Der Regiebetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Görlitz weist immer wieder auf die ordnungsgemäße Entsorgung von Elektrogeräten, die ihren Dienst getan haben, hin. Doch wie sieht die Praxis oft genug aus? Diese Situation hat wohl schon jeder erlebt: Der neue Computer ist da, die Freude darüber ist groß. Doch dann stellt sich die Frage: Was passiert nun mit dem alten Gerät?
Elektroschrott ist in vielen Gegenden Deutschlands ein wachsendes Problem. Immer schneller werden neue Geräte und Modelle auf den Markt geworfen und gekauft, immer häufiger müssen Altgeräte wie etwa kaputte Computer entsorgt werden. Wie kann das möglichst umweltgerecht geschehen?
Umweltschutz geht uns alle an
Umweltschutz ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Erhaltung und Pflege der Umwelt, in der wir alle leben, kann nur funktionieren, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt. Wer seine Altgeräte einfach an eine Straßenecke stellt oder sogar in der freien Natur entsorgt, beeinträchtigt nicht nur seine Mitmenschen, er kann auch erheblichen Schaden anrichten. Erst kürzlich hat der Bundestag auch deshalb ein neues Elektrogesetz beschlossen.
Elektroschrott gefährdet die Umwelt
Unsachgemäß entsorgte Altgeräte verschandeln nicht nur die Landschaft, sie stellen auch eine Gefahr für die Umwelt dar. Während die Kunststoffgehäuse von natürlichen Einflüssen kaum abgebaut werden können und langfristig die Umwelt belasten, korrodieren andere Elektronikbauteile durch Witterungseinflüsse und setzen dabei zum Teil hochgiftige Stoffe frei.
Dies gilt ebenso für Verbrauchsmaterial wie Toner, Druckerkartuschen und Batterien. Zu den gefährlichen Stoffen zählen beispielsweise Schwermetalle wie Quecksilber, Blei oder Kadmium sowie andere umweltschädliche und gesundheitsschädliche Substanzen wie Halogenverbindungen und Dioxine.
Elektroschrott umweltgerecht entsorgen
Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, dass Verbraucher die Altgeräte und die Verbrauchsmaterialien zu den Sammelstellen bringen, die für die Entgegennahme vorgesehen sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass wiederverwendbare Teile und Materialien tatsächlich weiter genutzt werden können und dass alles, was entsorgt werden muss, auf möglichst unschädliche Weise beseitigt wird.
Die offiziellen Sammelstellen haben die Möglichkeit, einzelne Altgeräte für die Wiederverwendung vorzubereiten und weiterzuleiten, wie es in Punkt 2 der der Abfallhierarchie vorgesehen ist.
Außerdem können Geräte und Verbrauchsmaterial dort von Unternehmen und Betrieben abgeholt werden, die auf die Weiterverarbeitung spezialisiert sind. Denn Elektroschrott und Elektronikschott bestehen zum Teil auch aus sehr wertvollen Materialien wie Edelmetallen, die zurückgewonnen werden sollen und als sekundäre Rohstoffe weiterverwendet werden.
Auch das Recyceln und die Vorbereitung zur Entsorgung können nur von Fachleuten durchgeführt werden, denen die entsprechende Technik zur Verfügung steht.
In manchen Fällen kann das Altmaterial auch zum Händler zurückgebracht werden. Bereits jetzt bieten einige lokale Anbieter und Onlinehändler wie HD-Toner.de die Rücknahme von Druckerzubehör freiwillig an. Wenn das neue Gesetz zur Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in Kraft ist, wird diese Möglichkeit der Entsorgung für die Bürger noch einfacher.
Annahmestellen in der Region
Verbraucher aus Markersdorf und Umgebung, die mehr über die richtige Entsorgung von Elektroschrott und Verbrauchsmaterial wissen möchten, finden alle wichtigen Informationen auf der Homepage der Gemeinde Markersdorf im Bereich Seroinformationen. Auch der Landkreis Görlitz informiert auf seiner Homepage im Bereich Abfallwirtschaft über Entsorgungsmöglichkeiten in der Region. Für weitergehende Informationen zum Thema kann die BUND-Regionalgruppe kontaktiert werden: Gesunde Zukunft des BUND Sachsen e.V.
Der sachgerechte Umgang mit Elekto-Altgeräten und dazugehörigem Verbrauchsmaterial ist einfacher als viele denken. Die Informationen, wohin die Altgeräte und -materialien zur Weiterverarbeitung und Entsorgung gebracht werden können, sind schnell zu finden. Und mit ein wenig Voraussicht lässt sich die Fahrt zur Sammelstelle leicht einplanen, wenn man ohnehin in in der Nähe vorbeikommt.