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Bürgermeister August 2011

Bei Klein Neundorf.<br />Foto: Th. Knack
Bei Klein Neundorf.
Foto: Th. Knack

Das Thema Tourismus und dabei vor allem die Frage, wie es mit dem Berzdorfer See weitergeht, erhitzt momentan mehr die Gemüter, als die Sommersonne es vermag. Es vergeht fast keine Woche, wo nicht in irgendeiner Weise ein Artikel ber die Probleme am See direkt und über die Zwistigkeiten zwischen den Beteiligten rundherum berichtet wird. Ich möchte meinen Bericht heute einmal dazu nutzen, um die Leser unseres Amtsblattes über die Rolle der Gemeinde Markersdorf zu informieren.

“Man verreist ja nur, um es daheim wieder schön zu finden.
Das ist der Sinn des Tourismus.”

Manfred Schmidt (1913-99), dt. Journalist

Wenn es nach einigen wenigen Gemeinderäten gehen würde, dann könnte sich die Gemeinde Markersdorf eigentlich bei der ganzen Streiterei um den See ruhig zurücklehnen und die Meinung vertreten, alles was unser Hoheitsgebiet betrifft, ist das Einzige, was vollständig geregelt ist. Unsere Gemeinde grenzt an den See mit der Jauernicker Fläche der Rutschung P und für diesen Bereich steht fest, dass er als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und für die touristische Entwicklung nicht zur Verfügung steht. Blick von der Rutschung P über den See.<br />Foto: Thomas Knack”/></a><br /><figcaption>Blick von der Rutschung P über den See.<br />Foto: Thomas Knack</figcaption>Aber ist das wirklich der alleinige Anspruch der Gemeinde Markersdorf? Wir wollen eine starke Gemeinde im ländlichen Raum sein und alles dafür tun, um die Attraktivität für unsere Bürger zu erhöhen.</p>
<p>Dazu müssen wir im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung auch Entscheidungen treffen, die oft erst mittel- und langfristige Auswirkungen haben und für den Einzelnen in der Gegenwart nicht immer nachvollziehbar sind. Wenn wir langfristig selbstständig bleiben wollen, müssen wir ein nachhaltig gesicherter Bestandteil der Region sein. Dazu ist es unabwendbar, sich absolut mit der Region zu identifizieren und bei deren Gestaltung und Entwicklung Einfluss zu nehmen.</p>
<p>Ende der 90er Jahre hat sich der Gemeinderat auch darum entschieden, gemeinsam mit der Stadt Görlitz und der Gemeinde Schönau-Berzdorf einen Planungsverband zur gemeinsamen Entwicklung am und um den ehemaligen Braunkohletagebau zu gründen. Schon 2002 wurde kurzzeitig über die Umwandlung in einen Zweckverband beraten, dann aber 2003 eine neue Satzung für den Planungsverband beschlossen und mit diesem Gremium gemeinsam mit der LMBV gearbeitet.</p>
<p>Stattliche 110 Sitzungen des Planungsverbandes und unzählige Arbeitskreise, Workshops und gesonderte Beratungen fanden in den letzten Jahren statt und das Ergebnis liest man aktuell in den Artikeln der Zeitungen.<br />Bisher ist es nicht gelungen, klare Voraussetzungen für die Entwicklung am See zu schaffen. Ist wirklich die Frage, ob ein 400-Millionen-Investor oder viele kleine Investoren das Bessere für den See sind, entscheidend?</p>
<p>Ich denke, wir sollten uns am See erst einmal die Frage stellen, wer finanziert die Basisinfrastruktur. Woher kommen der Strom und das Trinkwasser und wohin geht das Abwasser rings um den See. Was antworten wir den Interessenten auf die berechtigten Fragen danach und wie beantworten wir sie uns selbst. Ist Wohnen am See gewollt oder sieht man in einer unbedingt notwendigen Ganzjahresnutzung eine Konkurrenz zur innerstädtischen Entwicklung?</p>
<p>Die Gemeinde Markersdorf ist einen etwas anderen Weg gegangen als Görlitz und auch Schönau-Berzdorf. Seit 2005 sind wir im Gespräch mit einer Investorengruppe aus Süddeutschland, welche enge Verbindungen nach Görlitz pflegen. Wir haben uns zusammengesetzt und darüber gesprochen, was man gemeinsam am See gestalten kann. Wir entschieden uns für die Flächen unterhalb von Klein Neundorf und stimmten dies mit der Stadt Görlitz ab, da die Fläche auf ihrem Hoheitsgebiet liegt. Vom ersten Tage an gab es ein Vertrauensverhältnis, was stets durch gegenseitige Achtung und durch offene Ehrlichkeit geprägt war und heute noch ist.</p>
<p>Unsere Aufgaben bestanden darin, eine Fläche zu sichern, den Strukturellen Rahmenplan anzupassen und die Voraussetzungen für die Aufstellung eines B-Planes zu schaffen. Der Investor hatte die Aufgabe Planungen durchzuführen und die finanzielle Absicherung sicherzustellen. Jede Aktion wurde gemeinsam beraten und die weiteren Schritte abgesprochen. Heute haben wir einen Stand erreicht, dass der B-Plan erstellt werden kann. Der Steg “Neundorfer Weingarten” wird nun gemeinsam übernommen und die nächsten Gespräche mit der LMBV und der Stadt Görlitz werden sich mit der Zuwegung und den Bepflanzungen beschäftigen.</p>
<p>Wir werden für die Fläche unterhalb von Klein Neundorf weder Grund- noch eventuelle Gewerbesteuereinnahmen erhalten. Für uns ist es wichtig, klar zu zeigen, wie eine Kommune mit Investoren umgehen sollte und was man gemeinsam für die Region erreichen kann.</p>
<p>Ihr Bürgermeister<br />Thomas Knack</p>
            
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