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Rolf Domke
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Versorgung im ländlichen Raum im Wandel

Abbildung oben: Im Markersdorfer Rathaus befindet sich eine Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG.
Abbildung oben: Im Markersdorfer Rathaus befindet sich eine Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG.

Nicht erst der demographische Wandel sorgt dafür, dass sich die Versorgung der Bewohner im ländlichen Raum, so auch in Markersdorf mit seinen sieben Ortsteilen, mit Waren und Dienstleistungen verändert. Anbieter erreichen in dünn besiedelten Ortschaften oftmals einfach nicht mehr die nötige Zahl von Kunden, um ein Geschäft rentabel betreiben zu können oder werden von bestimmten Lieferanten sogar ausgeschlossen, weil beispielsweise der Laden zu klein ist. Wie reagieren die Anbieter auf diese Entwicklung, welche Möglichkeiten bieten sich den Kunden?

Fünf Bereiche mit mehr oder weniger starken Veränderungen

Für Handwerksbetriebe, die vor Ort beim Kunden arbeiten, wie die Sanitärbranche, Elektriker, Malerbetriebe und Dachdecker, ändert sich im Grunde wenig: Diese Anbieter mussten schon immer mobil sein. Allerdings gibt es inzwischen Betriebe, die mit erweitert ausgerüsteten Fahrzeugen verstärkt auf Mobilität setzen und so auch in weit entfernten Regionen lukrative Aufträge ergattern, bei denen man meint, dass eigentlich regionale Anbieter zum Zuge kommen müssten.

Schwer hat es auf dem Land der stationäre Handel, so auch bei den Waren des täglichen Bedarfs. Die Lage an einer vielbefahrenen Straße, bequeme Parkplätze und die Nähe weiterer Infrastruktureinrichtungen wie Verwaltung, Poststellen, Gaststätten oder Bankfilialen können sich hier neben einem maßgeschneiderten Sortiment positiv auswirken.
Die im Ortsbild gewohnten Verkaufsfahrzeuge der Bäcker und Fleischer stehen für den nichtstationären Handel und sind nur eine der Möglichkeiten, den Kunden näher zu kommen – wie in anderen Branchen können zusätzliche Bringe- und Versanddienste auf telefonische oder online Bestellung, besser noch im Abonnement, Kunden halten oder dazugewinnen.

Kunden mittels Belieferung zu halten, das nutzen auch Apotheken, die häufig anbieten, Medikamente nach Hause zu bringen. Mit dem immer besseren Zugang zum Internet auch in den Dörfern erwächst ihnen Konkurrenz durch Online-Apotheken. Hier kann man von zu Hause aus freie Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und anderes aus dem Apothekensortiment erwerben wie auch sein Rezept einlösen, um sich verschreibungspflichtige Medizin binnen ein bis zwei Tagen zusenden zu lassen. Solche Online Apotheken wie shop-apotheke.com weisen gern auf Preisvorteile und geringe oder entfallende Versandkosten hin.

Der Trend, an Waren und Dienstleistungen nur noch via Internet zu gelangen, trifft auch die Sparkassen und Banken. Deutschlandweit schrumpft das Filialnetz seit vielen Jahren. In Markersdorf freut man sich, eine Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG im Rathaus zu haben, während die Sparkasse sogar mit ihrer mobilen Filiale einen Bogen um die Großgemeinde macht. Die zunehmende Akzeptanz des Online Bankings und immer mehr bargeldlose Bezahlmöglichkeiten machen das teure Filialnetz mit persönlicher Betreuung in der Tat für viele Bürger überflüssig.

In der Kultur ist es die Fahrbibliothek, die als Teil der kulturellen Grundversorgung zum gewohnten Bild auch in ganz Markersdorf gehört. Weitere Kultureinrichtungen, wie beispielsweise das Dorfmuseum, sind für Ihre Existenz auf die ehrenamtliche Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern wie auch auf die gute Vernetzung mit anderen Einrichtungen, so im Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund, angewiesen.

Infrastruktur in den Dörfern erhalten

Aus diesen Beispielen ist eine Grundtendenz ablesbar: Anbieter sind gut beraten, über den bloßen Verkauf ihres Sortimentes hinauszudenken und sich vor allem zwei Fragen zu stellen:
a) Wie kann ich es meinen Kunden möglichst einfach und bequem machen, meine Leistungen in Anspruch zu nehmen?
b) Was könnten meine Kunden außerdem noch gut gebrauchen?

Weitere Ansätze sind, den eigenen Einzugsbereich räumlich auszudehnen oder neue Kundengruppen und Leistungen zu erschließen. Besonders das Internet bietet hier enorme Möglichkeiten. Aber auch Gaststätten beispielsweise erschließen sich neue Felder als Veranstalter, in der Raumvermietung oder auch im Catering und hier angelagerten Leistungen. Wer den Nutzen aus Sicht seiner Kunden im Blick hat, kommt leicht auf neue Ideen. Hat sich zu einem dörfllichen Zentrum gemausert: Das Wohn- und Geschäftshaus Am Schöps 3 in Markersdorf bietet Handel und Dienstleistungen.

Hat sich zu einem dörfllichen Zentrum gemausert: Das Wohn- und Geschäftshaus Am Schöps 3 in Markersdorf bietet Handel und Dienstleistungen.
Bei allem Wandel steht doch fest: Eine Infrastruktur aus Handel und Dienstleistungen in den Dörfern ist ausdrücklich erwünscht. Dafür ist es wichtig, einesteils die räumliche Trennung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit – wo immer möglich – nicht noch weiter voranzutreiben und andererseits bestimmte Angebote örtlich zu konzentrieren – so wie der Ortsteil Markersdorf beispielsweise seinen neuen Kindergarten neben die Grundschule baut oder an der B 6 das Wohn- und Geschäftshaus Am Schöps 3 Handel, Gastronomie, Verlag, Gesundheitsdienstleistungen sowie Fleischer- und Bäckerfiliale vereinigt.

Ein Beitrag von Thomas Beier, Unternehmensberater in Markersdorf.

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