Man muss schon auf die Berge steigen, um das Blühen der Gelben Buschwindröschen im Frühjahr zu erleben. Sie gedeihen an der Spitze und an der westlichen Abhangseite des Schwarzberges und vereinzelt im Wallbereich des Kreuzberges. Beim Vorkommen der Pflanzen zeichnet sich leider nach meinen Beobachtungen eine rückläufige Tendenz ab, leitet Joachim Lehmann seinen Beitrag in der Märzausgabe des Schöpsboten ein.
Gelbe Buschwindröschen und weiße
Das Gelbe Buschwindröschen (Anemone ranunculoides) zählt in der Familie der Hahnenfußgewächse zur Gattung der Windröschen (Anemone). Die Blütezeit liegt meist zwischen März oder April und Mai. Zu finden ist es nicht so oft wie das nahe verwandte Buschwindröschen, das weiße Blätter hat. In Bezug auf seine Standorte gilt das Gelbe Buschwindröschen als ökologisch anspruchsvoller als das (weiße) Buschwindröschen.
Schön und giftig
Die gesellig wachsende Pflanze ist in allen Teilen giftig. Zu den giftigen Hauptwirkstoffen zählt Protoanemonin, das in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt. Die Vergiftung zeigt sich auf der Haut durch Rötung, Jucken oder Blasenbildung; bei innerlicher Aufnahmen kommt es zu Übelkeit, Durchfall, Blutungsneigung und zur Schädigung der Nieren, beschrieben werden auch Schwindelanfälle, Krämpfe und Lähmungen. Die tödliche Dosis liegt bei Erwachsenen bei 30 Pflanzen, bei Kindern deutlich weniger.
Lokale Bezeichnungen
Je nach Region ist das Gelbe Buschwindröschen auch unter anderen Namen bekannt, so als Hahnenfußblütiges Windröschen oder Gold-Windröschen. Die Schlesier etwa kennen es als Geelögschen, Goldhähnchen, Gelbe Waldverilchen oder Geele Waldhenie; in Pommern ist es ebenfalls als Goldhähnchen bekannt, In Ostpreußen hingegen sprach man früher von den Gelben Waldviolen, auch Geele Haselblumen genannt, während die Bezeichnung Gelbe Storchblumen in der Mark Brandenburg vorkommt.
Nach einem Beitrag von Joachim Lehmann im Schöpsboten vom März 2022 unter Verwendung von Informationen von Wikipedia und aus der Chronik von Jauernick-Buschbach.