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Datenschutz

Meine Daten im Internet

VPN, ein Virtual Private Network, kann den eigenen Datenverkehr weitestgehend abschirmen, so lange sich kein Teilnehmer beispielsweise in ein soziales Netzwerk einloggt
VPN, ein Virtual Private Network, kann den eigenen Datenverkehr weitestgehend abschirmen, so lange sich kein Teilnehmer beispielsweise in ein soziales Netzwerk einloggt

Foto: Stefan Coders, Pixabay License

Datenschutz ist in aller Munde und treibt zuweilen Blüten, vom Klingelschild ohne Namensangabe bis hin zum Arzt, der es nicht mehr wagt, seine Patienten mit ihrem Namen aufzurufen.

Verzicht auf Daten ist der beste Datenschutz

Im Internet aktuell besonders auffällig: Immer mehr Webseiten bieten Optionen an, mit denen man nicht notwendige Cookies – das sind kurze Textdateien, die die meist zu Marketingzwecken auf dem eigenen Gerät gespeichert werden – abwählen kann. Wer nun fragt, warum das auf markersdorf.de so detailliert nicht erfolgt, für den gibt es eine einfache Antwort: Der Webauftritt der Großgemeinde Markersdorf verzichtet von vornherein auf derartige Technologien mit denen versucht wird, mehr über den Seitenbesucher und sein Surfverhalten zu erfahren.

Mit Unterstützung des Datenschutzbeauftragten der Gemeinde Markersdorf sind alle datenschutzrechtlichen Bedenken, wie sie sich aus der europäischen Datenschutz-Grundverordnung ergeben könnten, durch technische Maßnahmen abgestellt worden. In gewisser Weise ist das schade, können jetzt doch beispielsweise die Nachrichten, die Sportvereine auf ihre Facebookseiten posten, nicht mehr automatisch auf der Gemeindewebseite angezeigt werden und so das Leben in den Markersdorfer Ortschaften noch intensiver illustrieren.

Mit den eigenen Daten haushalten

Auf der anderen Seite ist der Datenschutz tatsächlich eine Angelegenheit, auf die man achten sollte. Große Internetkonzerne sammeln Daten über jeden einzelnen Nutzer in großer Menge, was das Erstellen von detaillierten Profilen ermöglicht. Die Auswertung von Big Data geht über die Nutzung der gesammelten Daten hinaus, indem statistische Wahrscheinlichkeiten hinzugezogen werden. Werden nun zusätzlich noch Daten aus unterschiedlichen Quellen verknüpft, etwa aus der Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken, Ein- und Verkäufen auf den großen Handelsplattformen des Internets und vielleicht der Bezahlung von Einkäufen im Einzelhandel per Kreditkarte, so wird der einzelne Mensch nicht nur in seinem Verhalten und beispielsweise Gesundheitszustand, sondern auch in seinem Denken und Fühlen gläsern. Der Psychologe Michal Kosinski hat nachgewiesen, dass sich schon allein anhand weniger Likes auf Facebook die Persönlichkeitseigenschaften, die sexuelle Orientierung, der Drogenkonsum sowie die religiöse und politische Einstellung der einzelnen Netzwerkteilnehmer herausfinden lässt.

Die Datenauswertungen lassen sich nicht nur für individuell zugeschnittene Werbung nutzen. Schon heute bewerten Versicherungsunternehmen anhand online gewonnener Profile Risiken eines Versicherungsnehmers, ebenso nutzen Banken vor einer Kreditvergabe die Datenauswertung. Wer einen riskanten Lebensstil pflegt, zahlt höhere Prämien oder Zinsen oder wird gleich abgelehnt. Auch Arbeitgeber schauen auf die Spuren, die Bewerber im Internet hinterlassen. Da kann es schon geschehen, dass die Fotos von einer ausgelassenen Party eine Anstellung oder den Karrieresprung verhindern.

Deshalb ist bei der Teilnahme in sozialen Netzwerken generell Zurückhaltung bei der Preisgabe persönlicher Daten anzuraten. Auf biometrisch auswertbare Fotos, die wie ein Fingerabdruck wirken, sollte man im Netz möglichst ganz verzichten, wenn man nicht zur Datenschleuder seiner selbst werden möchte.

Risiko Identitätsdiebstahl

Eines der großen Risiken im Web ist der Identitätsdiebstahl. Im einfachsten Falle macht dann jemand unter der Identität eines anderen kriminelle Geschäfte, eröffnet etwa einen Online Shop, kassiert die Vorkasse ein, liefert aber nie etwas aus. Das funktioniert ein-zwei Wochen, die geprellten Kunden halten sich aber an den, dessen Identität gestohlen wurde – für den Betroffenen eine höchst unangenehme Situation.

Jugendliche, die sich etwas Geld verdienen wollen, fallen immer wieder auf folgenden Trick herein: Sie sollen im Auftrag eines Online Shops Bestellungen entgegennehmen, den Auftrag beim Kunden bestätigen und ihn dann an den Shopbetreiber weiterleiten. Der Shop ist freilich gefälscht, geliefert wird nie, die Jugendlichen sind aber die Vertragspartner der Kunden, denn dort haben diese ja bestellt. Dass die Konten, auf die die Kunden den Kaufpreis überwiesen haben, längst abgeräumt sind, versteht sich bei dieser Form der Cyberkriminalität von selbst.

Risiko Datendiebstahl

Eine andere Seite des Datenschutzes ist der Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf Daten. Das Problem dabei: Oft genug wird der Datenklau gar nicht bemerkt. In anderen Fällen werden bestehende Daten manipiuliert, so dass diese nicht mehr nutzbar sind oder falsche Ergebnisse liefern – besonders für Unternehmen kann das den SuperGAU bedeuten.

Was man tun kann

Der Görlitzer Anzeiger hat einige Tipps zusammengestellt, wie man sich vor der Kriminalität im Internet schützen kann. Obgleich es eine absolute Sicherheit nicht gibt, kann man über sein eigenes Verhalten viele Risiken minimieren. Ganz wichtig: Niemals E-Mails aus nicht eindeutig vertrauenswürdiger Quelle und schon gar nicht deren Dateianhänge öffnen – und wenn die Neugier noch so groß ist! Einfache Fälschungen erkennt man meist, wenn man sich neben dem Namen des Absenders einer E-Mail auch dessen E-Mail-Adresse anschaut; zum Beispiel sollte eine E-Mail mit dem Absender “Website Markersdorf <mustername@kauderwelsch.com.tw>” besser sofort ungelesen und endgültig gelöscht werden. Ebenso sollten Dateianhänge, die ausführbare Programme oder anderen Schadcode enthalten können (wie etwa .zip, .exe oder auch Textdateien wie .doc oder Bilder wie .jpg) bei unbekannten Absendern nie geöffnet werden.

Datenschutz hat viele Facetten, von der Verwaltung von Datenträgern über abgestufte Zugangsberechtigungen bis hin zu Soft- und Hardwarelösungen. Wer in IT – also Computertechnik und Software – investiert, kann grundsätzlich nicht von der Annahme ausgehen, der Datenschutz sei irgendwie schon mit eingebaut. Auf Nummer sicher geht, wer von einer spezialisierten Firma seine IT-Systeme auf Sicherheitsrisiken und Sicherheitslücken überprüfen lässt.

Quelle: PR/Ost!

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