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Baupreise und Lebensart

Jetzt bauen oder nie? Ein Haus oder eine Hütte?

Bauen? Ja, aber wofür reicht heutzutage das Geld noch?
Bauen? Ja, aber wofür reicht heutzutage das Geld noch?

Spaziert man mit offenen Augen durch die Dörfer und Ortschaften im Landkreis Görlitz und schaut auch einmal über den einen oder anderen Gartenzaun, dann zeigt sich, dass viele in Haus und Grundstück investiert haben und zwar nicht zu knapp. Sicher ist das nicht die schlechteste Variante, Geld  – ergänzt um Eigenleistungen – anzulegen. Ob das aber so weitergeht?

Bau- und Immobilienpreise im ländlichen Raum: Wohin geht die Reise?

Momentan scheint der Druck, lange geplante Bauarbeiten und Ausgaben für den Garten nun endlich Wirklichkeit werden zu lassen, besonders hoch: Die Materialpreise steigen weiter und auch die Bauunternehmen müssen die Kostensteigerungen, die auch den Lohnsektor betreffen, weiterreichen. “Wer jetzt nicht baut, baut teurer!”, beschreibt die aktuelle Situation wohl treffend. Für manchen rücken die großen Baupläne – Oder werden es nun Bauträume? – vom neuen Eigenheim eher in die unerreichbare Ferne: Seit dem Jahr 2007 steigen die Hauspreise in Deutschland Jahr für Jahr, besonders steil seit 2015.

Geht das so weiter? Glaubt man dem Postbank Wohnatlas 2021 mit seiner Prognose zur Immobilienpreisentwicklung  bis 2030, dann werden die Preise in Mitteldeutschland inflationsbereinigt sinken, nur Dresden, Leipzig und Berlin samst Speckgürtel entziehen sich diesem Trend, wie eine Übersichtskarte der Postbank zeigt. Die Frage ist ja nur, mit welcher Sicherheit die Entwicklung tatsächlich so verlaufen wird – immerhin waren die vergangenen Jahre immer wieder für Überraschungen gut.

Investiert wird zu Hause

Für viele Markersdorfer und andere Bewohner des östlichsten deutschen Landkreises lautet die Option, sich so gut einzurichten, wie es eben geht. Die Coronazeit hat einer ganzen Industrie, die das Cocooning genannte Einigeln im Zuhause bedient, einen kräftigen Schub gegeben. Tatsächlich wird recht stark in die eigenen vier Wände und das eigene Grundstück investiert. Und gerade jetzt in der Omikron-Zeit ist mancher froh, zu Hause und auf dem eigenen Grundstück genügend Beschäftigung und Abwechslung zu haben,

Die neuen Trends finden kein Ende

Immer wieder ist von neuen Trends zu berichten, wenn es um Investitionen in die eigene Immobilie geht, etwa vom Gartenbüro als Ort zum ungestörten Arbeiten oder von der immer perfekter ausgestatteten Gartenküche. Überhaupt macht die Gartenküche, hat man erst einmal Blut geleckt, nahezu regelmäßig Lust auf mehr: Wie konnte das damals nur funktionieren, als man den Grill rausholte, um unter freiem Himmel das Zusammensein mit Freunden und Verwandten zu genießen?

Schon bald musste erst ein einfacher Grillpavillon her, dann eine stabilere Ausführung mit  Stoffdach  und schließlich ein fester Pavillon, um den Grill – der bei vielen längst ein Gasgrill ist – unterzubringen, dazu vielleicht auch noch Geschirrschrank, Abwaschmöglichkeit und Pizzaofen? Es muss immer bequemer und unwettersicherer sein und mancher handwerklich Begabte findet keine Ende, bis im Garten endlich eine Art Wohnküche, die Gartenküche eben, entstanden ist.

Das ist wie beim Camping: Man ist raus aus den gewohnten vier Wänden und freut sich, dass alles provisorischer und ursprünglicher verläuft. Andererseits, nicht nur wegen der alternden Gesellschaft, ist ein wenig Komfort – richtige Stühle, Tische, Betten –  ganz angenehm. Beim Camping nennt man das Glamping, ein Kunstwort, das für “Glamouröses  Camping” steht, oft eine Mischung aus Ferienhaus und Zelt. 

Die Kota ist anders

Der neuste Schrei allerdings hat seine Wurzeln im Norden Finnlands und wird als Grillkota angeboten. Die Kota ist eigentlich eine sechseckige Schutzhütte im Wald mit einer Feuerstelle in der Mitte und – logisch – einem Rauchabzug. Was als einfache Hütte begann, wird heute in Deutschland in unterschiedlichen Varianten – als Grillkota mit einem Grill statt Feuerstelle – verkauft. Wer sich auskennt, achtet auf Polarkiefer als Baumaterial: Die bei Frost sehr langsam gewachsenen Bäume liefern ein besonders haltbares Holz. 

Wie solch eine Hütte die Gemeinschaft fördert, hat mancher in der Grillkota des ehemaligen Mühlenhotels in Girbigsdorf unweit der Markersdorfer Ortschaft Holtendorf erlebt. Mittlerweile erobern solche Grillkotas jedoch auch den Markt der privaten Nutzer. Hier kann man bei jedem Wetter gemütlich beisammensitzen und mancher scheut sich nicht, seine Kota als Refugium für den Rückzug vom Trubel, als Kinderhaus oder Atelier zu nutzen. Wie auch immer man seine Kota einrichtet: Die Grundidee, im Sechseck am Tisch rund um eine Feuerstelle oder einen Grill sitzen zu können, sollte auf jeden Fall erhalten werden, denn sie gibt dieser Form einer Hütte den typischen Charakter.

Die Faszination Grillkota lässt sich schwer beschreiben: Im Grunde ist es ein rustikales Gartenhaus, dass auf die Grundfunktion des gemeinsamen und gemütlichen Zeitverbringens am Grill reduziert ist. Was sich in Worten nur schwer beschreiben lässt, zeigen die Muster der Grillkota Anbieter in den Online Katalogen. Auf jeden Fall bestätigt sich eine alte Weisheit: Ab und an muss man zum schon sprichwörtlichen Tapetenwechsel mal raus aus seinen gewohnten vier Wänden – und wenn es nur zehn Meter über das Grundstück in die Grillkota sind.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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