Die Borkenkäferplage im Landkreis Görlitz nimmt weiter zu. Vor allem um die Königshainer Berge haben die Borkenkäfer eine vollständige dritte Generation ausgebildet, die nun in bisher unerreichter Anzahl im Boden oder unter der Rinde überwintern wird. Deshalb könnte sich die Schadholzmenge im Jahr 2020 gegenüber 2019 verdreifachen.
Nicht nur Fichten, vor allem auch Lärchen und Kiefern sind inzwischen wegen der Trockenheit in den letzten beiden Jahren vom Kiefernborkenkäfer und vom Blauen Prachtkäfer geschädigt.
Kontrollgänge unerlässlich
In den kommenden Monaten sind regelmäßige Kontrollgänge in allen Nadelholzwäldern unerlässlich. Das Kreisforstamt weist deshalb nochmals auf die im Landkreisjournal vom 22. März 2019 (Download) veröffentlichte Allgemeinverfügung zur Erfassung und Bekämpfung von holz- und rindenbrütenden Schaderregern (Nadelholzborkenkäfer) im Privat- und Körperschaftswald hin. Diese Wälder sowie dort lagernde Nadelhölzer sind von den jeweiligen Eigentümern bzw. Nutzungsberechtigten von Oktober 2019 bis Ende März 2020 mindestens dreimal, bei starkem Befall in den Vormonaten insgesamt fünfmal auf Käferbefall zu kontrollieren.
Festgestellter Käferbefall muss dem Kreisforstamt des Landkreises Görlitz mitgeteilt werden.
Fördermöglichkeiten für Waldschutzmaßnahmen hat das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft online gestellt.
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Informationen zu Pflanzenschutzmitteln im Zusammenhang mit der Schädlingsbekämpfung im Wald hat der Görlitzer Anzeiger veröffentlicht.