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Neubesetzungen im Ortschaftsrat

Holtendorfer Ortschaftsrat September 2024

Bildquelle: J. Lange

Liebe Holtendorfer,

die konstituierende Sitzung des Ortschaftsrates wurde durchgeführt. Jürgen Lange wurde als Ortschaftsratsvorsitzender und Herr Matthias Pöter als sein Vertreter gewählt. Herr Jürgen Seidel hat seine Wahl in den Ortschaftsrat bestätigt und damit rückt Frau Heike Pehler als Nachfolgekandidat automatisch in den Ortschaftsrat Holtendorf. Es bleibt also alles beim Alten. Wir hatten mehrere Personen angesprochen für den Ortschaftsrat zu kandidieren, leider konnte sich keiner zusätzlich entschließen, die nächsten Jahre die Geschicke von Holtendorf in die Hand zu nehmen. Für die nächste Wahl stehe ich aber definitiv nicht mehr zur Verfügung.

Ein großes Anliegen von mir war die Erneuerung der Goldschrift auf der Gedenktafel für die Gefallenen und Opfer des 2. Weltkrieges. Wie jeder weiß, lese ich, als Mahnung für Frieden, jedes Jahr zum Volkstrauertag die Namen von den 39 Männern aus Holtendorf vor, die in diesem sinnlosen und verbrecherischen Krieg und auch in der Folge danach durch Besatzerwillkür ihr Leben lassen mussten. Das war zur damaligen Zeit fast jeder 10. Einwohner in unserem Ort. Sollte uns das nicht regelrecht auffordern, alles für den Frieden zu tun.

Die Nummern an den Betonlichtmasten in der Mittelstraße waren kaum noch zu erkennen und mussten erneuert werden. Das haben wir erledigt. Wir haben auch die Farbauftragung am alten Schlauchturm, die ein Graffiti übertünchte, beseitigt. Vielen Dank an den Helfer.

Sehr lange habe ich über die Geduld, oder kann man sagen Langmut, des Landwirtes gestaunt, dem die Betonplatte an der B6 gehört. Es kam immer wieder mal zu Müllablagerungen, sogar sehr frech ein Schwerlast Big Bag mit entsprechendem Inhalt. Die Ablagerung von Rasenschnitt war akzeptiert. Es wurde aber immer wieder mal Hecken- und sogar Baumverschnitt nebst Wurzelstöcken heimlich, zum Teil auch in der Dunkelheit, wie mir gegenüberliegende Anwohner bestätigten, abgeladen. In letzter Zeit wieder mehrere PKW-Anhängerladungen. Der Landwirt muss also zusätzlich Personal und auch finanzielle Mittel einsetzen, um den Müll zu entsorgen und zusätzlich Äste und Wurzeln zu entfernen, um den leicht verrottbaren Grasschnitt mit Technik auf die Felder zu bringen. Nun ist ihm der Kragen geplatzt, er hat die Zufahrt konsequent gesperrt und das finde ich gut so. Wegen ein paar Egoisten bzw. Menschen, die sich auf Kosten anderer von ihrem Müll oder Heckenschnitt befreien, dürfen nun die vielen Anwohner, die wirklich nur ihren Rasenschnitt entsorgen wollen, das nicht mehr tun. Dabei kommen die meisten Umweltsünder aus dem Umfeld und sogar aus Görlitz. Auch für viele Hundebesitzer ist damit der Weg gesperrt.

Als Umweltausgleichsmaßnahme für die Weiterführung des Radweges ist die Beseitigung des Silos geplant. Doch das wird noch ein Weilchen dauern.

Unser Aufruf Waschbären zu melden, weil sie neben den Amphibien auch die Nester von Vögeln, Enten und anderen Bodenbrüter dezimieren oder auch zum Teil ausrotten, hat große Resonanz hervorgerufen. Wir haben aber leider nicht so viel Fallen, die verliehen werden können. Wir bleiben dran, denn Anwohner nervt auch die Anwesenheit dieser Tiere, wenn sie in Schuppen, Böden oder auch im Umfeld von ihnen terrorisiert werden, Komposthaufen durchwühlen und gelbe Tonnen ausräumen.

Am 6. August war ich zu einem Richtfest an der Girbigsdorfer Str. 9 eingeladen. Ute und Ernesto Matthes haben gemeinsam mit den Firmen Holzdesign Fromme aus Niesky und dem Baugeschäft Bothe aus Pfaffendorf mehrere Insektenunterkünfte in Form zweier Wohnhäuser, einer Kirche und eines Turmes auf den Kiefernstubben gegenüber ihrem Wohnhaus errichtet. Auf ihre Initiative hin, wurde schon vorher eine Insekten- und Schmetterlingswiese angelegt. Ich bin sicher, dass viele Spaziergänger sich an den kleinen kunstvollen Objekten und dem Treiben der Insekten erfreuen werden. S. a. Foto. Über solche Aktivitäten von Holtendorfer Bürgern freue ich mich natürlich besonders.

J. Lange

Artikel aus dem Schöpsboten Ausgabe 9/2024 / red. erg.

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