Anzeigen

Regional werben auf markersdorf.de! anzeigen@gemeinde-markersdorf.de
Weihnachten in Familie

Mehr Zeit für die Kinder und friedliches Beisammensein

Der Jauernick-Buschbacher Weihnachtsmarkt lockt zum Familienausflug
Der Jauernick-Buschbacher Weihnachtsmarkt lockt zum Familienausflug

Bildquelle: Jauernick-Buschbach e.V.

Die Adventszeit und die Tage bis Silvester bieten sich für viele an, endlich wieder einmal mehr Zeit gemeinsam mit der Familie zu verbringen. Sind die Kinder schon aus dem Haus, dann ist es nicht nur auf dem Land – wie etwa in den Markersdorfer Ortschaften – gute Sitte, sich zu Weihnachten zu besuchen. Doch die Weihnachtszeit birgt auch Risiken für das Zusammenleben in Familie und mit der Verwandtschaft.

Die Weihnachtsfalle

Mal ehrlich: Noch immer tappen viele in die Weihnachtsfalle mit ihren drei großen Stressfaktoren. Da ist zunächst die Herausforderung, für jeden das passende Geschenk zu besorgen. Zweiter Faktor ist der Zeitdruck, der kurz vor dem Heiligen Abend und an den Tagen danach entsteht, weil viele großen Wert darauf legen, besucht zu werden oder es als selbstverständlich ansehen, selbst aufzukreuzen – und wenn es das einzige Mal im ganzen Jahr ist. Und als Drittes sind da noch die hoch gesteckten Erwartungen an das Weihnachtsfest selbst. Besonders an Heiligabend soll alles perfekt sein, vom Weihnachtsessen bis zur Bescherung.

Weihnachten reißt viele Familien aus dem eingespielten Alltagstrott, man verbringt plötzlich mehr Zeit miteinander und entsprechend liegt es nahe, dass auch mehr Konflikte aufbrechen. Das wäre jedoch genau das Gegenteil von dem, was gewollt ist. Was kann man also tun, um ein harmonisches Weihnachten – so wie etwa die Weihnachtsfeier des Bürgervereins “Lebensfreude” Gersdorf/Deutsch-Paulsdorf im Jahr 2013 – zu gestalten? Dazu noch einmal ein Blick auf die drei großen weihnachtlichen Stressfaktoren.

Das passende Geschenk finden

Besteht ein ausdrücklicher und erfüllbarer Weihnachtswunsch, dann gibt es an dieser Stelle gar keinen Stress. Oft aber ist es anders: Der oder die zu Beschenkende ist vielleicht schon etwas älter und “hat schon alles” oder die junge Familie hat beim besten Willen keinen Platz, um noch irgendetwas unterzubringen. Dann bietet sich – gerade gegenüber den Eltern und Schwiegereltern wie auch gegenüber den Kindern und Enkeln ein vielleicht ungewöhnlich erscheinendes Geschenk an: Gemeinsame Zeit zu verbringen.

Damit ist nicht irgendein Eintrittsgutschein gemeint, sondern eine besondere Zeit, die der Schenkende und der Beschenkte – natürlich auch die Schenkenden und die Beschenkten – gemeinsam verbringen. Das kann ein Ausflug zu einem besonderen Ziel sein, den man sich nicht alle Tage gönnt, oder – besser noch – ein langes Wochenende. Es tut Familien über die Generationen hinweg einfach gut, in ungewohnter Umgebung mit gemeinsamen Erlebnissen wieder neu zusammenzufinden!

Um am heiligen Abend nicht mit leeren Händen dazustehen oder den Rupprecht mit leerem Sack hereinzubitten, sollte man jedoch zumindest ein symbolisches Geschenk zur Hand haben. Wird ein Ausflug verschenkt, dann bietet sich etwas mit Bezug zum Ziel an, im einfachsten Fall ein Buch. Wer einen besonderen Spieletag verschenkt, kann nicht nur bei Kindern etwa mit dem kultigen Magic Karten Sammelkartenspiel für leuchtende Augen und Vorfreude sorgen.

Je nach Möglichkeit kann man auch den Familienpokal im Tischtennis ausloben oder im Federball oder im Billard, den Möglichkeiten sind da kaum Grenzen gesetzt. Die entsprechend individuell gravierten Pokale gibt es für kleines Geld beispielsweise im Fachgeschäft der Sattlerei Miethe am Görlitzer Obermarkt.

Zeitdruck wegen der Weihnachtsbesuche?

Wer mit den zu absolvierenden und den zu empfangenden Besuchen kein Problem hat: Prima! Allerdings gibt es auch Eltern, die unerbittlich erwarten, dass die Kinder mit ihren Familien an den Weihnachtsfeiertagen vielleicht einige hundert Kilometer auf der Autobahn hinter sich lassen, um zu Besuch zu kommen. Und dann gibt es auch noch – man will’s kaum glauben – immer wieder einen Konkurrenzkampf zwischen Eltern und Schwiegereltern, wer denn wann besucht wird.

An die Interessen der Kinder und Enkel, die an den Weihnachtstagen vielleicht lieber zu Hause wären statt im Stau zu stehen, wird dann oft genug gar nicht mehr gedacht. Deshalb einen andere Idee: Wie wäre es mit einem Nikolaustreffen? Man trifft sich immer um den 6. Dezember, den Nikolaustag, herum und nimmt den Druck aus den Weihnachtsfeiertagen heraus. So wird Weihnachten wirklich zur stillen Zeit ohne Besuchstrubel und Reisestress.

Die Erwartungen herunterfahren

Oft entstehen Druck und Stress zu Weihnachten, weil geglaubt wird, dass etwas bestimmtes getan werden muss. Deshalb sollte man vorher überlegen, wie man die Weihnachtszeit verbringen möchte. Weihnachten ist nicht dafür da, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Was in der Zeit der Besinnlichkeit zählt, ist die unmittelbare Familie.

Und dennoch wird es Situationen geben, in denen der eine oder die andere – je nach Temperament – “hochfährt” und Streit droht. Diskussionspotential und gegensätzliche Standpunkte gibt es ja längst mehr als genug. Ein Stück weit vermeiden kann man die Eskalation mit ein paar einfachen Regeln:

  • Man sollte sich klarmachen: Weihnachten ist nicht die Zeit, um über das Jahr aufgeschobene und damit gewachsene Probleme zu klären. Wenn andere das versuchen, kann man anbieten, darüber nach den Feiertagen zu reden.
  • Wer Unmut á la “Gleich explodiere ich!” in sich aufsteigen fühlt, sollte sich der Situation schnellstens und freundlich entziehen. Am besten für ein paar Minuten raus ins Freie und sich bewegen! Das bringt die Biochemie, von der auch die Gefühle gesteuert werden, wieder ins Gleichgewicht.
  • Anders als im Fußball muss man im Beisammensein nicht jede Vorlage annehmen: Auch wenn man dem anderen nicht zustimmt, muss man nicht das Gegenteil beweisen – man kann unterschiedliche Auffassungen auch bestehen lassen, was letztendlich ein Zeichen von Weisheit ist. 

Unter dem Strich

Wer gemeinsame, erlebnisreich und angenehm verbrachte Zeit verschenkt, macht ein Geschenk, das wertvoller ist als seine Kosten: Es sind Erinnerungen, an die lebenslang gern gedacht wird.

Im Gegenzug sollte man die Weihnachtstage ganz bewusst entschleunigen und seine Interessen, die des Partners oder der Partnerin und vor allem die der Kinder in den Mittelpunkt stellen.

Schließlich: Wer wenig erwartet, kann nicht enttäuscht werden. Weihnachten ist nicht das Fest der Perfektion, sondern hat viel mit Nächstenliebe und Vergebung zu tun – vielleicht ist es ja der richtige Zeitpunkt für eine Aussöhnung, indem man auf einen Konfliktpartner zugeht?

Tipps:

  • Die Weihnachtsgeschichte kennt hoffentlich jeder, doch was der Deutsch-Paulsdorfer Krippenspielverein daraus macht, ist in jeder Krippenspielsaison neu. Die Aufführungen des Jahres 2022 finden an den Sonntagen vom 11. und vom 18. Dezember – das ist am Dritten und am Vierten Advent – jeweils um 16 und um 17.30 Uhr im Hof des Dorfmuseums Markersdorf statt. Neben den bekannten Krippenspiel-Stars gibt es diesmal eine Reihe neuer Gesichter auf der Bühne.
    Der Eintritt ist frei, für Wärme sorgen neben der Aufführung unter anderem Glühwein und Bratwurst. Eine Spende – wer nicht gerade mit Scheinen wedelt, bei dem bleibt der Betrag geheim – ist willkommen, der Reinerlös geht wie immer in gute Hände, nämlich an die Familienhilfe der Caritas.
  • Im Jahr 2011 gab es den Jauernicker Weihnachtsmarkt zum allerersten Mal – und schon damals war er ein voller Erfolg! Nun sind alle auf die erste Nach-Corona-Ausgabe des heimeligen Weihnachtsmarktes im Hof des St. Wenzeslaus-Stifts gespannt: Den 17. und 18. Dezember 2022 sollte man sich je von 14 bis 18 Uhr fest einplanen!

Verknüpfungen Mehr Zeit für die Kinder und friedliches Beisammensein

Gut zu wissenmehr aus diesem Themenbereich