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Energie

Vom Energiesparen zum autarken Haus

Platz für Photovoltaik ist auf der kleinsten Hütte – auch wenn der Anblick manchmal arg gewöhnungsbedürftig ist
Platz für Photovoltaik ist auf der kleinsten Hütte – auch wenn der Anblick manchmal arg gewöhnungsbedürftig ist

Foto: Colin McKay, Pixabay License

Eins ist Fakt: Es wird richtig teuer – und zwar vor allem alles, was mit Energie zu tun hat. Nicht nur Besitzer von Eigenheimen im ländlichen Raum beschäftigen sich verstärkt mit dem Thema: Kochen, Kühlen, Heizen, Waschen, Wäschetrockner und Computer brauchen nun einmal Energie.

Das Thema Heizen bringt es auf den Punkt: Einerseits geht es um möglichst geringe Energieverluste, andererseits muss eine andere Basis für die Wärmeerzeugung her, wenn Öl, Gas und Festbrennstoffe preislich und/oder politisch nicht mehr tragbar sind. Es macht freilich einen Unterschied, ob man ein vermietetes Mehrfamilienhaus energetisch saniert und und seinen Aufwand auf die Mieter umlegen kann oder als Eigenheimbesitzer alle Kosten selbst tragen muss: Trotz aller Förderungen wird’s unter dem Strich teuer und besonders die Älteren fragen sich: Lohnt sich das noch? Steht man vor der Frage nach Neubau oder Sanierung helfen wohl nur ein ein guter Energieberater, eine Bauplaner oder Architekt oder eine Baufirma mit Beratungskompetenz weiter.

Wenn möglich: elektrisch autark werden

Eine grundsätzliche Überlegung ist es, im Energiebereich möglichst autark zu werden. Eine wichtige Rolle das bei spielt die Photovoltaik. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen – zu unterschiedlich sind die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse – lässt sich mit ganz grob 25.000 Euro Materialinvestition inklusive moderner Stromspeichern und rund 70 Quadratmetern Solarfläche das sich mit Drehstrom zu versorgende Wohnhaus realisieren; beim konkreten Objekt, das dieser Abschätzung zugrunde liegt, ohne Heizenergie.

Natürlich kann man auch kleiner einsteigen und den Energieverbrauch von Stromfressern wie Waschmaschine und Wäschetrockner erst einmal abfedern. Allerdings hat ein befragter Elektromeister ganz aktuell davon abgeraten: Aktuell seien die Preise für Solarpanels und rund 50 Prozent in die Höhe geschossen, bei bestimmten Materialien gebe es zudem Lieferengpässe. Die hohe Nachfrage ist kein Wunder, wurde doch schon von Strompreisen von 47 Cent pro Kilowattstunde für Neukunden berichtet.

Dauerthema richtiges Lüften

Die andere Seite, die an Bedeutung gewinnt, sind die Möglichkeiten, Energie besser zu nutzen. Ein Dauerthema ist etwa das richtige Lüften: Besser per Stoß- oder Querlüften die Luft austauschen und zwar so schnell, dass der Raum – etwa die Wände und die Möbel – gar nicht erst auskühlt. Das heizungstechnisch teure Auskühlen tritt ein, wenn Fenster nur angekippt werden und damit die im Raum aufgewärmte Luft sofort ins Freie geleitet wird, ohne Wärme an den Raum abgeben zu können. Denkbar ist zudem der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmetauscher.

Tipp:
Heizkörper werden gern unter Fenstern montiert, denn hier stören sie kaum, außerdem befördert die kühle Fensterfläche die Konvektion; die warme Luft steigt auf und wird durch den Raum “gespült”. Nachteilig sind jedoch dichte Gardinen, die über den Heizkörper hinweg hängen und oben in einem Gardinenkasten enden, denn dann staut sich die erwärmte Luft am Fenster und unnötig viel die Wärmeenergie wird durch die Scheiben und Rahmen ins Freie weitergeleitet.

Frühlingssonne nutzen

Gerade jetzt in der Übergangszeit haben Besitzer älterer, nicht fassadengedämmter Häuser einen Vorteil: Die warme Frühlingssonne heizt das Mauerwerk auf, das wie eine Speicherheizung die Wärme nach innen, allerdings abends auch nach außen, wieder abgibt. Auch wer auf der Sonnenseite große Fenster hat, kann tags die warme Sonne ins Haus lassen. Hier allerdings kommt man nicht umhin, den Wärmeeffekt der Sonnen zu regulieren. Einmal muss man das einfallende Sonnenlicht vielleicht fernhalten, weil es sonst ungemütlich warm oder hell im Haus wird, zum anderen kann man nachhelfen, damit die tagsüber eingefangene Wärme abend länger im Haus bleibt. 

Wer sein Haus mit Jalousien ausgestattet hat, hat hier schon einmal beste Voraussetzungen. Eine unaufwendige Möglichkeit, Hitzeschutz und Wärmedämmung mit einer einzigen Lösung zu realisieren sind Wabenplissees, bei denen zwei Stofflagen Hohlräume in Wabenform entstehen lassen. Wer in Physik aufgepasst hat weiß, dass Luft ein schlechter Wärmeleiter ist – und so tragen Wabenplissees dazu bei, dass weniger Energie durch das Fensterglas entweicht. Trotz aller Fortschritte sind Fenster nämlich noch immer die schlechtgedämmteste Flächen in der Außenhaut einen Hauses.

Wabenplissees können zudem von außen kommende Wärme gut fernhalten, bieten einen guten Schallschutz gegen Lärm von außen und wirken im Raum geräuschdämpfend. Auch der Sichtschutz kann je nach Ausführung besonders gut sein. Zur Verwendung von Plissee am Fenster oder als Raumteiler samst Gestaltungsvarianten finden sich im Internet viele Informationen.

Wärme sucht sich den Weg des geringsten Widerstands

Bei Thema Wärmedämmung muss grundsätzlich dort zuerst angesetzt werden, wo der Wärmeenergie der geringste Widerstand entgegengesetzt wird. Wärme verhält sich in gewisser Weise wie Wasser: Trifft sie auf einen Widerstand, sucht sie sich den nächsteinfachsten Weg. Genau deshalb sollte vor größeren Wärmedämmmaßnahmen im oder am Haus ein Fachmann oder eine Fachfrau zu Rate gezogen werden, damit die teure energetische Sanierung auch den gewünschten Effekt bringt.

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