“Sechse kommen durch die ganze Welt”, heißt es im Märchen – aber sechs Ortsteile kommen wohl nie so ganz zu Markersdorf. Irgendwie beharren Deutsch-Paulsdorf, Gersdorf, Friedersdorf, Holtendorf, Jauernick-Buschbach und Pfaffendorf in renitenter Weise auf ihre Eigenständigkeiten.
Und dass, obwohl das “einig Vaterdorf” eine Überlebensfrage für die Großgemeinde ist. Was ein Rathaus im Ort Wert ist, würden manche wohl erst dann merken, wenn sie wegen jedem Verwaltungsakt woandershin fahren müssten und dort keine vertrauten Ansprechpartner mehr vorfinden würden.
Umbenennung von Markersdorf steht an
Um die Identifikation als gemeinsame Gemeinde zu verbessern, soll die Großgemeinde nun umbenannt werden, sickerte am 1. April 2015 aus dem Rathaus durch. Das unweit gelegene Vierkirchen dient dabei als Vorbild – allerdings wäre ein “Siebenkirchen” ganz konkret ungeeignet, denn nicht jeder der sieben Markersdorfer Ortsteile hat eine eigene Kirche.
Und auch “Siebenhufen” ist schon vergeben, besser stehen die Chancen für “Siebenort” oder “Siebenblatt”, eine Variante, die sich an das Markersdorfer Logo der sieben Blätter an einem Stamm anlehnen würde. “Siebenschläfer” hingegen dürfte einen völlig falschen Eindruck erwecken, während “Siebenstamm” durchaus konsensfähig sein könnte.
Wenn aber die Markersdorfer Ortsteile nicht begreifen, dass die Zukunft nur in Einigkeit bestanden werden kann, ja dann wird von der Staatskanzlei ein ganz anderer Name verordnet: “Siebennarr” wäre nun wirklich nicht so toll.
Ihr Thomas Beier
Redaktion markersdorf.de