Eine fröhliche Osterzeit oder einen fleißigen Osterhasen wünscht man sich – und wer ein gesegnetes Osterfest wünscht, der bringt damit zum Ausdruck, mehr zu diesem wichtigsten Fest des Christentums zu wissen.
Natürlich kann man sich auf Wilhelm Busch beschränken: “Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich!” und sich der Schokoladen- und Marzipan-Orgie ergeben. Aber etwas Hintergrundwissen um die Bedeutung der Osterfeiertage sollte schon vorhanden sein.
Ostern 2022 ist anders
Im Jahr 2022 wird das Osterfest zumindest für die Erwachsenen überschattet: Da ist einerseits die Sorge um die Gesundheit für seine Lieben und sich selbst in der Coronapandemie, die viele nach der Lockerung von Beschränkungen gar zu gern auf die leichte Schulter nehmen. Auch angesichts statistisch leichterer Krankheitsverläufe sollten Tag für Tag mehr als 300 Coronatote deutschlandweit und die Betroffenen von Long Covid zu denken geben und zu Vorsicht und Hygiene mahnen.
Andererseits beunruhigt viele der Krieg in der Ukraine. Auch dazu kursieren viele höchst unterschiedliche Meinungen über Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten. Eine Lösung könnte sein, anstatt das Feuer immer stärker zu entfachen, sich ernsthaft um einen Waffenstillstand und einen stabilen Frieden zu bemühen. Gerade jetzt können beide Kriegsparteien ihr Gesicht wahren, also nicht als Verlierer dastehen: Die Ukraine hat Kiew erfolgreich verteidigt, die Russische Förderation ist im Osten des Landes vorgedrungen. Friedensverhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt können eine weitere Eskalation und Ausweitung der Auseinandersetzungen vermeiden.
Was wird sein?
Hinzu kommt: Man muss über den Tag hinaus denken. Wie soll sich das Zusammenleben der Völker in den nächsten Jahrzehnten gestalten? Für Familien, die an ihre Kinder, Enkel und deren Nachfahren denken, ist das eine eminent wichtige Frage. Kein vernünftiger Mensch will einen Krieg – weder einen heißen noch einen kalten – mit all seinen Folgen. Gerade die Deutschen haben in einem mühsamen Prozess und oft genug unter Hinnahme persönlicher Verluste den Wert des Friedens schätzen gelernt.
Das sind Gedanken, die Erwachsene bewegen. Nun aber geben wir den Kindern eine fröhliche und unbeschwerte Osterzeit – und vielleicht reicht es ja noch für eine Leistungsprämie für den Osterhasen, damit der sich so richtig ins Zeug legt! Und auch für ein ganz großes Dankeschön an alle, die in den letzten Wochen Geflüchteten aus der Ukraine geholfen haben.
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