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Alles elektrisch

Elektroinstallation braucht Fachkenntnis

Auch wenn es scheinbar einfach ist, für Laien gilt: Finger weg von Installationen an der Wohnungs- oder Hauselektrik!
Auch wenn es scheinbar einfach ist, für Laien gilt: Finger weg von Installationen an der Wohnungs- oder Hauselektrik!

Foto: anncapictures, Pixabay License

In einer Gemeinde wie Markersdorf gibt es ja immer etwas zu feiern. In diesem Jahr ist es das 100. Feuerwehrjubiläum in Markersdorf, vor zehn Jahren waren es 100 Jahre elektrischer Strom in Friedersdorf.

Zum 100. Strom-Jubiläum stand ganz Friedersdorf unter Strom, suggerierte damals eine Überschrift in der Sächsischen Zeitung. Tatsächlich hatten sich die Friedersdorf für die beiden Feiertage Mitte Oktober 2012 allerhand einfallen lassen. Eine geführte Stromreise machte an vier Stationen mit Gewinnspielen halt und es gab eine Ausstellung elektrischer Geräte. Detallierter kann man das auf markersdorf.de nachlesen.

Zigarette anzünden mit 220 Volt

Rund um den Strom hat wohl jeder so seine Erfahrungen und Erinnerungen. Gern erinnere ich mich an meinen Großvater, der im Ruhestand eine Werkswohnung seines früheren, nahe gelegenen Arbeitgebers bewohnte und – Welch ein Luxus aus heutiger Sicht! – seinen elektrischen Strom kostenlos bezog.

Das allerdings trieb Blüten, denn die Wohnung war durch und durch elektrifiziert. Gut in Erinnerung geblieben ist ein elektrischer Zigarettenanzünder, der an der Wand hing. Direkt mit dem 220-Volt-Netz verbunden glühte auf Tastendruck ein Draht auf.

Gern baute er vor allem elektrische Heizgeräte und man muss schon sagen: Mit einer gewissen Unbekümmertheit. So erhielt etwa mancher Elektroofen als Anschluss eine Steckdose. Fatale Folge: Das Anschlusskabel hatte an jedem Ende einen Stecker. Doch es waren andere Zeiten und die Leute wussten noch, wie sie mit ihren Geräten umzugehen haben.

Bauchwärmer wider Willen

Noch eine legendäre Geschichte soll nicht verschwiegen werden: Großvater war nach allgemeiner Auffassung nicht dick, nur hatte er einen unübersehbaren Bauch, war also nach damaliger Definition ein stattlicher Mann. Eines Tages jedenfalls hatte er gerade wieder einen Heizkörper fertiggestellt und schloss ihn an. Mit beiden Händen hob er den Heizer hoch, um ihn ein Stück beiseite zu stellen. Dabei erlitt er einen Stromschlag, so stark, dass er zunächst nicht mehr loslassen konnte. Nur hatte er dabei den immer heißer werdenden Heizer vorm Bauch – jedenfalls: Als er sich endlich losreißen konnte, hatte er sich den Bauch gewaltig verbrannt. Zur Beruhigung: Diese gefährlichen Geräte sind längst im Elektroschrott gelandet.

Heute im Vordergrund: Sicherheit und Unfallverhütung

Was sich lustig anhört und manchem ein “Wie kann man nur!” entfahren lässt, wäre heute undenkbar, wobei: Auch wer links und rechts und rot und blau nicht auseinanderhalten kann, darf im Baumarkt ganz privat Elektromaterial kaufen. Da sollte jeder wirklich jeder seine Grenze kennen, was er sich zum Selbermachen zutraut.

Im gewerblichen Bereich hingegen gelten heutzutage strenge Vorschriften. Zu nennen sind insbesondere die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) nach § 15 des Sozialgesetzbuches VII (SGB VII) sowie die DGUV Vorschrift 3 als gesetzliche Unfallverhütungsvorschrift für die Sicherheit elektrischer Anlagen und Betriebsmittel.

Prüfungspflicht

Damit diese Vorschriften keine Papiertiger sind, müssen alle Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen durch die regelmäßige Elektroprüfung der Anlagen und Geräte ihre Einhaltung nachweisen. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), mit der die Maßnahmen für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln ebenso geregelt werden wie deren sichere bestimmungsgemäße Verwendung.

Unterm Strich

Klar wird manchmal über das geklagt, was als bürokratische Last empfunden wird. Andererseits haben Arbeitsunfälle häufig ihre Ursache in Nachlässigkeit oder Sorglosigkeit, wie sie sich im Alltag einstellen. Die Realität ist jedoch eine andere: Wenn ein Unfallrisiko besteht, so wird es mit Sicherheit irgendwann zu einem Unfall führen. Genau deshalb sind Arbeitssicherheit und Unfallverhütung so sehr wichtig.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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