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Filmstadt Görlitz

Film ab: Görliwood dreht wieder

Beim Filmdreh zu Quentin Tarantinos
Beim Filmdreh zu Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" im Jahr 2008 auf der Weberstraße in der Görlitzer Altstadt

Großes Kino in der Markersdorfer Region: Fantastische Geschichten und große Dramen werden derzeit wieder in Görlitz gedreht. Die niederschlesische Metropole – längst bekannt als Görliwood – durfte in der Vergangenheit bereits internationale Regisseure und namhafte Stars begrüßen, die in den Straßenzügen neue Welten und historische Epochen entstehen ließen. Unlängst hatte die Stadt an der Lausitzer Neiße eine kleine Genre-Premiere zu feiern.

Görlitz zeigt sich als Filmstadt wandlungsfähig. Ob als Frankfurt im 18. Jahrhundert in Philipp Stölzels Drama “Goethe!” oder als zeitloser Ort in Wes Andersons “The Grand Budapest Hotel”: Hollywood und die nationale Filmbranche liebt Görlitz mit seinen historischen Fassaden, malerischen Kulissen und einer auf Filmdrehs eingespielten Verwaltung. George Clooney, Tilda Swinton, Kate Winslett oder Jude Law: Kaum ein Star aus der amerikanischen Traumfabrik, der noch nicht durch das Kleinod in Sachsen gewandelt ist. Nachdem sich die Produktionen in den vergangenen Jahren deutlich verringert hatten, kehrt inzwischen wieder Leben und Kinomagie in die Straßen von Görlitz zurück.

“Oderbruch” heißt die neue Serie, die derzeit rund um die Stadt entsteht. In der Mystery-Serie gehen zwei Kommissare einem ungewöhnlichen Vorfall nach, der keineswegs so ist, wie er zu Beginn scheint. Surreal, düster und geheimnisvoll: Die Ermittlungen erfahren zunehmend eine unheimliche Wendung, die die beiden Ermittler vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Die internationale Koproduktion, die vom MDR und dem amerikanischen TV-Sender CBS produziert wird, stellt eine kleine Premiere dar: Mystery-Formate fehlten bisher auf der umfangreichen Genre-Liste, die bisher in Görlitz umgesetzt wurden.

Mystery ist für die Filmstadt Görlitz ein neues Genre

Symbolfoto: Etienne Marais, Pixabay License

So schön wie das Original

Statt als Ersatz für eine internationale Metropole herzuhalten, muss die Neißestadt in diesem Fall eine benachbarte Region darstellen. Statt der Neiße fließt in der Serie “Oderbruch” die Oder durch das Bild. Aufgrund von besseren Drehbedingungen entschied sich das Kreativteam für Görlitz als Drehort. Vor der Kamera agieren Karoline Schuch (“Wir sind die Neuen”) und Felix Kramer (“Freies Land”) als Hauptdarsteller und begeben sich auf die Spur des ungewöhnlichen Falls. Dass einer der Ermittler mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird, ahnen sie nicht. Ebenfalls wird Lucas Gregorowicz (“Lammbock”) zu sehen sein. Christian Alvart (“Antikörper”) und Adolfo J. Kolmere (“Abikalypse”) verantworten die Regie.

Interesse an Serien & Filmen steigt

Nachdem die Filmbranche besonders im Kinobereich national wie international ein gewaltiges Tief überstehen musste, ist der Bedarf nach neuen Geschichten so groß wie nie. Kinoketten weltweit zeigen ein deutliches Plus an verkauften Tickets. Der Blick auf Amerikas größte Kinokette beweist dies: Die AMC-Aktie hat sich in ihrem 5-Jahres-Vergleich wieder auf Normallevel eingependelt. Auch deutsche Lichtspielhäuser freuen sich über regen Andrang und gute Zahlen bei Blockbustern wie “Jurassic World: Ein neues Zeitalter” oder “Thor: Love & Thunder”.

Das Fernsehen und Streaming-Angebote als Konkurrenz zu betrachten ist ein Fehler. Geschichten lassen sich auf der großen Leinwand anders erzählen als Serien-Produktionen. Besser oder schlechter? Diese Frage darf nicht gestellt werden, sondern Kinofime und Serien müssen als separate Kunstformen betrachtet werden. Nur auf diese Weise können außergewöhnliche Geschichten auf beiden Plattformen ihre volle Kraft entfalten. Einem guten Drehbuch ist es egal, auf welchem Bildschirm es zum Leben erweckt wird. Hauptsache, es ist unterhaltsam, sehenswert und spannend. Dass “Oderbruch” diese Voraussetzungen erfüllt und Görlitz von einer dunkleren Seite zeigt, davon können sich die Zuschauer schon bald selbst überzeugen.

Ein Beitrag der Redaktion markersdorf.de

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