Das sächsische Kabinett hat am 28. April 2009 grünes Licht für zinsverbilligte Betriebsmitteldarlehen für tierhaltende Betriebe gegeben. Für die Darlehen der Sächsischen Aufbaubank (SAB) gelten damit im laufenden und im kommenden Jahr Sonderkonditionen.
In den beiden Jahren wird der Zinssatz mit staatlichen Mitteln um bis zu zwei Prozent abgesenkt. Aktuell verringert sich damit der Zinssatz für die Landwirte auf bis zu drei Prozent.
Für die Senkung des Zinssatzes stellt Sachsen zwei Millionen Euro aus Landesmitteln bereit. Bei Bedarf kann das für die Kredite zur Verfügung stehende Finanzvolumen bei der SAB auf bis zu 50 Millionen Euro verdoppelt werden. Darüber hinaus sollen auch Kredite der Landwirtschaftlichen Rentenbank zinsverbilligt angeboten werden. Die Gespräche darüber sind noch nicht abgeschlossen.
Die Betriebsmitteldarlehen sind Teil eines Hilfspaketes für Sachsens Landwirte. Zu den weiteren Maßnahmen gehören höhere Mittel für die Investitionsförderung in den Betrieben, höhere Ausgleichszahlungen für Betriebe in benachteiligten Regionen sowie höhere Prämien für Agrarumweltmaßnahmen.
“Angesichts der dramatischen Situation, in der sich viele landwirtschaftliche Betriebe befinden, bin ich dankbar für die Hilfe, die heute das Kabinett beschlossen hat”, so Landwirtshaftsminister Kupfer. Die schnelle Hilfe sei nötig, um Arbeitsplätze auf dem Land zu erhalten.
Für Nicht-Landwirte: Warum braucht die Landwirtschaft Hilfen?
Landwirtschaftliche Betriebe erhalten ihre Einnahmen sowohl aus dem Verkauf der Erzeugnisse als auch über Direktzahlungen erst zum Ende des Jahres. Kosten für die Produktion entstehen jedoch fortlaufend. Betriebsmitteldarlehen sollen diese Lücke überbrücken.
Quelle: PR/Ost!