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Erneuter Aufwärtstrend bei Fahrraddiebstählen

Nicht nur abschließen, sondern anschließen!
Nicht nur abschließen, sondern anschließen!

Foto: Frei zu verwenden unter der Pixabay-Lizenz

Im Landkreis Görlitz ist erneut ein Anstieg der Fahrraddiebstähle zu verzeichnen, was ein bekanntes Problem in Sachsen insbesondere in Großstädten und in den grenznahen Gebieten Ost- und Südsachsens ist. Die Städte Dresden und Leipzig sind Schwerpunktzentren und der Landkreis Görlitz folgt dicht auf.

Im Jahr 2022 gab es laut der Polizeidirektion Görlitz einen leichten Anstieg der Diebstahlszahlen, aber auch eine leicht gestiegene Aufklärungsrate. Möglicherweise ist dies auf eine größere Polizeipräsenz und eine verbesserte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Ordnungskräfte zurückzuführen.

Vorsorgen ist besser als nachher Sorgen

Eigentlich ist dieses Motto eine Binsenweisheit, die jedoch leider immer noch oft genug missachtet wird. An erster Stelle der Präventionsmaßnahmen steht der Kauf eines gutes Fahrradschlosses wie bspw. dem Master Lock Handschellenschloss. Dabei gilt: Auch ein hochwertiges und teures Schloss kann den Diebstahl des Fahrrades nicht verhindern, aber ein gutes Fahrradschloss hält die Diebe lang genug auf. Denn Diebe wollen schnell zum Ziel kommen um die Gefahr zu minimieren, erwischt zu werden.

Dauert das „Knacken“ des Schlosses zu lange oder ist das Fahrrad gleich mit mehreren Schlössern gesichert, lassen die Meisten von ihrem Vorhaben ab. Dabei gilt eine leicht zu merkende Faustregel: Länger als drei Minuten darf ein Diebstahl nicht dauern, die Sicherungsmaßnahmen müssen also nur etwa in diesem Zeitraum standhalten. Dauert es länger, steigt die Gefahr für die Diebe, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, zu viel Kraft zu investieren oder auffällige Geräusche zu verursachen.

Nicht nur abschließen, sondern anschließen

Leider nutzen noch zu viele Fahrradfahrer ihr Fahrradschloss nur, um eines der beiden Laufräder „irgendwie“ zu blockieren, schließen es nur an einen leichten und mobilen Fahrradständer an oder verbinden zwei Fahrräder mit dem Schloss. Alle drei Maßnahmen erhöhen die Abschreckung nur wenig, da in allen Fällen das Rad einfach abtransportiert werden kann – mitsamt Ständer oder Zweitfahrrad.

Fest einbetonierte oder in der Hauswand verankerte Fahrradständer, ein Laternenmast, ein Baum (bitte nicht beschädigen beim Anschließen) oder stabile Zaunfelder aus Metall verhindern den leichten Abtransport. Eine kurzer Rundumblick und eine oder zwei Sekunden mehr Überlegung vor dem Anschluss helfen einen festen Gegenstand zu finden, an dem das Rad sicherer steht.

Wichtige Eigenschaften eines Fahrradschlosses

Trotzdem die oben genannten Tipps beachtet wurden, sollte nicht an der Qualität des Fahrradschlosses gespart werden. Dabei gilt es, einer einfachen Faustregel zu folgen: Fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises des jeweiligen Fahrrades sollten in ein Schloss investiert werden. Denn wer für ein hochwertiges Rad 2000 Euro investieren will und kann, dem sollten die 100-200 Euro für dessen Sicherung nicht zu viel sein!

Ein Fahrradschloss ist immer nur so gut wie seine schwächste Stelle, also sollte die Solidität und Qualität des Materials von Verbindungsträger (Kette, Bügel oder ähnliches), Schlosszylinder und Schlosskörper miteinander harmonieren. Früher war es einfach, z. B. mit Eisspray und Hammer das Verbindungsstück gewaltsam aufzubrechen. Heute bietet meist auch der Stahl von günstigen Schlössern eine ausreichende Kerbschlagzähigkeit, um dies unmöglich zu machen. Auch der Stahl des Schlosskörpers sollte genauso gehärtet sein wie Faltglieder, Kette oder Bügel. Im Zweifelsfall gilt bei der Qualität des Materials die Regel: Masse zählt! Je mehr ein Schloss wiegt, desto hochwertiger und stabiler – schon vom Durchmesser her – ist sein Material.

Da Material und Ausführungen des Schlosses ein weites Themenfeld sind, geben sowohl die Polizei Sachsen als auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC e.V.) weitere wichtige Informationen und Hinweise heraus, die regelmäßig – nach dem neuesten Stand der Technik – aktualisiert werden

Wenn der Diebstahl passiert ist

Kommt es trotz der Beachtung aller Tipps und Hinweise zu den Sicherungsmaßnahmen und zum Kauf eines Fahrradschlosses zu einem Fahrraddiebstahl, sollten die Radbesitzer sofort die Polizei verständigen. Die Polizei Sachsen hat für den Fall der Fälle eine Webseite eingerichtet und dort die detaillierte Vorgehensweise bei einem Diebstahls aufgeführt. Wer sich an diese Anweisungen hält, die im Fahrradpass eingetragenen Daten parat hat oder sogar das Rad codiert hat, könnte zu den glücklichen Fahrradbesitzern gehören, deren Verluste die Polizei aufklären kann.

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