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Ein Schloss erwacht zum Leben

Vor ca. zwei Jahren ging das Schloss Deutsch-Paulsdorf in den Besitz von Herrn Gotthard von Wallenberg Pachaly über. Ein Segen für die Kommune, für die Region und vor allem für das Dorf Deutsch-Paulsdorf. Mit einer Vision und einer großen Portion “Verrücktsein” saniert Herr von Wallenberg liebevoll das Schloss und den dazugehörigen Park.

Nicht selbstverständlich ist dabei die Tatsache, dass der Park und das Schloss bedingt öffentlich zugänglich bleiben.

So fand am 25. November 2017 auf Einladung von Herrn von Wallenberg Pachaly und Frau Beate von Gregory ein erster Musikabend in den neu hergerichteten Schlossräumen statt. Viele geladene Gäste konnten sich von den neu gestalteten Räumen bei einem wunderbar vorgetragenen Konzert mit Harfe und Querflöte überzeugen. Frau Hashimoto (Harfe) und Frau Sugisaki (Querflöte), beide aus Japan kommend, entführten die Zuhörer mit großem Können in Musikstücke vieler Kontinente. So wurde der Blick aus dem kleinen Deutsch-Paulsdorf weltweit geöffnet.

Herr von Wallenberg betonte bei seiner Begrüßungsrede die noch bestehende Verbundenheit mit den ehemaligen Schlossbesitzern bis zum Jahre 1945 – der Familie von Falois. Ein Familienzweig der von Falois ist die heute in Bad Pyrmont lebende Familie Hasse, deren Mutter und Großmutter die jüngste Tochter von Falois war und im Alter von 92 Jahren nun verstorben ist. Familie Hasse hat aus dem Besitz der von Falois nun dem Schloss Schränke, Leuchter und diverse Familienbilder zur Verfügung gestellt. Als besonders dankenswerte Geste von historischer Bedeutung bezeichnet deshalb Herr von Wallenberg diese Einrichtungsgegenstände.

Bei einem gemütlichen Beisammensein klang der Abend dann aus. Dieser Musikabend im teilsanierten Schloss verdeutlichte wie wichtig es ist, Menschen mit Visionen zu unterstützen, welche unsere Region bereichern. So bleibt auch zu hoffen, dass die Vision des Friedwaldes im Park des Schlosses von Deutsch-Paulsdorf alle verwaltungsrechtlichen Hürden nehmen kann.

Ein Schloss erwacht in einer Region, in der viele Schlösser noch auf Visionäre warten, und wird somit zu einem sinnstiftenden Zentrum der Begegnung und vielleicht auch in Zukunft des Abschiednehmens vom Leben und besonderer Ruhestätte im Tode.

Markus Cording

Erschienen im Schöpsboten vom Januar 2018.

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