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Energiekrise

Wirtschaft in Veränderung

Was ein wenig an das Tesla-Logo erinnert, ist ein Fenster der früheren Helene Lina Koch (HeLiKo) Fabrik in Neugersdorf
Was ein wenig an das Tesla-Logo erinnert, ist ein Fenster der früheren Helene Lina Koch (HeLiKo) Fabrik in Neugersdorf

Eine dörflich geprägte Kommune wie die Großgemeinde Markersdorf mit ihren sieben Ortschaften ist mehr als eine Verwaltungseinheit, sie ist vielmehr ein Gemeinwesen, in dem das Miteinander ganz wesentlich das Heimatgefühl prägt.

Grundlage für ein gedeihliches Gemeinwesen ist der wirtschaftliche Erfolg – der jedes Einzelnen an seinem Arbeitsplatz, für den wiederum der wirtschaftliche Erfolg des Arbeitgebers notwendig ist. Entsprechend will der Unternehmerverband Markersdorf e.V. auf seiner nächsten Zusammenkunft unter anderem die Auswirkungen der Energiekrise – sprich Energie- und Materialverknappung und Verteuerung insbesondere von Energie – diskutieren.

Hohe Beschaffungskosten machen zu schaffen

Während Landkreise, Städte und Gemeinden neben eigenen Einsparungsmaßnahmen kaum anderes bleibt, als an die Landes- und die Bundespolitik zu appellieren, haben private Unternehmen über das Aufmachen von Forderungen hinaus etwas mehr Entscheidungs- und Handlungsfreiheit, solange die Rahmenbedingungen das zulassen. Dass die Lage schnell bedrohlich werden kann, dürfte inzwischen jedem klar sein.

Eines der großen Probleme ist, dass viele Unternehmen sprunghaft gestiegene oder gar vervielfachte Beschaffungskosten nicht so ohne weiteres an ihre Abnehmer weitergeben können. Dabei spielen Vertragsbindungen eine Rolle, aber auch die Reaktionen des Marktes. Mancher kann das ganz persönlich bei sich selbst beobachten: Werden die Brötchen plötzlich viel teurer, dann wird unter Umständen erst einmal darauf verzichtet, Folge: Der Bäcker hat nicht nur höhere Kosten zu tragen, sondern zudem Einnahmeausfälle zu beklagen.

Big Data liefert Wirtschaftsdaten

Unternehmen – obgleich sie häufig über eingespielte Lieferanten-, Kooperations- und Abnehmerbeziehungen verfügen – müssen sich besonders im sogenannten B2B-Markt unter Umständen neu orientieren. B2B bedeutet Business-to-Business und beschreibt, dass ein Unternehmen an andere Unternehmen und eben nicht an Endverbraucher verkauft. Um sich in einem solchen Markt neu orientieren zu können, braucht es Marktkenntnis über Warenströme und Preise. In diesem Zusammenhang verweist eine niedersächsische Industrie- und Handelskammer auf das Online Portal ABRAMS world trade wiki.

Dieses Portal verknüpft Datenquellen, darunter die Handelsdatenbank der Vereinten Nationen (UN Comtrade) mit den Daten der Zollverwaltungen. Dazu werden etwa Millionen von Frachtbriefen analysiert. Wer nun an die Analyse von Big Data durch Künstliche Intelligenz denken muss, liegt richtig. Mit Hilfe solcher Analysen kann beispielsweise deutlich werden, von wem die eigenen Lieferanten zu welchen Konditionen beliefert werden. Dieses Wissen ist in Preisverhandlungen oder für den Aufbau direkter Lieferantenbeziehungen womöglich entscheidend.

Zum Beispiel Tesla

Um es konkret zu machen: Bekanntlich hat der Autobauer Tesla in Grünheide bei Berlin im großen Stil investiert. In der Oberlausitz hat sich der Bereich Automotive – das sind die Zulieferer der Fahrzeugindustrie – insgesamt sehr gut entwickelt, allerdings macht einigen der Abschied vom Verbrennungsmotor zu schaffen. In diesem Zusammenhang kam es vor zwei Jahren in Zittau zu einer Betriebsschließung.

Nun wären Unternehmer keine Unternehmer, wenn sie angesichts drohender oder bereits eingetretener Schwierigkeiten den Kopf in den Sand stecken würden. In Bezug auf die Tesla Motors Inc. liefert ABRAMS world trade wiki eine Fülle wirtschaftsrelevanter Informationen: Nicht nur, an wen in welchem Land Tesla welche Güter verkauft, sondern auch, wer aktuell zur Liste der Tesla Lieferanten bzw. Zulieferer gehört, immerhin 377 sind es dato. Selbstverständlich ist es ebenso interessant zu wissen, was Tesla zukauft – Big Data liefert die Informationen, die von ABRAMS aufbereitet werden.

Resümee

Die Auswertung von Informationsquellen, der Informationsaustausch und die latente Suche nach Kooperationsmöglichkeiten und Geschäftsbeziehungen im Einkauf, in der Leistungserbringung und im Verkauf sind heute wichtiger denn je. Das betrifft kleine wie auch größere Unternehmen, ganz unabhängig vom Standort.

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