Mit Fug und Recht bezeichnet sich Markersdorf als kinderfreundlich. Gerade geht der Krippenbereich der “Villa Kunterbunt” in Friedersdorf der Fertigstellung entgegen – und dann sind die kommunalen Kindereinrichtungen von den Kitas über die Grundschule bis zum Hort durchsaniert.
Nimmt man noch die SCHKOLA in Gersdorf als Freie Schule hinzu, dann ist Markersdorf für die Größe der Kommune hervorragend ausgestattet. Gemeinderat, der Bürgermeister mit der Gemeindeverwaltung und nicht zuletzt die Wirtschaftskraft der Kommune haben ganz wesentlich zu diesem kinderfreundlichen Markersdorf – und damit sind alle Ortschaften gemeint – beigetragen.
Familien sind die Zukunft jeder Kommune
Zugleich ist die Kommune bemüht, zusätzlich zu den in den Wirtschaftsunternehmen auf dem Gemeindegebiet vorhandenen Arbeitsplätzen noch familienfreundlicher zu werden. Doch jede Entwicklung auf diesem Gebiet orientiert sich an zwei Begrenzungen: den rechtlichen Möglichkeiten und an dem, was das Gemeindesäckel und eventuelle Fördermöglichkeiten erlauben.
Kindgerechte Spielwelten
Wobei manches gar nicht eine Frage der Kosten ist, sonder eher eine, wie Projekte für Kinder gedacht werden. Wenn es beispielsweise um einen Spielplatz geht, dann reicht es eben nicht, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können. Die etwas Älteren erinnern sich gewiss an die DDR-Spielplätze mit ihren weitgehend standardisierten Kletterelementen aus verschweißten Stahlrohren. Aber reicht das aus?
Wären nicht Spielplätze besser, mit denen die kindliche Fantasie angeregt wird, auf denen Kinder in Rollen schlüpfen und sich spielerisch Alltag der Erwachsenen nähern? Das ist eine Form des Lernens mit Spaß und Freude, ganz ohne Druck und Frist. Wenn es um eine kommunalen Spielplatz geht, kommen jedoch weitere Überlegungen hinzu: Möglichst vandalismussicher soll er sein und der Instandhaltungs- beziehungsweise Wartungsaufwand möglichst gering.
Sicherheit und Verantwortung
Ganz besonders wichtig sind die Sicherheitsanforderungen bei modernen Spielplätzen. Diesbezügliche Vorschriften, die “Geprüfte Sicherheit” und trotz allem auch noch Verhaltensregeln, die von den Kindern und deren Eltern tunlichst beachtet werden sollten, spielen eine Rolle. Wo moderne Spielplatzgeräte auf Spielplätzen aufgestellt sind, haben Fahrradhelme nichts auf den Köpfen der Kinder verloren, ebensowenig Schlüsselbänder oder zu lange Schnüre aller Art – die Gefahr, damit hängenzubleiben, wäre viel zu groß..
Dass man um die Sicherheit der Kinder auf dem Spielplatz besorgt ist und alles unternimmt, um Unfälle zu vermeiden, das ist naheliegend. Doch was machen die Erwachsenen? Mal ehrlich: Hunde haben im Grunde mitten auf einem Kinderspielplatz nichts verloren, schon gar nicht im Sandkasten. Und wer noch immer raucht, an den kann man nur appellieren: Bitte nicht auf dem Spielplatz! Hier ist kippenfreie Kinderwelt!
Was am Herzen liegt
Kinder müssen in Frieden aufwachsen, in ihrer ganz eigenen, kindgerechten Welt. Verantwortlich sind naturgemäß die Erwachenen – nicht etwa nur die Eltern, sondern alle. Zur erfüllten Kindheit gehört, Zeit gemeinsam zu verbringen, sich je nach deren Alter gemeinsam mit den Kindern zu beschäftigen, die alten Familiengeschichten weiterzugeben und die Probleme und Problemchen der Kinder ernstzunehmen. Zur Verantwortung der Erwachsenen gehört auch, Kinder nicht aufs “elektronische Abstellgleis” vor dem Fernseher, am Handy oder an der Spielekonsole zu schieben.
Kinder brauchen das echte Erleben und die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben. All das kann nicht allein auf die Kita oder die Schule delegiert werden – Basteln und künstlerische Betätigung in der Familie sind unersetzlich.