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Ein Dreirad, das ordentlich Fahrt aufnimmt – der Ellenator

Im Allgäu ist man auf eine clevere Idee gekommen, die die Fahrlust manch junger Menschen ab 16 beflügeln kann – und das ganz legal. Die Firma Ellenrieder hat ein Fahrzeug entwickelt, das in Anlehnung an den Hausnamen den Namen Ellenator trägt. Aus Kleinwagen wie zum Beispiel dem Seat Ibiza, dem VW Polo oder dem Skoda Fabia wird ein Gefährt, das wie ein gigantisches Dreirad wirkt und demnächst schon im Verkehr mitmischen kann.

Benötigt wird zum Fahren des kleinen, kompakten Gefährts der Führerschein Klasse A 1, der Halter muss mindestens 16 Jahre alt sein. Der Trick bei dem Ganzen: Es wird im Allgäu eine spezielle Hinterachse verbaut, die zwei 14-Zoll-Rädern Platz bietet, die eine Spurbreite unter 46,5 Zentimetern aufweisen. Voilá – fertig ist rein juristisch gesehen ein Dreirad. Wer den ungewohnten Anblick in Kauf nimmt, über den Führerschein A 1 verfügt und  nicht zuletzt über das nötige Kleingeld für das insgesamt preiswerte Auto verfügt, kann mit dem Ellenator schon ab 16 Jahren Pkw fahren.

Wer den ungewohnten Anblick in Kauf nimmt, über den Führerschein A 1 verfügt und nicht zuletzt über das nötige Kleingeld für das insgesamt preiswerte Auto verfügt, kann mit dem Ellenator schon ab 16 Jahren Pkw fahren.
Historische Vorbilder aus den Fifties

Dieser Coup der Autofirma Ellenrieder orientiert sich an solch flotten, kleinen Gefährten wie der BMW Isetta, die in den Fünfzigerjahren durch ihren frechen Minicharme für Furore sorgte und auch ein Stück Lebensgefühl von Freiheit und Urlaubswonnen mit sich brachte. An dieses Image lehnt sich der Ellenator ein wenig an. Es werden hier jedoch keine neuen Fahrzeuge gebaut, sondern in einer Art “Upcycling” anderer Art Gebrauchtfahrzeuge, die ca. zwei Jahre auf dem Buckel haben, genutzt – Wiederverwertung und Kostensenkung in Einem.

Das Dreirad wird quasi elektronischer Steuerung auf eine Leistung von nur 15 kW / 20 PS gedrosselt. Damit kommt das Fahrzeug in die Klasse A 1, die Leichtkrafträder-Klasse. Trotz dieser Schrumpfkur erreicht der Ellenator eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.

Wie die Großen – Komfort wird großgeschrieben

Von den Ursprungsfahrzeugen werden alle Elemente übernommen, die der Sicherheit und dem Komfort dienen, und das ist nicht wenig. ABS gibt es, Airbags, ESP – und wer Musik hören will, kann das auch beim Lenken seines Dreirads tun. Für ein gutes Klima ist ebenfalls gesorgt, so dass der Reise in den Süden eigentlich nicht viel entgegen steht.

Platz finden in dem Gefährt bis vier Personen, deren Gesamtgewicht aber die 300 Kilomarke nicht übersteigen darf. Das Dreirad gehört auch preislich zu den Leichtgewichten und wird je nachdem, was geboten wird, ab 10.490 Euro erhältlich sein.

Einige Garantieleistungen, wie die gegen das Durchrosten, werden gewährt, so dass dieses Gefährt sich durchaus als Player auf den Straßen profilieren könnte.

Eine Idee, die Schule macht?

Der Coup, ein Auto auch für die Altersgruppe der unter 18-Jährigen verfügbar zu machen, könnte sich als Brenner erweisen, denn die Kids sind oft sehr erpicht aufs Fahren und schauen in vielen Fällen neidisch über den großen Teich, wo das Lenken von Autos ab 16 Jahren seit Jahrzehnten erlaubt ist.

Gerade im ländlichen Raum wie im Landkreis Görlitz sind auch junge Leute unabhängig vom öffentlichen Nahverkehr und von der Witterung auf Mobilität angewiesen. Wann wird der erste Ellenator in Markersdorf oder Umgebung zu sehen sein?

Thomas Beier

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