Anzeigen

Regional werben auf markersdorf.de! anzeigen@gemeinde-markersdorf.de
Zum neuen Jahr

Wir haben es in der Hand

Auf ein gutes und gesundes neues Jahr!
Auf ein gutes und gesundes neues Jahr!

Symbolfoto: Silvia, Pixabay License

Für das neue Jahr gibt es gute  Wünsche und so manchen ehrenwerten Vorsatz. Mancher jedoch möchte resignieren angesichts der Schwierigkeiten, die sich in unserer Zeit zusammengeballt haben. Wie man den Mut nicht verliert.

Seinen Weg durch die Krisen finden

Wer will es bestreiten: Energiekrise und Inflation, Gesundheitsdienstleister an den Grenzen des Leistbaren, das sich verändernde Klima mit für alle sichtbaren Folgen im Wald und bei Naturkatastrophen, der Krieg in der Ukraine und die weltweiten Flüchtlingsströme lassen niemanden kalt. Während die einen all das als bedrückende Last empfinden, analysieren andere diese Entwicklungen als Rahmenbedingungen und stellen zwei Fragen: Wir reagieren wir als Gesellschaft darauf? Wie gehe ich ganz persönlich damit um?

In einer Kommune wie Markersdorf gibt es für den Umgang mit den Widrigkeiten unserer Zeit eine wichtige Voraussetzung: Den Zusammenhalt, vor allem in den Vereinen. Hier kann man sich über seine Sorgen austauschen und schauen, wie andere damit umgehen. Schon die Erfahrung, mit seinen Problemen nicht allein zu sein, lässt manche zunächst schier übergroße Herausforderung kleiner werden.

Resilienz – ein Modewort oder mehr?

Seit einigen Jahren wird immer öfter von Resilienz gesprochen. Gemeint ist damit die psychische Widerstandsfähigkeit, in gewisser Weise das Immunsystem der Seele. Dabei geht es, auf den Punkt gebracht, um die Fähigkeit. Krisen durchzustehen, zu bewältigen und bestenfalls als Anlass für positive Entwicklungen zu nutzen.

Damit es keine Missverständnisse gibt: Es kann nicht darum gehen, Menschen immer mehr Beanspruchungen und Stress am Arbeitsplatz und im Alltag auszusetzen und zugleich darauf zu verweisen, sie mögen doch bitteschön ihre Resilienz erhöhen, um damit fertig zu werden.

Stehaufmännchen sein: Kann man das lernen?

Dennoch ist es interessant, einmal darauf zu schauen, wie es manchen Leuten gelingt, eine ausgesprochene Stehaufmännchen-Mentalität zu entwickeln. “Den – oder die – wirft so schnell nichts um!”, heißt es, wenn sich jemand auch nach schweren Schicksalsschlägen immer wieder aufrappelt. Was hilft dabei?

  • Die Dinge akzeptieren, wie sie sind. Sich über vermeintliche oder wirkliche Missstände immer nur aufzuregen, ändert nichts.
  • Sich nicht als Opfer widriger Umstände sehen und nicht stets anderen die Schuld an eigenen Missgeschicken geben.
  • Die eigenen Probleme und Herausforderungen analysieren und Lösungsansätze entwickeln, die man selbst angehen beziehungsweise beeinflussen kann.
  • Optimistisch bleiben. Da kann man es ruhig mit einem wohl fälschlich Dr. Martin Luther zugeschriebenen Spruch halten, der sich erst seit 1944 nachweisen lässt: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.
  • Positive Visionen zulassen und sich positive Ziele setzen: Was will ich wann erreicht haben, woran mache ich das fest? Konkrete Ziele lassen das Gehirn auch unbewusst an Lösungen arbeiten und beeinflussen Alltagsentscheidungen, man kann sagen: Sobald man ein Ziel gründlich durchdacht hat, ist man ihm schon viel näher gekommen.
  • Sich selbst und die eigene Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen: Bringe ich mich so ein, wie es mir meine Möglichkeiten erlauben?
  • Nicht zuletzt braucht man ein Netzwerk Gleichgesinnter, die ähnliche Ziele verfolgen und einander beistehen, wenn ein Einzelner in Schwierigkeiten gerät.

Seine Widerstandskraft erhöhen

Nun kann man diese Punkte zur Kenntnis nehmen, nur unempfindlicher gegen Belastungen aus Stress oder frustrierenden Erlebnissen wird man dadurch nicht. Allerdings kann man seine psychische Widerstandskraft durchaus trainieren.

Ansatzpunkt ist immer die eigene Persönlichkeit. Die wird geprägt vom im Grunde nicht veränderbaren Temperament und vom Charakter, der sich im Laufe des Lebens ausprägt und für den man schließlich selbst verantwortlich ist. Die Herausforderungen im Leben lassen sich ohne Zweifel besser meistern, wenn man seine persönlichen Stärken kennt und motiviert einsetzen kann. Ebenso hilfreich ist die Kenntnis der persönlichen Risikofaktoren. 

Stärken und Risiken hat jeder

Jeder Mensch hat Stärken und Risikofaktoren und eine bestimmte Eigenheit kann je nach Situation Stärke oder Risiko sein. Angenommen, jemand hat ein gutes Gespür für andere. Das ist eine Stärke, weil es etwa die Zusammenarbeit im Team erleichtert. Zum Risiko wird die Stärke, wenn vor lauter Verständnis die eigenen Anliegen in den Hintergrund treten.

Es gibt wissenschaftlich fundierte Persönlichkeitstests, die helfen, mehr über sich selbst zu erfahren. Allerdings wäre es falsch, im Ergebnis sich selbst und andere irgendwelchen Schubladen zuzuordnen, denn zur Persönlichkeit gehören nun einmal viele Facetten und auch Widersprüchlichkeiten, etwa wenn bestimmte Eigenheiten in unterschiedlichen Situationen oder gegenüber unterschiedlichen Personen entweder zur Stärke oder zum Risiko werden.

Ein leicht verständliches Testergebnis liefert das Tiermodell, ein kostenloser Persönlichkeitstest im Internet. Die Aussage, ob man nun eher Hai, Delfin, Wal oder Eule ist, sollte man nicht einfach nur zur Kenntnis nehmen, sondern als Ausgangspunkt dafür betrachten, sich selbst und ein Stück weit auch seine Mitmenschen besser kennenzulernen. Das erleichtert den Umgang mit sich selbst und anderen ganz maßgeblich.

Persönliche Erfolgsstrategie

Vor allem aber gilt: Erst wer seine persönlichen Risikofaktoren und seine Stärken kennt, kann Erfolgsstrategien entwickeln, für seine Entwicklung insgesamt wie auch für die schwierigen Situationen, die das Leben nun einmal mit sich bringt. Persönliche Stärken und Risikofaktoren hat jeder Mensch, es gibt da kein gut oder schlecht. Weil sie aber unterschiedlich ausgeprägt sind, muss jeder seine eigene Erfolgsstrategie finden.

In diesem Sinne wünscht die Redaktion ein erfolgreiches Jahr 2023 mit vielen glücklichen Stunden!

Verknüpfungen Wir haben es in der Hand

Gut zu wissenmehr aus diesem Themenbereich