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Triangulationssäule restauriert

Dank des Engagements und der Hilfe durch die Interessengemeinschaft Nagel’sche Säulen konnte in Jaunernick-Buschbach der denkmalgeschützte Stein der sächischen Vermessungsgeschichte überholt werden. Herr Karl-Heinz Grebner aus Chemnitz hat die Säule, die auf dem Schwarzen Berg steht, restauriert (Reinigung und Erneuerung der Beschriftung). Durch die starke Verwitterung waren die Schriftzüge kaum noch erkennbar. Immerhin gibt es diese Säule seit 1865, also 150 Jahre!

Die Errichtung dieser Vermessungssteine geht auf den Dresdener Geodäsie-Professor Christian August Nagel (1821 bis 1903) zurück. Sein Lebenswerk war die Königlich-Sächsische Triangulation.

In den Jahren 1862 bis 1890 war er für die Messung der Netze erster und zweiter Ordnung sowie die Auswertung und Berechnungsarbeiten verantwortlich bzw. führte diese selber aus. Ziel war es, das Staatsgebiet wissenschaftlich-geodätisch exakt zu erfassen und mit der Festlegung dauerhaft vermarkter Festpunkte die Grundlage für die Herstellung genauer Kartenwerke zu schaffen.

Insgesamt umfasste das Triangulationsnetz 158 Stationen der ersten und zweiten Ordnung. Damit war es seinerzeit eines der engmaschigsten und fortschrittlichsten in Europa. Die 29 Punkte erster Ordnung, zu denen auch der Jauernicker Stein gehörte, hatten gegenseitige Abstände von 30 bis 50 Kilometern, jene der zweiten Ordnung von rund 20 Kilometern. Das Vermessungsnetz umfasste etwa 16.000 Quadratkilometer (zum Vergleich: die heutige Fläche Sachsens beträgt 18.420 Quadratkilometer). Die längste Netzseite misst 53 Kilometer, an der Südgrenze konnten einige Netzdiagonalen über das Staatsgebiet Böhmens bis zu 60 Kilometer Länge beobachtet werden.

Begleitend zu dieser Aktion gibt es ein Projekt für eine Informationstafel zur Geschichte der Säulen und der Gradmessung sowie zur Herausgabe eines Flyers mit Wanderkarte, das von der Interessengemeinschaft Nagel’sche Säulen in Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen und dem Bundesamt für Kartografie und Geodäsie getragen wird. Die Herstellung und die Lieferung werden kostenmäßig übernommen, die Gemeinde ist für die Bereitstellung des Tafelrahmens verantwortlich.

Vonseiten des Ortschaftsrates wurde darauf hingewiesen, die Texte auch in Polnisch/Tschechisch zu verfassen. Die Tafel soll am unteren Schwarzbergweg (nahe der ersten Bank) aufgestellt werden.

Der Ortschaftsrat Jauernick-Buschbach bedankt sich hiermit für die Restauration der Säule bei Herrn Grebner und bei der Gemeindeverwaltung Markersdorf für die Unterstützung dieses Projektes recht herzlich!

Weiterführende Quellen: Wikipedia, Internet

Joachim Lehmann

Nach einem Beitrag im Schöpsboten, Ausgabe Januar 2016.

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