Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete in den vergangenen Tagen in einer Reportage – es war kurz nach dem Sandmännchen im Sachsenspiegel – über eine Gemeinde, die bereits jetzt Sorgen hat, ihre Trinkwasserversorgung zu sichern. Hintergrund: Der überwiegende Teil der vielen Schwimmbassins und Pools im Ort wird mit kostbarem Trinkwasser gefüllt. Da halten die Kritiker natürlich dagegen, dass das Wasser beim Ablassen ja wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt wird. Das Problem der Kommune ist aber, dass binnen weniger Tage eine enorme Wassermenge in die Pools floss. Anders gesagt, wenn auf einen Schlag viele Leute in einem Versorgungsgebiet ihre Bassins füllen, wird das Wasser unter Umständen insgesamt knapp.
Zwar ist der Reiz, einen eigenen Pool oder ein eigenes Schwimmbecken zu haben, groß, vor allem, wenn man sieht, dass die Nachbarn Spaß damit haben, aber dennoch: Eine Alternative für diejenigen, die noch darüber nachdenken, sich einen Pool anzuschaffen, ist der immer besser erschlossene Berzdorfer See am Rande der Großgemeinde Markersdorf. Dort können nicht nur Familien und Freunde baden gehen und ihre Freizeit gemeinsam genießen, sondern auch ihre Hunde während der Sommerhitze an einem extra für Hunde abgegrenzten Uferabschnitt baden lassen. Und anderen Leuten, Bekannten wie Freunden, begegnet man am heimischen Pool doch eher selten…
Umwelt entlasten
Für Poolbesitzer gibt es eine weitere Herausforderung, denn das Reinigen des Pools ist oftmals nicht unproblematisch. Es kommt dabei auf die verwendeten Reinigungsmittel an, die – je nach Entsorgung des Wassers über die Abwasserleitung oder durch Versickern – wieder herausgefiltert werden oder natürlich abbaubar sein müssen, denn im Wasserkreislauf gelangt das geklärte Abwasser letztendlich wieder zum Wasserhahn. Positiv ist, dass der Handel bereits reagiert hat und immer mehr chlorfreie, sanftere und nachhaltige Mittel zur Reinigung von Schwimmbassins anbietet. Zur alternativen Poolreinigung ohne Chlor kann man sich online belesen.
Wasserkosten im Griff behalten
Auch wenn die Versorung mit hochwertigem Trinkwasser – man sagt, es sei das bestkontrollierte Lebensmittel – in Deutschland recht preiswert ist, entstehen je nach Verbrauch zusammen mit den Abwassergebühren teils hohe Rechnungssummen. Gerade die meist recht hohen Kosten der Abwasserbeseitigung oder besser -aufbereitung sollten Verbraucher im Auge haben, wenn kein eigener Brunnen etwa für die Gartenbewässerung oder ein sogenannter Gartenzähler, bei dem nur der Trinkwasserverbrauch berechnet wird, vorhanden ist.
Eigenes Brunnenwasser in die Hauswasserversorgung – streng getrennt vom öffentlichen Trinkwassernetz – einzuspeisen rechnet sich nicht unbedingt. Selbstverständlich müssen dafür von einem separaten Zähler erfasst Abwassergebühren bezahlt werden, weit schlimmer: Das eigene Brunnenwasser ist nicht aufbereitet wie das Trinkwasser, es kann unter Umständen die Gesundheit schädigen, Chrom- und Messingarmaturen angreifen oder mit der Zeit unschöne Spuren auf der Sanitärkeramik hinterlassen. Die öffentlichen Wasserversorger sehen das Eigenwasser im Haushalt außerdem kritisch, weil es den Durchfluss im Leitungsnetz mit der möglichen Folge von Ablagerungen und schlechterer Wasserqualität verringert.
Tipps zum Wassersparen in Haus und Garten
Tipps, um Trinkwasser als ein lebensnotwendiges und kostbares Gut zu sparen, gibt es viele und oft folgen sie dem Sprichwort “Tröpfchen machen Wasser”, weil sich viele kleine Einsparungen zu einer großen addieren. Am wirtschaftlichsten und umweltfreundlichsten ist es übrigens, mit Einsparungen beim Verbrauch von fossilen Brennstoffen erhitztem Wasser zu beginnen.
Was man ohne viel Aufwand tun kann:
- beim Händewaschen und Zähneputzen den Hahn abdrehen
- die Spartaste oder den Spülstopp am Spülkasten der Toilette nutzen
- Regenwasser kann für den Garten genutzt werden, mit deutlich mehr Aufwand gegebenenfalls auch für die Toilette
- das Wasser vom Abspülen und Reinigen des Gemüses auffangen und zum Gießen der Pflanzen nutzen
Natürlich sind dies nur wenige Beispiele, wie Wasser sparsam verwendet werden kann, aber es kommt schließlich darauf an, damit anzufangen – sofern man nicht schon Wassersparer ist.
Wirtschaft nutzt Trend zum Wassersparen
Selbstverständlich versuchen Unternehmen, selbst möglichst wenig Wasser, das als Kosten zu Buche schlägt, zu verbrauchen. Tatsächlich gibt es jedoch bereits Firmen, bei denen das Sparen von Wasser zum Kern der Markenidentität gehört: Wie etwa jene, bei der man unter dem Slogan “Stop the water while using me!” (etwa: Stell’ das Wasser ab, während du mich benutzt!) Naturkosmetik kaufen kann, die teils sogar völlig wasserfrei hergestellt wird.
Diese Sorge um die Ressouce Wasser ist kein billiger Reklametrick, fließen doch bei diesem Unternehmen Umsatzanteile in Projekte, die den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen, wo das bisher noch nicht möglich ist. Klar kommuniziert wird zudem der Verzicht auf synthetische Stoffe und Tierversuche. Um klimaneutral zu werden, pflanzt dieses Unternehmen Bäume und der Wald wiederum speichert Wasser und reguliert den natürlichen Wasserhaushalt – so greift eins ins andre und wird von einer wachsenden Konsumentengruppe geschätzt.
Etwas für die Umwelt tun und dabei auch noch Geld sparen kann man aber auch zu Hause.
Reinigungsmittel ohne Chemiekeule selbst herstellen
Auf der Seite der Öko-Test AG finden sich Anleitungen, wie sich etwa Kalk- und Fleckentferner, Backofenreiniger, Abflussreiniger und etliches mehr aus altbewährten und biologisch abbaubaren Hausmitteln herstellen lassen, ganz ohne chemische Duft- und Konservierungsmittel und vor allem ohne aggressive, auch das Abwasser belastende Chemikalien.
Wer sich dafür interessiert, seine Reinigungsmittel preiswert und umweltschonend – denn darauf kommt es ja schließlich an – selbst zu mixen und einzusetzen, braucht dafür nicht mehr als Natron, Soda, Salz, Kernseife, Apfelessig und Zitronen. Wer diese wenigen Ausgangsstoffe nutzt, kann auf eine ganzes Arsenal von “Spezialreinigern” für dies, das und jenes verzichten.
Um den selbst hergestellten Reinigungsmitteln schließlich doch noch einen schönen Duft zu verleihen, empfehlen sich Orangen-, Lavendel- oder Zitronenöl. Von diesen Ölen benötigt man nicht mehr als fünf Tropfen auf fünf Liter von den mit Wasser verdünnten Reinigungsmitteln.
Anwendungen für das Wohlbefinden
Man könnte glatt glauben, die große Auswahl in Drogeriemärkten und Apotheken habe dazu geführt, das bei vielen die einfachen Hausmittel, zu denen auch das Inhalieren gehört, vergessen sind:
- Drei Esslöffel Natron in einem Fußbad aus rund fünf Litern Wasser wirken Wunder und lassen die Füße schön und gepflegt aussehen.
- Gibt man diesem Fußbad noch einen Viertelliter Apfelessig hinzu – Nicht erschrecken! Am Anfang schäumt es kräftig! –, so soll das Bad gegen Wasser in den Beinen wie auch gegen geschwollene Füße und Knöchel wirken.
- Gegen Hühneraugen hingegen wirkt eine Lösung aus Zitrone und Salz, die nachts mit Hilfe eines Pflasters auf die betroffenen Stelle einwirkt. Nach einer Woche sollte sich ein schon beachtlicher Erfolg feststellen lassen.
- Dornwarzen lassen sich wirkungsvoll mit Apfelessig und Salz bekämpfen: Man nehme einen Esslöffel Salz und vier Esslöffel Apfelessig. Die Warze wird dreimal täglich mit dieser Tinktur bestrichen. Diese Variante der Warzenbehandlung ist auch für Kinder geeignet und weniger belastend für ihren kleinen Organismus als eventuelle chemische Produkte.
Tipp:
Natron und Soda lassen sich in größeren Mengen online bestellen. Im Einzelhandel bekommt man beides nicht in größeren Abpackungen und mit ein paar Tütchen Natron aus der Backabteilung des Supermarktes kommt man leider nicht weit.
Tina Beier für die Redaktion markersdorf.de