Die neue Dauerausstellung im Granitabbaumuseum Königshainer Berge soll digital und interaktiv werden. Dafür sorgt die Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH mit Unterstützung durch Fördermittel.
Seit Wochen fahren Baufahrzeuge den Berg zum Steinbruch in den Königshainer Bergen hoch und runter, denn im Granitabbaumuseum
des Museumsverbundes wird an einer neuen Dauerausstellung gearbeitet.
Der Weg des Felsgesteins vom Abbau im Steinbruch bis hin zum Transport zur Weiterverarbeitung soll anschaulich und unter aktiver Einbeziehung des Besuchers verdeutlicht werden. Neben sanierten Gebäuden, neuen Maschinen und modellartigen Anlagen soll es mit Apps auch interaktiv einiges zu erleben geben. Augmented Reality (erweiterte Realität) lässt die Maschinen das Granitabbaus wieder zum Leben erwachen.
Zudem gibt es viel Interessantes rund um den Granitabbau und die genutzten Maschinen zu erfahren: Von Steinsäge bis Kompressor werden die einzelnen Bauteile sowie die Funktionsweise erklärt, auch spannende Wissensfragen und Rätsel sind integriert.
Die Digitalisierung macht’s möglich: Die Nutzer der App fühlen sich in die 1950er Jahre zurückversetzt, als der Granitabbau in den Königshainer Bergen noch aktiv war. Kleine Spiele sollen die App-Nutzer in den Bann der Abbauarbeiten ziehen, indem sie Granit sprengen, die Krananlage bedienen oder die Loren beladen.
Für diejenigen, die die Neueröffnung im Mai 2022 nicht abwarten
können, sollen die Apps “App in den Steinbruch” und “AR Maschinen” zeitnah im Play Store für Android und im App Store für IOS zum Download bereitgestellt werden. Wer die Apps nutzt, kann auf dem Wohnzimmersofa ganz ohne körperliche Anstrengung zum Steinarbeiter werden.
Das Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 sowie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) realisiert.
Nach einem Beitrag im Schöpsboten, Dorfzeitung & Amtsblatt für Markersdorf, Ausgabe Januar 2022.