Am 31. August 2006 wird der Bürgermeister unserer Partnergemeinde, Herr Albert Leibold, aus dem aktiven kommunalen Dienst ausscheiden. Nach über drei Jahrzehnten wird er sein Amt an einen Jüngeren abgeben.
Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf!
»Nicht nur Arbeit ist das Leben, Sparsamkeit und Hetzerei. Auch Erlebnis gibt es eben nach der langen Plackerei. Zeichne, dichte, wand´re viel. Erlebe nun in neuen Runden dein ganz neues Lebensziel. Begleiten mögen dich die Wünsche von Glück und neuer Zuversicht, von neuen Plänen und Gesundheit, aber gib mal ab und zu Bericht.« A. Bigalke
Dies ist Anlass genug, um uns auch in dieser Form bei Albert Leibold zu bedanken und ihn als Bürgermeister zu verabschieden.
Mein erstes Zusammentreffen mit Albert Leibold am 14.07.2001 beseitigte gleich alle eventuell zu erwartenden Probleme über eine weitere Zusammenarbeit zwischen unseren Gemeinden.
Das korrekte, freundliche und doch sehr bestimmte Auftreten von Bürgermeister Albert Leibold hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Schon die wenigen Stunden, in welchen ich und meine Frau die Gastfreundschaft der Familie Leibold genießen durften, zeigten mir deutlich, welchen Stellenwert die Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden für Albert Leibold einnimmt. Nicht eine Laune sollte bestimmend sein, sondern etwas ganz Festes, Dauerhaftes sollte entwickelt und verstärkt werden.
Dieser Eindruck hat sich bis zum heutigen Tag weiter verfestigt.
In zahlreichen Treffen zwischen unseren Gemeinden wurde nicht nur über Kommunalpolitik gesprochen. Schnell sprang durch die offene und herzliche Art auch ein privater freundschaftlicher Funken über.
Albert Leibold hat sich nie in die inneren Belange der Gemeinde Markersdorf eingemischt, jedoch durch seine ausgeprägte Kompetenz auf allen Gebieten der Selbstverwaltung und der kommunalen Haushaltsführung hat er so manche Entscheidung in Markersdorf gravierend beeinflusst.
Durch seine Art hatten wir nie den Eindruck, einem Besserwisser gegenüberzusitzen.
Albert Leibold kann sehr gut zuhören und auch wenn die Antworten nicht immer die waren, welche der Fragesteller hören wollte, so hatten sie doch einen recht tiefgründigen Hintergrund.
Erligheim und Markersdorf sind zwei Gemeinden, die von ihren Bedingungen und von ihren Voraussetzungen sehr unterschiedlich sind. Auch die Traditionen und Bräuche verlaufen nicht unbedingt im Gleichlauf.
Durch die ständigen Kontakte und das aktive Einbringen der Erligheimer um ihren Bürgermeister, gibt es aber heute in Markersdorf sehr viele Menschen, die ganz genau wissen, dass “Stuttgart gleich bei Erligheim” liegt.
Erligheim hat nicht nur eine Straße in Markersdorf, sondern auch die markanten Punkte wie der gepflanzte Baum am AGW, der Blumenkasten und die geschnitzte Holztafel am Rathaus weisen auf die Partnerschaft hin.
In vielen Sportvereinsräumen, im Markersdorfer Feuerwehrhaus, in den Schulen und im Rathaus selbst kann man Geschenke von gemeinsamen Veranstaltungen und Zeugnisse einer tatsächlich gelebten Partnerschaft bewundern.
Auch der Erligheimer Wein ist in vielen Haushalten unserer Gemeinde im wahrsten Sinne des Wortes “in jedem Munde”.
Und alle Dinge hängen mehr oder weniger mit der Person Albert Leibold zusammen. Aus diesem Grunde wurde Albert Leibold anlässlich des Kirch- und Gemeindefestes 2005 der zweite Ehrenbürger unserer Gemeinde.
Was dieser Auszeichnung einen noch höheren Stellenwert verleiht ist die Tatsache, dass diese Entscheidung nicht vom Rathaus oder dem Gemeinderat allein, sondern von vielen Vertretern aller Bürger der Gemeinde getragen wurde.
Albert Leibold ist uns allen hier ein guter Freund geworden. Ich denke, dass wir ein großes Geschenk zum Abschluss seiner langen und erfolgreichen Amtszeit machen können, indem wir diese Beziehung zwischen unseren Gemeinden auch weiterhin so aktiv gestalten.
Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir ihm alles erdenklich Gute und dass er mit seiner Frau Melitta die neu gewonnene Zeit effektiv nutzen kann.
In Markersdorf, mit seinen sieben Ortsteilen, werden Albert und Melitta Leibold zu jeder Zeit gerne gesehen sein.
Ihr Bürgermeister
Thomas Knack