Für junge Familien ist es wichtig, ihre Kinder einerseits wohlbehütet aufwachsen zu sehen, ihnen andererseits jedoch auch Freiraum zum Austoben und an der frischen Luft geben zu können. So gesehen waren Dörfer schon immer gute Orte für eine wunderbare Kindheit, auch wenn das moderne Leben Veränderungen mit sich bringt.
Gerade für Grundschulkinder, die beginnen, ihre Welt auf eigene Faust zu erkunden, bietet ein Dorf eine Fülle an Endeckungen, ohne jedoch der Anonymität einer größeren Stadt ausgeliefert zu sein. Man kennt sich und Nachbarn fällt hier eher auf, wenn irgend etwas nicht wie gewohnt ist.
Dennoch bringt das Leben für Kinder und Heranwachsende heute ganz andere Versuchungen und Gefahren mit sich als noch vor zwei- oder drei Jahrzehnten. So lange die Kinder noch fest in die Familie eingebunden sind, kommen diese weniger aus der realen Welt als viel eher aus dem Internet. Schulkinder erhalten heutzutage oft schon sehr zeitig ein eigenes Handy oder, besser gesagt, Smartphone. Hier treffen sich der Wunsch der Eltern, für das Kind erreichbar zu sein sowie das Kind erreichen zu können mit dem Interesse des Kindes, endlich – vielleicht wie andere bereits – ein eigenes Handy zu besitzen.
Wer jedoch Kindern bedenkenlos ein Handy überlässt, setzt diese Risiken aus: Welche Websiten besuchen Sie, von wem werden sie kontaktiert? Manchmal ist es jedoch der eigene Freundeskreis, der Kindern zu schaffen macht: wenn das sogenannte Cybermobbing einsetzt. Das trifft vor allem Schuilkinder bis in die Pubertät, aber auch Heranwachsende.
Vor allem Jüngere sind dem Cybermobbing hilflos ausgesetzt, können sich mangels Wissen und Erfahrung nicht zur Wehr setzen, schämen sich aber zu sehr, um sich bei Erwachsenen Hilfe zu holen.
Es gehört zu den elterlichen Obhutspflichten, Kinder vor derartigen Situationen zu bewahren oder ihnen zu helfen, diese zu überwinden – vorausgesetzt, sie erfahren überhaupt von den Problemen ihres Kindes. Ernstzunehmende Anzeichen sind die Vereinsamung des Kindes, wachsende Verschlossenheit oder Lernstörungen. Auf familienhandbuch.de sind wissenswerte Informationen zum Mobbing unter Kindern und Jugendlichen und Handlungsempfehlungen für Eltern zusammengestellt.
Besser jedoch, es kommt gar nicht erst so weit. Spätestens, wenn das Kind sein erstes Smartphone erhält, ist der Zeitpunkt gekommen, mit ihm über die Gefahren der virtuellen Welt zu sprechen. Es gibt das Prinzip “Vertrauen gegen Vertrauen”, das allerdings die elterliche Kontrolle nicht ersetzen kann. Deshalb sollten Eltern gegenüber ihren Kindern ganz offen die Installation einer Kinderschutz-Software wie der FamiSafe – Kindersicherung App ansprechen. Mit Hilfe einer Wortliste – gegebenenfalls von den Eltern weiter spezifiziert – kann ein solches Programm Cybermobbing verhindern oder zumindest dazu beitragen, dieses im Falle eines Falles schnell zu erkennen, indem Eltern beispielsweise beim Auftauchen von Beschimpfungen informiert werden.
Fakt ist: Das Schönste und Wichtigste, was Eltern ihren Kindern bieten können, ist eine unbeschwerte Kindheit in Geborgenheit, die ihnen zugleich möglichst viele Optionen für ihr späteres Leben ermöglicht. Das Aufwachsen in einem Dorf wie Markersdorf mit seinen sieben Ortschaften soll auch künftig Kindern helfen, zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu werden, die im Leben ihren Mann – oder selbstverständlich ihre Frau – stehen.