Ärgern Sie sich auch so, wenn jemand seinen Müll oder altes Gerümpel in den Wald kippt? Dabei wäre eine ordentliche Entsorgung doch so einfach, oft sogar kostenlos.
Wie man sein Gerümpel und Altstoffe loswird
Für die wilde Müllentsorgung gibt es wahrlich keinen Grund, denn in Sachen Müllerfassung ist Deutschland Spitze: Die Entsorgung von Müll und Abfällen ist vorbildlich organisiert und klappt überall.
Für bestimmte Verpackungen, so aus Metall, aus Kunst- und Schaumstoffen und aus Verbundstoffen wie beispielsweise Getränkekartons gibt es den Gelben Sack und die Gelbe Tonne.
Der Hausmüll hingegen wandert im Landkreis Görlitz in die Schwarze Tonne und wird großenteils letztlich in Lauta verbrannt – teuer und ressourcenvernichtend. Anderenorts, so wie in Dresden, gibt es biologisch-mechanische Aufbereitungsanlagen. Nachdem hier dem Müll die verrottbaren Bestandteile entzogen sind, wird alles andere rückstandsfrei verwertet. Zum Schluss bleiben Pellets übrig, die in Schwarze Pumpe weiterverarbeitet werden. Mit einer solchen umweltfreundlichen Anlage wäre es sogar denkbar, alte Mülldeponien zu recyclen.
Wer nicht selbst kompostieren kann, gibt seine Küchenabfälle in die Braune Tonne, die offiziell Bioabfallbehälter heißt. Bei deren Leerung im Januar werden im Landkreis Görlitz sogar Weihnachtsbäume ohne Extrakosten mitgenommen.
Für Papier wird die Blaue Tonne bereitgestellt, die standardmäßig einmal monatlich geleert wird. Die Abfallwirtschaft, ein Regiebetrieb des Landkreises Görlitz, weist darauf hin, dass Transportverpackungen von den Händlern bzw. Lieferanten kostenlos zurückgenommen werden müssen. Passen große Pappen nicht in die Blaue Tonne, können sie am Abholtag danebengestellt werden, wenn sie nicht breiter als einen Meter sind.
Glas wird nach Farbe getrennt in öffentlich zugänglichen Glascontainern erfasst. Moderne Ausführungen sind schallgedämmt und stören beim Einwurf die Anwohner weit weniger als früher. Dennoch müssen die Einwurfzeiten eingehalten werden.
Was von diesen Abfallsystemen nicht erfasst wird, sind Batterien (die kann man in vielen Einzelhandelsgeschäften und an Tankstellen entsorgen) sowie noch nutzungsfähige Altkleider und Schuhe – die man zwar wegwerfen könnte, die aber bei gemeinnützigen Organisationen (via Altkleider-Container oder direkt abgeben) besser aufgehoben sind.
Auch Schadstoffe – reaktionsfähige Chemikalien – müssen gesondert entsorgt werden. Dafür tourt viermal jährlich das Schadstoffmobil durch den Landkreis Görlitz. Aber: Asbest darf nur von extra dafür zugelassenen Unternehmen entsorgt werden. Und: Kfz-Batterien wie auch Altöl werden in gleicher Menge wie gekauft vom Händler zurückgenommen, ebenso die Verpackungen von Schadstoffen und Pflanzenschutzmitteln.
Auch die Sperrmüll-Entsorgung ist im Landkreis Görlitz sehr gut gelöst: Der wird ebenso wie Elektro- und Elektronikschrott bis zu zweimal jährlich kostenfrei abgeholt, wenn man seinen Bedarf per Postkarte anmeldet.
Wo ist das Problem?
Man sieht, Entsorgung auf legalem Wege ist eine einfache Angelegenheit und verursacht in den allermeisten Fällen keine Extrakosten. Der Landkreis Görlitz gibt dazu in jedem Jahr einen Abfallkalender heraus, der übersichtlich über alle Belange rund um die Entsorgung informiert sowie Termine und Ansprechpartner nennt. Der Abfallkalender zum Download, Korrekturen zur gedruckten Ausgabe und die Entsorgungstermine sind auf der Webseite des Landkreises Görlitz zu finden.
Im “Schöpsboten” und auf markersdorf.de werden die örtlichen Entsorgungstermine monatlich aktuell bekanntgegeben, dazu gibt es hier auch Entsorgungstipps.
Zum Problem wird für viele Menschen jedoch, was im Vorfeld der Entsorgung geleistet werden muss. Dazu gehören die Mülltrennung schon im Haushalt und auch, sich einmal zum Entrümpeln aufzuraffen.
Gerade für eine gründliche Entrümpelung fehlt oft die Zeit oder die Logistik. Deshalb gibt es in diesem Bereich spezialisierte Dienstleister. Doch wie aus den scheinbar unendlich vielen Angeboten den richtigen Entrümpeler (übrigens wäre auch “Entrümpler” richtig) finden?
Muss beispielsweise eine Wohnung entrümpelt werden, die zu einem bestimmten Termin wieder bezugsfertig sein soll, kommt man um die Beauftragung eines Fachbetriebes kaum herum. Neben Kenntnissen und Erfahrungen sowie geeigneten Fahrzeugen sichern professionelle Entrümpelungsunternehmen auch die fachgerechte Entsorgung.
Ein Entrümpelungsunternehmen, das deutschlandweit ein dichtes Netz von Partnerfirmen hat und auf diese Weise auch in Markersdorf vertreten ist, tritt unter der pfiffigen Marke “Rudi Rümpel” auf. Wie der Liste “Entrümpelung in Sachsen” zu entnehmen ist, finden sich die professionellen Entrümpeler von Rudi Rümpel allein im Landkreis Görlitz in 45 Orten (Bad Muskau, Beiersdorf, Bernstadt auf dem Eigen, Berthelsdorf, Bertsdorf-Hörnitz, Dittelsdorf, Dürrhennersdorf, Ebersbach-Neugersdorf, Eibau, Gablenz, Groß Düben, Großhennersdorf, Großschweidnitz, Görlitz, Hainewalde, Hähnichen, Herrnhut, Kittlitz, Klitten, Kodersdorf, Königshain, Krauschwitz, Kreba-Neudorf, Königshain, Löbau, Markersdorf, Neusalza-Spremberg, Niedercunnersdorf, Niesky, Obercunnersdorf, Oppach, Ostritz, Quitzdorf am See, Rietschen, Rothenburg/O.L., Schönbach, Schönau-Berzdorf, Schöpstal, Seifhennersdorf, Sohland am Rotstein, Strahwalde, Trebendorf, Uhyst, Vierkirchen und Zittau).
Was für den einen nur altes Gerümpel ist, sieht der andere als wertvolle “Schatzkiste”.
So gesehen steht – wo nötig – der großen Entrümpelungsaktion nichts im Wege und vor allem braucht niemand erwas in der Natur zu entsorgen.
Hat man so eine Entrümpelungsaktion erst einmal durchgestanden, fühlt man sich besser. Denn, so sagt man, unnütze und unerledigte Dinge belasten das Unterbewusstsein und hemmen die gute Laune. Also: Den alten Müll auf ordentliche Weise loswerden und unbeschwert in den Frühling starten!
Der Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung aus der Redaktion des Görlitzer Anzeigers übernommen.