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Pädagogen leisten viel

Corona und schulische Leistungen

Lernmethoden entwickeln sich immer weiter, aber der Präsenzunterricht im Klassenverband der Schule ist nicht ersetzbar
Lernmethoden entwickeln sich immer weiter, aber der Präsenzunterricht im Klassenverband der Schule ist nicht ersetzbar

Symbolfoto: April Bryant, Pixabay License

Die Situation in den vergangenen beiden Jahren hatte wohl für jeden Schüler Auswirkungen, die oft noch heute zu spüren sind und mit denen sich die Kinder und deren Eltern auseinandersetzen müssen. Wenn es darum geht, Lernstoff nachzuholen, ist im ländlichen Raum ein Internetanschluss von großem Vorteil.

Schwierige Situation für Kinder und Jugendliche

Nicht zu unterschätzen ist die psychische Belastung für Kinder und Jugendliche, entstanden durch die Isolation in der Corona-Krise. Die Auswirkungen der Schulschließungen sind noch heute spürbar. Das zieht sich durch das gesamte Bildungssystem, denn auch an den Hochschulen konnten Abschlüsse nicht gemacht werden; viele besonders der neu eingeschriebenen Studenten haben aus Motivations- und Orientierungslosigkeit ihr Studium ausgesetzt. Die Betroffenen haben dadurch viel Zeit verloren. 

Der Motivationsmangel der Schüler zeigt sich jedoch deutschlandweit bereits in mancher Grundschule. Auch in Sachsen werden es Kinder, die in der Coronazeit die Schule nur unregelmäßig besuchen konnten und in der dritten oder vierten Klasse mit ihren Leistungen abgerutscht sind, beim Übergang auf die Oberschule schwer haben. Auch bestimmte Ganztagsangebote, die oft ein ganz praktisches Lernen ermöglichen, blieben in der Coronazeit weitgehend auf der Strecke.

Probleme für die Eltern

Für die Eltern sind die Zeit der coronabedingten Schulschließungen und der mit dem anhaltenden  Lehrermangel verbundene Unterrichtsausfall ein großes Problem, das sie ohne Hilfe kaum auffangen können. Die meisten Eltern müssen arbeiten und gerade in Familien mit mehreren Kindern gleicht es oft der Quadratur des Kreises, wenn Arbeit und Familie unter einen Hut gebracht werden müssen. 

Sollen Kinder verstärkt zu Hause lernen, dann reicht die technische Ausstattung oft nicht für mehrere Kinder aus, vom ungestörten Arbeitsplatz bis hin zum internetfähigen PC. Hilfreich in dieser Situation sind Initiativen, die zu Laptop-Spenden aufrufen haben und die gebrauchten und durchgesehen Geräte an die Familien verteilen.

Vieles hat sich nach der Corona-Krise entzerrt

Zwar läuft der Unterricht wieder weitgehend normal als Präsenzunterricht, dennoch: Der versäumte Unterrichtsstoff muss wieder aufgeholt werden. Aber wie? Was wird einem Kind gerecht und womit und auf welche Weise kann man es unterstützen?

Bei diesen Überlegungen spielt immer wieder die finanzielle Seite eine Rolle. Für bestimmte einkommensschwache Familien unterstützt das Bildungs- und Teilhabepaket, kurz BuT genannt, die Schüler. Wer Arbeitslosengeld II, Kinderzuschlag oder Wohngeld bezieht, kann den Antrag beim Jobcenter stellen, für alle anderen ist das Sozialamt des Landkreises zuständig. 

Auf die Leistungen des Bildungspakets bestehe für die Zielgruppe ein grundsätzlicher Rechtsanspruch, erläutert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf seiner Webseite.

Und wie sehen das die Schulkinder selbst?

Fragt man unter Kindern und Jugendlichen nach, welche Form von Nachhilfe sie sich wünschen, so werden viele wie im konkreten Fall wie jener Achtjähriger antworten, der sagte: “Ich möchte keine Nachhilfe!” In so einem Fall bleibt den Eltern nur, in geduldigen Gesprächen die benötigte Nachhilfe schmackhaft zu machen – und manchmal ist gar nicht so schwierig.

Wenn feststeht, dass Unterstützung beim Lernen benötigt wird, sollte man nicht fragen, ob das Kind die Nachhilfe möchte, sondern besser, welche Form der Nachhilfe es bevorzugt. Will das Kind die schulische Nachhilfe online absolvieren oder in Präsenz bei einem der verbreiteten Anbieter? Für den erwähnten Achtjährigen war die Sache klar: “Wenn schon Nachhilfe, dann würde es mir online am meisten Spaß machen.” Mit diesem Einverständnis des Kindes kann man sich einen Anbieter für die Nachhilfe suchen. 

Die Motivation nicht kaputtmachen

Das ist ein ganz wichtiger Punkt: Kinder und Jugendliche müssen gehört und einbezogen werden, damit Erfolge erzielt werden können. Unter Erwachsenen würde man sagen, dass man “die Betroffenen zu Beteiligten machen” muss, doch auf Kinder und Jugendliche trifft das ebenso zu. Auf jeden Fall sollte Lernen stets mit Motivation und Lernerfolgen Hand in Hand gehen. Positive Lernerfolge stärken die Freude am Lernen!

Allerdings werden manche Schulkinder beim Lernen ausgebremst – und zwar durch die traurige Einstellung ihrer Eltern zum Lernen. Sprüche wie “Die Drei ist die Eins des kleinen Mannes!” oder “Wozu ein langer Bildungsweg, Geld muss verdient werden!” sind keine Seltenheit und verbauen Kindern die Zukunft.

Wie sieht es für Eltern in ländlichen Bereichen aus?

Ganz besonders für Eltern im ländlichen Raum ist Online Nachhilfe eine große Unterstützung. Wenn die Schüler zu Hause an einem festen Platz lernen können, entfallen für die Eltern die Fahrten am Nachmittag zu den Lernorten der Nachhilfe-Einrichtungen. Eltern kennen das, die Fahrten zum Sportplatz, zum Schwimmen, zum Chor, zum Reiten – und bei mehreren Kindern selbstverständlich jeweils zu unterschiedlichen Terminen. Jede Fahrt, die entfällt, ist ein Zeitgewinn für alle Beteiligten.

Besorgniserregend auch in Sachsen: der Lehrermangel

Obgleich der Lehrermangel auch in der Oberlausitz spürbar ist, Unterricht ausfällt und die Lehrer überlastet sind, fehlen genaue Zahlen, wie der MDR berichtet. Die Zahl der unbesetzten Lehrerstellen in Sachsen liegt demnach zwischen ungefähr 1.500 und 3.000.

Bei aller Kritik am Lehrermangel darf man jene nicht aus den Augen verlieren, die den Schulbetrieb aufrechterhalten und dafür enorme Belastungen stemmen. Zwischen Schulen pendeln, mangelnde Vorbereitungszeiten, übergroße Klassen unterrichten und die Arbeit für nicht vorhandene oder erkrankte Kollegen übernehmen – all das kann schnell zu ernsthaften gesundheitlichen Einschränkungen führen.  
Da muss man einmal öffentlich würdigen, wie an vielen Schulen – oft im Zusammenwirken mit engagierten Eltern –  die Freude am Lernen aufrechterhalten wird. Die missliche Personalsituation bei den Schulkindern abzuladen, das kommt für sie nicht infrage. 

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