Vor einigen Tagen lag etwas ungewohntes, buntes im Briefkasten. Nanu, was ist denn das? Noch so eine kostenlose Zeitung? Nein, eine Bürgerinformationsbroschüre für die Gemeinde Markersdorf! Und siehe da: Trotz Internetzeitalter mit allen nur denkbaren Informationsquellen wie nicht zuletzt markersdorf.de, trotz Tageszeitung mit Regionalteil, trotz des Schöpsboten, der eigenen Dorfzeitung der Markersdorfer – wohl ein jeder hat die kleine Broschüre wenigstens einmal zur Hand genommen und sie durchgeblättert.
So viel Neues steht ja gar nicht drin und dennoch sind solch kleine Druckwerke wichtig, denn man fühlt sich bestätigt: Ja, das sind wir, die Großgemeinde Markersdorf als Einheit der sieben Ortschaften. An dieser Stelle sollten die Großschweidnitzer Broschürenmacher allerdings bei der nächsten Auflage ein wenig genauer sein, denn sie sprechen von Ortsteilen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden – oder lieber nicht, denn welcher Markersdorfer möchte schon in einer Stadt wohnen? Bleiben wir also lieber bei unseren Ortschaften.
Was Markersdorf auszeichnet ist die Gemeinschaft recht individueller Ortschaften. Überall gibt es Vereine, mal mehr, mal weniger, mal größere, mal kleinere. Und seit sich die Ortschaften im Jahr 1994 zusammengeschlossen haben, hat eine jede ihre Vorzüge ausgeprägt. Ohne gleich alles aufzuzählen, was das Leben in den sieben Ortschaften ausmacht, seien doch – auch wenn das Coronajahr einen gründlichen Strich durch die Rechnung gemacht hat – der Weihnachtsmarkt im Sankt-Wenzeslaus-Stift und der Jauernicker Heiratsmarkt ebenso erwähnt wie die vielen Veranstaltungen des Dorfmuseums im das der Großgemeinde seinen Namen gebenden Markersdorf. Auch die Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehren, der Sportvereine und der Seniorenverbände müssen erwähnt werden und schon sieht man, wie schnell man vom Hundertsten und Tausendste kommt und kein Ende findet.
Besonders angenehm macht das Leben in der Großgemeinde Markersdorf, dass sich die Vorzüge der einzelnen Ortschaften so gut ergänzen. Das eröffnet Möglichkeiten, die andere Dörfer so überhaupt nicht bieten können, wenn man etwa – nur als Beispiele – an die Tennisanlagen in Gersdorf denkt oder die dort wachsende Freie Schule im Schloss.
So viele Gedanken – und nur wegen einer kleinen Broschüre! Aber es stimmt schon: Weder Smartphone noch Tablet-PC wird es gelingen, Druckerzeugnisse ganz zu ersetzen. Etwas in die Hand zu nehmen, eine gute Gestaltung genießen zu können, es im wahrsten Sinne des Wortes zur Hand zu haben, hin und her zu blättern, das geht nur mit Papier. Und Papier sorgt eben noch immer für Aufmerksamkeit, es steht für Wertschätzung und es macht eben einen Unterschied, ob man die Markersdorf-Broschüre oder einen anderen Flyer weitergibt oder nur einen Internet-Link. So gesehen kann jeder ein wenig Werbung für Markersdorf machen, indem er das Heft an Verwandte und Freunde in der Ferne verschickt.
Quelle: PR/Ost!