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Weihnachten in der Corona-Zeit

Weihnachtsdruckerei muss warten

Notgedrungen lief die Weihnachtsdruckerei im Dezember ohne Besucher. Die neu angeschaffte Walzenpresse ist geeignet für Druckstöcke bis zum Format DIN A3 und auch für Lithografien
Notgedrungen lief die Weihnachtsdruckerei im Dezember ohne Besucher. Die neu angeschaffte Walzenpresse ist geeignet für Druckstöcke bis zum Format DIN A3 und auch für Lithografien

Ein besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Gemeinhin assoziiert man mit etwas Besonderem etwas Positives, wertvoll Einzigartiges. Das Coronajahr hat nichts von alldem gebracht: Viele mussten teils heftige Einschnitte beim Einkommen hinnehmen, auf Arbeit Infektionsrisiken eingehen oder ihren Arbeitsplatz nach Hause verlagern, wo nicht jeder gute Bedingungen hat.

Schlimmer ist es noch, dass man Verwandte und Freunde nicht so wie gewohnt besuchen konnte und auch aktuell nicht kann. Gerade Hochbetagte, aber auch Kinder verstehen nicht, warum das notwendig ist. Viele machen sich Sorgen um ihre Lieben, vor allem, wenn sie den sogenannten Risikogruppen angehören.

Die andere Seite: Ein Stück weit ist die Adventszeit des Jahres 2020 von der sonst üblichen Betriebsamkeit, der Jagd nach Geschenken und so manchem wenig weihnachtlichem Spektakel befreit. Der Heilige Abend wird in diesem Jahr in vielen Häusern und Wohnungen eher ein Abend sein, der stiller als sonst verläuft, und die Weihnachtsfeiertage vielleicht etwas besinnlicher, als wenn man von einem Verwandtenbesuch zum nächsten eilen müsste.

Eine Entscheidung, die in Markersdorf schweren Herzens hingenommen wurde, war der Ausfall der Weihnachtsveranstaltungen. Ob nun das Deutsch-Paulsdorfer Krippenspiel, der Martinstag, die Weihnachtsmärkte und die Weihnachtsfeiern der Seniorinnen und Senioren oder auch der Markersdorfer Neujahrsempfang im Januar – liebgewonnene Traditionen müssen diesmal einen herben Aussetzer hinnehmen.

Andere Ideen, die vielleicht zu ganz neuen Traditionen werden könnten, konnten ihren Auftakt gar nicht erst erleben. So musste etwa der Blums-Laden eine tolle Idee für die Vorweihnachtszeit um ein ganzes Jahr verschieben und auch die Holtendorfer Weihnachtsdruckerei muss noch ein Jahr Geduld aufbringen.

Geduld – das wird wohl das große Motto dieses Winters werden. Mit den bevorstehenden Impfungen werden die Gefahren der Pandemie nicht schlagartig verschwinden und Vorsichtsmaßnahmen vor Ansteckungen werden uns wohl noch lange begleiten. Anstelle damit zu hadern geht es eher darum, sein Leben daran auszurichten und sich der Situation zu stellen.

Wer sich bemüht, das Gute am Schlechten zu sehen, erkennt so manches: Es hat ja – neben allen Belastungen und Problemen – auch Gutes, wenn etwa Familien mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und sich vielleicht sogar ein neues, ernsthaft betriebenes Hobby aufbauen. Wer jetzt ungläubig lacht sollte daran denken: Es gab eine Zeit vor Internet und Fernsehen, als übrigens auch der Kindergarten noch nicht selbstverständlich war.

Vor diesem Hintergrund war übrigens auch die Idee der Weihnachtsdruckerei entstanden – aber, wie gesagt, ein knappes Jahr muss nun gewartet werden auf das fröhliche Ankurbeln der mit hausgemachtem Likör geschmierten Druckerpresse.

Die Redaktion markersdorf.de dankt der Markersdorfer Gemeindeverwaltung, dem Lausitzer Heimatverlag Cindy Hielscher und dem ehrenamtlichen Redaktionsbeirat des Schöpsboten für die wunderbare Zusammenarbeit und wünscht allen Leserinnen und Lesern eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und einen famosen Start in ein glückliches und gesundes Jahr 2021!

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