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Das Glück nicht leichtfertig aufs Spiel setzen

Bürgermeister November 2020

Noch einmal spielt der Herbst seine Farben in den Wäldern rund um Markersdorf – hier in den nahen Königshainer Bergen – aus. Hinaus in die Natur – das ist in Corona-Zeiten nicht die schlechteste Idee
Noch einmal spielt der Herbst seine Farben in den Wäldern rund um Markersdorf – hier in den nahen Königshainer Bergen – aus. Hinaus in die Natur – das ist in Corona-Zeiten nicht die schlechteste Idee

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Markersdorf!

„Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn.“

- Ludwig Marcuse

Corona hält uns fest in seinem Bann. Täglich bestimmt ein Virus
das normale Leben. Kann man es überhaupt noch als normales Leben bezeichnen? Oder haben wir uns vielleicht auch schon vor der Pandemie schon zu weit von der Normalität entfernt, sodass wir jetzt mit den Einschränkungen noch schwerer zurechtkommen?

Ich gehöre glücklicherweise auch zu den Menschen, die in ihrem engsten familiären und arbeitsmäßigen Umfeld keine an dem Covid-19-Virus Schwererkrankten haben. Darüber bin ich froh und dankbar. Aber dieser Umstand macht mich nicht zu einem Gegner der Verordnungen und Bestimmungen zur Eindämmung der Pandemie und zur Nachverfolgung der Krankheitsverläufe.

Die momentan rasant steigenden Zahlen der Krankheitsfälle, fast flächendeckend, bestätigen die eingeleiteten Maßnahmen und machen auch mich disziplinierter, diese umzusetzen. Die Gespräche in meinem Umfeld bestätigen mir fast täglich, dass wir noch immer Glück haben. Wir sind noch nicht in unsere Wohnungen eingesperrt. Wir können uns mit etwas Abstand frei bewegen und haben eigentlich keine Engpässe in der Ver- und Entsorgung. Dieses Glück sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, nur weil wir uns etwas einschränken müssen.

Natürlich sehe auch ich, dass viele Wirtschaftszweige besonders davon betroffen sind. Theater, Museen, Gaststätten und Hotels, eigentlich alle touristischen Einrichtungen haben tüchtige Probleme. Und ich habe nur Unverständnis, wie man in einer solchen Zeit über Diäterhöhung redet oder im öffentlichen Dienst für Lohnerhöhungen streikt. Hier ist die Politik gefordert zu prüfen, abzuwägen und Bedürftigen zu helfen. Und bei uns im Freistaat Sachsen macht sie es größtenteils gut.

Wenn wir Menschen jedoch alle Warnungen in den Wind schreiben, erzwingen wir folgerichtig selbst härtere Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen. Also mein Appell an alle: Seien Sie diszipliniert, einsichtig und solidarisch. Helfen wir uns lieber gegenseitig durch etwas Abstand und gefährden uns nicht durch übertriebene Proteste. Die Pandemie und deren Auswirkungen werden uns noch eine lange Zeit beschäftigen, da bin ich mir sicher, aber unseren Zusammenhalt und das Zusammenleben wird sie uns nicht zerstören können.

Leider müssen auch wir den gegenwärtigen Stand akzeptieren und können keine Großveranstaltungen im Gemeindegebiet empfehlen. Darum hat sich der Gemeinderat in Absprache mit dem Unternehmerverband entschieden, den traditionellen Neujahrsempfang im Januar abzusagen. Ob wir eine Veranstaltung im Laufe des Jahres als Ersatz durchführen werden, wollen wir von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängig machen.

Froh bin ich momentan, dass das Virus nicht unser gesamtes wirtschaftliches Leben zum Zusammenbruch gebracht hat. Ich finde es sehr schön, dass gerade jetzt durch den Schöpsboten eine Inforeihe über die Firmen in unserem Gemeindegebiet begonnen wird. Die Geschichte der Handwerksbetriebe, medizinische Einrichtungen und Dienstleistungsunternehmen sind eng verbunden mit der Geschichte unserer Gemeinde. Viele Unternehmen wurden in den 90ern gegründet, in den letzten Jahren an jüngere Generationen übergeben oder durch Firmenzusammenlegungen unter neuen Namen weitergeführt. Diese Entwicklung für unsere Bürger anschaulicher zu machen, soll das Ziel der Inforeihe sein.

Wir bitten darum alle Firmen sich daran zu beteiligen, egal wie groß sie sind, oder wie viele Beschäftigte sie betreuen. Die breite Handwerkerschaft bildet das Rückgrat unseres Gemeindehaushaltes. Sie versetzt uns in die Lage unsere Pflichtaufgaben zu erfüllen und uns Reserven für nicht so gute Zeiten zu schaffen. Wir möchten uns bei allen Firmen bedanken und freuen uns über die ständigen Nachfragen nach Gewerbeflächen. Die Entwicklung
auf dem Hoterberg macht uns momentan ebenso stolz wie die Erweiterungen im Gewerbegebiet Markersdorf.

Der Gemeinderat verfolgt diese Entwicklung sehr aufmerksam und beschäftigt sich mit der Möglichkeit weitere Flächen für Gewerbeansiedlungen bereit zu halten. Wenn wir als Gemeinde selbst auch keine genehmigende Behörde sind, so können wir doch auf jeden Fall unterstützend tätig sein.

Ich wünsche allen Bürgern einen schönen Herbst und auch ohne die üblichen Weihnachtsmärkte und Krippenspiele eine schöne Weihnachtsvorbereitung! Halten Sie bitte alle Abstand, ohne zu vergessen, dass wir gerade jetzt näher zusammenrücken müssen.

Bitte bleiben oder werden sie gesund!

Ihr Bürgermeister Thomas Knack

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