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Vorbereitet sein

Mit dem Auto gut durch den Winter

Glück im Unglück ist, wenn professionelle Helfer schnell zur Stelle sind
Glück im Unglück ist, wenn professionelle Helfer schnell zur Stelle sind

Wer – besonders im ländlichen Raum wie den Markersdorfer Ortschaften – bei jedem Wetter auf sein Auto angewiesen ist, für den ist allerspätestens jetzt höchste Zeit, das Gefährt auf den Winter vorzubereiten. Worauf zu achten ist.

Das Internet ist voll von Ratgebern darüber, wie man sein Auto winterfest machen sollte. Für erfahrene Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ist das ermüdend: Immer wieder werden die gleichen Selbstverständlichkeiten verkündet – oft genug von Leuten, die nicht tagtäglich und bei jedem Wetter ihr Auto benutzen müssen und noch nie mit einer verwehten Landstraße zu kämpfen hatten.

Der Fairness halber muss man jedoch sagen: Was für den einen eine Selbstverständlichkeit ist, das ist für andere völlig neu und zugleich ein wertvoller Hinweis. Außerdem gibt es vielleicht auch Tipps, die außerhalb der üblichen Empfehlungen liegen und auch gestandenen Kraftfahrern ein “Gute Idee!” entlocken. Außerdem kann man Wintertipps für Kraftfahrer auch als Checkliste verstehen, damit man nichts vergisst.

Vier Bereiche der Fahrzeug-Wintervorbereitung

Im Grunde muss man beim Thema Wintervorbereitung über vier Bereiche sprechen, wobei sich Check und Vorbereitung nachstehend in einigen Punkten allein auf Pkw mit Verbrennungsmotor beziehen:

  • den technischen Check und die Vorbereitung des Fahrzeugs,
  • die vorsorgliche Pflege,
  • die Ausstattung des Fahrzeugs und
  • die richtige Fahrweise im Winter.

Wer es anders sieht oder Erfahrungen einbringen möchte: Die Redaktion markersdorf.de freut sich immer über Hinweise, die veröffentlicht werden können!

Das Auto technisch auf den Winterbetrieb vorbereiten

Ach, was war das einfach beim Trabi! Die Winterräder rangeschraubt, Frostschutz für die Scheibenwaschanlage – bei den Modellen P50 und P600 nicht einmal das, die Scheibenwaschanlage kam erst mit dem P601 – und solange sie als Zweitakter gebaut wurden, musste man im Winter den Luftansaugschnorchel nach unten drehen, damit vorgewärmte Luft aus der Gegend des Abgaskrümmers angesaugt wurde. Moderne Verbrennerautos sind da durchaus etwas anspruchsvoller, zumindest, was den Kühler-Frostschutz betrifft.

  • Starterbatterie

    Wenn der Motor beim Starten bei einer nächtliche Außentemperatur von höchstens zehn Grad Celsius beim morgendlichen Start langsamer durchdreht, sollte man den Akku in einer Werkstatt checken lassen.
    Wer zum Selbermachen neigt, lädt den Akku nach. Moderne Ladegeräte zeigen den Ladestrom an, wodurch man die Kapazität des Akkus gut abschätzen kann: Wenn etwa das Ladegerät bei einem schwächelnden Akku mit einer Kapazität von 74 Amperestunden bei zwei Ampere Ladestrom nach vier Stunden “voll geladen” anzeigt, dann deutet das darauf hin, dass – nach acht Amperestunden Ladung – die Kapazität nur noch bei einem Bruchteil des Akkus im neuzustand liegt. Man kann jetzt je nach Bauart noch einmal den Säurestand prüfen, wenn der Akku aber schon einige Jahre Dienst geleistet hat, wird es meist Zeit für einen neuen sein.

  • Scheibenwasser

    Frostschutzmittel ins Scheibenwaschwasser füllen, Frostschutz bis minus 20 Grad Celsius ist ein guter Anhaltswert. Wer den Wetterbericht verfolgt und gegebenenfalls rechtzeitig Konzentrat zugibt, für den reicht ein Schutz für zunächst bis minus zehn Grad Celsius. Dann aber sollte man den Vorratsbehälter aber nur zu etwa zwei Dritteln füllen, damit Platz bleibt, Konzentrat nachzukippen.

  • Kühlflüssigkeit

    Den Kühler-Frostschutz kann man mit einem preiswerten Dichtemessgerät ausspindeln, wie man das nennt. Allerdings sollte das ein typischer Job bei einer routinemäßigen Inspektion sein.

  • Beleuchtung

    Dabei sollte man sich bei einem mit Glühlampen ausgestatteten Fahrzeug nicht auf eine Funktionsprobe beschränken, sondern sich die Glaskolben der Lampen anschauen. Sind die schon schwärzlich angelaufen, ist ein vorsorglicher Austausch sinnvoll. Bei Frost mit steifen Finger Glühlampen zu wechseln macht nämlich keinen Spaß – sofern man das überhaupt noch selbst erledigen kann: Manch modernes Fahrzeug muss zum Lampenwechsel in die Werkstatt; früher nannte man so etwas eine Fehlkonstruktion.

Autopflege vor dem Winter

  • Lack

    Den Lack einwachsen, das glänzt nicht nur schön, sondern schützt auch. Wer das automatisch von einer Waschanlage erledigen lässt, sollt hier nicht erreichbare Flächen wie etwa die Einstiege von Hand wachsen. Wegen einer eventuellen Unterbodenkonservierung sollte man im Zweifel bei einem Fachbetrieb nachfragen: Angerostete Teile älterer Fahrzeuge mit einem Schutzfilm zu versehen, das könnte sich als kontraproduktiv erweisen.

    Tipp:
    Wird im Winter auf mit Taumitteln behandelten Straßen gefahren, sollte man bei frostfreien Perioden das Auto komplett waschen.

  • Gummi

    Gummiteile feucht abwischen und mit einem Gummipflegemittel – am einfachsten mit Glycerin – behandeln.

  • Schlösser

    Türschlösser mit Graphitspray schützen, nicht mit Öl, denn das wird bei Kälte zäh. Wer gewöhnlich die Fernbedienung nutzt: Hier verabschiedet sich die Batterie besonders gern im Winter, dann sollte die mechanische Öffnung funktionstüchtig sein.

Die Fahrzeugausstattung checken

  • Fußmatten

    Fußmatten aus Gummi mit Waben oder erhöhtem Rand halten vom Schnee an den Schuhen kommendes Tauwasser zurück. Dennoch müssen sie regelmäßig entnommen werden, um daruntergelaufenes Wasser und Schwitzwasser entfernen zu können.

  • Eiskratzer, Schneebesen, Schlossenteiser

    Eiskratzer und gefütterte Handschuhe dafür im Auto deponieren, dazu einen Handfeger mit extra langem Griff als Schneebesen. Schlossenteiser für den Notfall muss man hingegen bei sich tragen: Es hilft nichts, wenn er im Auto liegt, man aber nicht hinein kann.

  • Abdeckfolie und Scheibenenteiser

    Wer eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe verwendet und Scheibenenteiser dabeihat, der erntet neidische Blicke von denen, die kratzen müssen.

  • Frostschutz für Menschen

    Ein oder zwei warme Decken und vielleicht auch einen alten warmen Mantel, am besten wasserdicht,  für den Fall eines unfreiwiliigen Stopps bei Frost, bei dem keine schnelle Hilfe zu erwarten ist, im Auto deponieren. Eine Erfahrung aus Skandinavien: Eine Flasche Rum mitnehmen, falls man bei Frost eine Nacht im Auto verbringen muss. Die Weiterfahrt am Morgen verbietet sich in diesem Fall allerdings. Davon abgesehen sollen schon Leute in ihren Autos erfroren sein, obgleich sie 40 Liter Sprit und einen Akku dabei hatten…

  • Starthilfekabel und Abschleppseil

    Wer seinem Auto nicht mehr traut, aber noch nicht in einen neuen investieren möchte, ist mit einem Starthilfekabel gut beraten. Das gehört zum Standardsortiment im Autoteilehandel, in vielen Baumärkten, bei Versandhäusern und auf Vergleichsportalen für Pkw Teile.
    Eine gute Idee ist auch ein Abschleppseil, mit dem man sich im Falle eines Falles aus einer Schneewehe oder einem Straßengraben ziehen lassen kann.

  • Leuchten

    Eine Taschenlampe und eine Warnleuchte sind bei Nachtfahrten nahezu Pflicht.

  • Schneeketten und Streusand

    Ob man Schneeketten mitführt, hängt von der Gegend ab, in der man unterwegs ist. In Flachland braucht man sie eher selten, aber wenn, dann ist es richtig gut, sie dabeizuhaben.
    Besonders bei heckgetriebenen Autos schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man eine kleine Mörtelwanne mit Streusand mitführt: Die Traktion verbessert sich und Streusand kann bei Glätte zu Goldstaub werden. Auber aufgepasst: Das Fahrverhalten kann sich deutlich ändern!

  • Winterreifen oder Ganzjahresreifen?

    Noch ein Wort zu den Rädern: Ob man Winterräder verwendet oder Ganzjahresreifen, das hängt natürlich vom Wohnort ab beziehungsweise von der Region, in der man unterwegs ist. Eine rolle spielt auch, wie viel man fährt, vor allem aber, ob man auf sein Auto angewiesen ist oder es bei besonders widrigen Bedingungen auch einmal stehenlassen kann.

Schnee oder Schneematsch auf gefrorener Fahrbahn sind auch mit Winterreifen im Grunde nicht beherrschbar

Fahrweise im Winter: eine Frage des Antriebs

  • Vorderradantrieb

    Vorderradgetriebene Fahrzeuge neigen in Kurven zum Untersteuern, können aber bei verschneiter und gerader Strecke bergauf – je nach Erfahrung des Fahrers und tatsächlichen Verhältnissen –  durchaus mit ein wenig “Schwung” gefahren werden.

  • Heckantrieb

    Heckgetriebene Fahrzeuge neigen in Kurven zum Übersteuern, außerdem kann das Heck bei Lastwechseln bei Glätte auch auf ebener Straße ausbrechen.

  • Allradantrieb

    Allradgetriebene Fahrzeuge sind im Winter das Nonplusultra und wer eine Differentialsperre oder eine entsprechende elektronische Steuerung einsetzen kann, wird das zu schätzen wissen.

  • Motor schonen und freie Sicht

    Generell gilt: Motoren bei mäßiger Belastung warmfahren. Die Klimaanlage wirkt auch gegen beschlagene Scheiben, gegebenenfalls den Umluftbetrieb nutzen.

Unter dem Strich

Anders als oft suggeriert kann man mit etwas Hintergrundwissen und Geschick auch bei modernen Autos vieles selbst erledigen, gerade was Checks und die Pflege betrifft. Wer sich an Reparaturen heranwagt, sollte seine Grenzen kennen: Immer, wenn es sicherheitsrelevant wird, sollte man im Zweifel einer Meisterwerkstatt den Vortritt lassen.

Wer dabei sparen will, kann mit manchen Werkstätten vereinbaren, Ersatzteile selbst zu besorgen. Den mühsamen Preisvergleich nehmen spezialisierte Webportale wie DAPARTO, bei denen man auch bestellen kann, ab. Hier werden professionelle Werkstätten wie auch Hobbyschrauber mit  Originalteilen, Identteilen, die exakt bau- und funktionsgleich mit Originalteilen sind, mit Nachbauteilen und geprüften Gebrauchtteilen beliefert.

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