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Illegale Drogen

Kinder vor dem Missbrauch jeglicher Drogen schützen

Jugendliche fühlen sich mit ihren Problemen oft allein, hier müssen Eltern sensibel sein
Jugendliche fühlen sich mit ihren Problemen oft allein, hier müssen Eltern sensibel sein

Symbolfoto: Kleiton Santos, Pixabay License

Manchmal glaubt man ja, so tief im Osten Deutschlands wie in Markersdorf sei man ja vor manchen westdeutschen Problemen gefeit, etwa vor der Drogenproblematik. Doch falsch: Wiedervereinigung und offene Grenzen in Europa ließen auch entlang der sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien einen fürchterlichen Drogenmarkt entstehen.

Weiche Drogen sind nicht harmlos

Während Drogen, die unter Namen wie “Polski Kompott”, “Crystal Meth”  oder “Crack” schon mit ihren Namen zunächst eine abschreckende Wirkung entfalten, ist es bei Cannabisprodukten, den sogenannten “weichen” Drogen, anders. Hier liegt die Toleranzschwelle viel niedriger und viele argumentieren, Mariuhana  sei immerhin weniger schädlich als Alkohol. Die Drogendiskussion der Bundesregierung zu kontrollierten Abgabe bestimmter weicher Drogen trägt außerdem zum Eindruck bei, das Zeug könne doch nicht so schlimm sein, ebenso die Verwendung als verschreibungspflichtiges Medikament.

Besonders fatal ist das für Jugendliche. Hintergrund: Erst im Alter von rund 21 Jahren ist die Entwicklung des Gehirns abgeschlossen. Wer vorher kifft, hemmt die Hirnentwicklung und lässt seine Intelligenz auf einem niedrigeren Level verharren, als er oder sie erreichen könnte. Außerdem reduziert der Konsum THC-haltiger Rauschmittel wie eben Marihuana und Cannabis die Konzentrationsfähigkeit und auch die Motivation. Dann ist es für die Betroffenen absolut egal, wenn die Schulnoten immer schlechter werden – ohne Hilfe finden sie aus der Drogenkarriere kaum noch heraus.

Eltern in der Pflicht

Um helfen zu können, sind besonders Eltern in der Pflicht, ein Auge auf ihre Kinder zu haben. Immerhin sind illegale Drogen auch in der Oberlausitz leicht verfügbar, bundesweit hat rund ein Drittel der Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen schon einmal Drogen konsumiert. Dabei ist zwischen illegalen Drogen wie etwa Cannabis, Amphetaminen, Crack, Ecstasy, Heroin, Kokain oder LSD und zwischen legal erhältlichen, aber missbräuchlich verwendeten Substanzen, wie sie in üblichen Handelswaren enthalten sind, zu unterscheiden. Zu den letztgenannten gehören beispielsweise Klebstoffe, Pilze, der Stechapfel oder auch Butangas sowie der Medikamentenmissbrauch. Hinzu kommen ab einem gewissen Alter legale Drogen, die dennoch erhebliche Gesundheitsgefahren mitbringen. 

Doch wie können Eltern erkennen, ob ihr Kind Drogen nimmt? Klare Warnsignale gibt es im Grunde nicht. Schweißausbrüche, rote Augen oder Zittern können auch andere Ursachen haben. Sensibel sollten Eltern reagieren, wenn die schulischen Leistungen insgesamt nachlassen und bisherige Interessen aufgegeben werden. Auch ständig erhöhter Taschengeldbedarf gilt als Alarmsignal. Viele Warnzeichen hat der Mitteldeutsche Rundfunk unter der Überschrift “Daran erkennen Sie, dass ihr Kind Drogen konsumiert” zusammengestellt und dazu auch erste Ansprechpartner, die Hilfe bieten.

Hilfe in Anspruch nehmen!

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Was gar nicht geht, sind zwei Verhaltensweisen: Die eine ist wegzuschauen und vielleicht auch noch zu helfen, eine Drogensucht zu vertuschen, in der völlig falschen Hoffnung, es werde schon wieder gut. Die andere ist der Versuch, mit harten Erziehungsmaßnahmen die Drogensucht nachzuweisen und zu verhindern. Beste Vorsorge ist hingegen ein gutes Vertrauensverhältnis zu seinen Kindern, das auch über die größten Krisen hinwegträgt. Ist dies gegeben, kann man mit einem Drogenschnelltest Klarheit schaffen, ob an einem Verdacht etwas dran ist. Für viele ist das mental einfacher, als sich an eine “offizielle” Stelle zu wenden, weil sie dann eine einsetzende Eigendynamik befürchten.

Die Rolle des Alkohols

Eine Rolle spielt zweifelsohne auch der Umgang mit Drogen im Elternhaus, etwa mit Nikotin und Alkohol. Zwar setzt sich eine gesundheitsbewusste Lebensweise immer mehr durch, vor allem aber bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Jugendliche trinken tendenziell tatsächlich immer weniger Alkohol, doch beginnen sie angesichts des Alkoholkonsums Erwachsener schnell zu relativieren, indem sie etwa den gelegentlichen Konsum weicher Drogen als harmloser beschreiben als den vielleicht täglichen Alkoholgenuss anderer.  

Auch wenn gerade Alkohol in Deutschland als Kulturdroge gesellschaftlich akzeptiert ist, darf das über die Gefahren langfristigen Missbrauchs nicht hinwegtäuschen. Gerade in Bezug auf Alkohol sind deutsche Regionen besonders gefährdet. Während in Skandinavien ein gelegentlicher Vollrausch akzeptiert wird, aber nicht das regelmäßige Trinken, ist es in den Südländern wie Italien oder Spanien umgekehrt: Hier ist es völlig in Ordnung, auch tagsüber Wein zu trinken, nur der Vollrausch ist verpönt. In Deutschland vereinigen sich die Nachteile beider Trinkkulturen, denn hier wird das regelmäßige Trinken ebenso toleriert wie der Rausch, solange jemand nicht sozial auffällig wird und sozial “abrutscht” – doch dann ist es für den Betroffenen oft genug bereits zu spät. Der sogenannte Wohlstandstrinker macht seine Karriere unter Umständen entweder über eine Leberzirrhose oder erst über eine Fettleber und setzt sie dann mit einem Leberkrebs fort.

Beim Umgang mit Alkohol gibt es zwei Regeln, die helfen können, das Ärgste zu vermeiden. Regel Nummer Eins lautet “Trinke nicht täglich!” und Regel Nummer Zwei “Trinke nie allein!” Die wirklich goldene Regel allerdings lautet, Alkohol ganz zu meiden und gilt vor allem für jene, die ein riskantes Trinkverhalten aufweisen.

Drogenprävention nur im Verbund von Elternhaus, Schule, Polizei und Beratungsstellen

Zwar kann das Elternhaus die Drogenprävention nicht alleine stemmen, aber es kann aufklären, vertrauter Partner sein und eben aufpassen, ob Kinder oder Jugendliche auffällig werden. Insgesamt leistet die polizeiliche Drogenprävention innerhalb der schulischen Anti-Drogen-Prävention einen ganz wesentlichen Beitrag, um Kinder, Jugendliche, Lehrer und Eltern über die Drogengefahren aufzuklären. Im Fokus stehen dabei Schüler, Lehrer und Eltern ab der Klassenstufe 7.

Aber, wie gesagt, jede der gesellschaftlichen Kräfte ist für sich allein genommen zu schwach; nötig ist eine offene Atmosphäre, in der vermutete oder sich anbahnende Probleme angesprochen werden können.

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