wir können etwas dagegen steuern und uns somit den Spaß am Leben und an der Gemeinschaft erhalten. Nehmen wir uns doch einfach mal die Zeit für uns selbst und freuen wir uns gemeinsam über das Erreichte.

Mein Vorsatz für 2011 hat sich zu den Vorjahren nicht groß verändert. Ich möchte das gemeinsame Miteinander in unserer Gemeinde und in der Region noch weiter stärken. Wir möchten Ansprechpartner für die Menschen in unserer Gemeinde sein. Mein Wunsch ist es, diesen Vorsatz mit den Bürgern gemeinsam umsetzen zu können.

Ihr Bürgermeister
Thomas Knack

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