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Leben auf dem Land

Wohnen, aber wie?

Wohnen im Dorf: Manchmal sind wie hier in Jauernick-Buschbach alt und neu dicht beieinander
Wohnen im Dorf: Manchmal sind wie hier in Jauernick-Buschbach alt und neu dicht beieinander

Foto: Joachim Lehmann (Bild bearbeitet)

In den Markersdorfer Ortschaften freut man sich über neue Einwohner, die dort ihren Wohnsitz nehmen als Mieter, Hauskäufer oder Häuslebauer und sich ins Dorfleben einbringen. Immerhin plagen so manchen Verein und die Freiwilligen Feuerwehren immer wieder Nachwuchssorgen.

Wer aufs Dorf umzieht, bringt meist eine ganze Menge an eigenen Vorstellungen, Erwartungen und Ansprüchen mit, sowohl was das Wohnen an sich betrifft wie auch das Zusammenleben mit den neuen Nachbarn und im Ort insgesamt. Hier unterscheiden sich die Markersdorfer Ortschaften durchaus: Mancherorts ist ein Siedlungscharakter entstanden, anderenorts besteht das Dorf im ursprüngliche Sinne weiter.

Die äußeren Umstände des Landlebens

Morgens kräht der Hahn, manchmal quakt es am Dorfteich, als ginge es um die Wette, zuweilen wird der Gülle genannte Luftverbesserer, der für die “gute Landluft” sorgt, ausgefahren. Wenn das Wetter es verlangt, kommt auch am Sonntag der Traktor mit dem Heuwender und zur Erntezeit sorgt der Mähdrescher für eine Staubwolke wie bei einem Sandsturm in der Sahara. Für jene, die mit der Landwirtschaft aufgewachsen sind, gehört all das ganz selbstverständlich dazu zu ihrem Dorf.

Eingebürgert hat sich zudem etwas, dass mit dem noch jungen Sprichwort “Einer mäht immer!” beschrieben wird. Sonnabends startet der eine am kühlen Morgen, er ist noch nicht ganz fertig, als jener beginnt, der etwas länger geschlafen hat. Wer gern ausgiebig schläft und frühstückt, wirft anschließend Rasenmäher oder Motorsense schnell noch vor der Mittagszeit an und am Nachmittag setzt sich das Nacheinander fort, bis am Abend endlich Ruhe eintritt. 

Soweit zu dem, was man als die “äußeren Rahmenbedingungen” des Lebens im Dorf bezeichnen könnte – und was durchaus kontrovers diskutiert wird.

Die eigenen vier Wände

Spricht man mit Leuten, die sich erstmals eine Wohnung einrichten oder ein Haus bauen, und fragt man sie, wie es denn werden solle, bekommt man gewöhnlich genannt: gemütlich, pflegeleicht, hell, energiesparend, haltbar, mit guter Raumausnutzung, preiswert, flexibel und so weiter und so fort. Es fällt auf: Manche der Ansprüche werden wohl kaum unter einen Hut zu bekommen sein.

In der Tat werden viele Wohnungen und Wohnhäuser so konzipiert, wie man es irgendwo einmal gesehen hat. Eine Garantie dafür, dass man sich damit wirklich auf Dauer wohlfühlt, ist das allerdings nicht. Vor allem muss man ganz grundlegend einbeziehen, ob man eine bestimmte Ausprägung beim Wohnen bevorzugt, etwa das gemütliche Nest, klar gegliederte und an ihren Funktionen ausgerichtete Wohnräume oder eine Wohnung, die vor allem Exklusivität unterstreichen soll.

Die Kunst besteht darin, diese drei Bereiche so auszugestalten beziehungsweise auszutarieren, dass man sich wohlfühlt. Das betrifft einzelne Wohnbereiche, beispielsweise kann man sich bei einer Küche zwischen urgemütlich und sehr funktional entscheiden, beim Wohnzimmer etwa zwischen bequem und sehr modern. 

Eine wichtige Rolle dabei spielen die für die Raumausstattung verwendeten Elemente und Materialien. So kann ein modern eingerichteter, aber mangels Teppichen und herkömmlicher Gardinen eher kühl wirkender Raum durch eine moderne Holzjalousie an gefühlter Wärme gewinnen, während etwa solche aus Aluminium den Raum noch kälter wirken lassen würden. Ebenso können Dekorationen die Wirkung eines Raums unterstreichen oder manchmal wohltuende Kontrapunkte schaffen.

Einen Unterschied macht auch, ob jemand generell eher Naturmaterialien wie Echtholz-Holzmöbel oder echte Dielen bevorzugt oder ob ihm ausreicht, wenn diese wie etwa bei Laminatfußböden oder Möbeln aus Pressplatten wie etwa MDF nur suggeriert werden. Ein Aspekt wird bei der Materialauswahl gern vergessen: Kunststoffe können unter Umständen durch elektrostatische Aufladung Staub regelrecht anziehen und sich zudem aus Sicht des Umweltschutzes als problematisch erweisen.

Das Zusammenleben

Ob man es nun möchte oder nicht: Auch das Zusammenleben im Dorf ändert sich. Zwar ist in einigen der Markersdorfer Ortschaften das Vereinsleben stark ausgeprägt und wer sich hier als Neubürger integrieren möchte, kann das am einfachsten, wenn er sich hier einbringt. Andere Ortschaften dagegen nehmen zumindest stellenweise den Charakter eines Vorortes für das nahe Görlitz an und dennoch sind viele der Einwohner froh, wenn sich wieder einmal – nach langer Zeit – die Gelegenheit für ein Beisammensein ergibt, ob nun bei einem Sport- oder Dorffest oder zum Weihnachtsmarkt. Aber der kann noch warten, jetzt regiert erst einmal der Sommer.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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