Am Freitag, dem 3. Oktober 2008, machten sich gegen 8 Uhr Anita Nicht, Norbert Richter und Oswald Rohne mit dem Transporter der Gemeinde, beladen mit Werkzeug und zwei Motorsägen, auf den Weg nach Morawa.
Dort angekommen, fanden um 11 Uhr die Einweisung mit einer Belehrung zum Arbeitsschutz und die Einteilung in Arbeitsgruppen statt. Die Markersdorfer gehörten zur Arbeitsgruppe 9. Kinder hatten für die Arbeitsgruppen schöne, verschiedenfarbige Anhänger gebastelt.
In die Anwesenheitsliste hatten sich 103 Teilnehmer eingetragen – Eltern der Kindergartenkinder und eine polnische Jugendgruppe. Sie kamen zum Beispiel aus Dresden, Bautzen, Bad Muskau, Königshain, Markersdorf und Morawa.
Nach einem reichhaltigen Mittagessen ging es an die Arbeit. Da Männer mit der Motorsäge aus Bad Muskau schon seit Dienstag vor Ort waren, gab es genügend Arbeit für alle. Bald brannten rund um den Teich die Reisigfeuer. Die Feuerwehr mit Löschfahrzeug hat das Geschehen die ganze Zeit bewacht. Alle packten fleißig zu, ob Professor, Student oder Musiker. Um 17 Uhr war dann schon einiges zu sehen.
Das Seminar am Freitagabend war sehr interessant. So sprach auch Frau von Werner über die Schwierigkeiten bei Genehmigungen. Einiges kam auch uns sehr bekannt vor. Zum Beispiel, wenn jemand einen Baum fällen will und der Denkmalschutz noch ein Wort mitzureden hat. Im Nu war es 22:30 Uhr.
Da in Morawa noch eine andere Gruppe untergebracht war, reichten die
Übernachtungsgelegenheiten nicht aus, obwohl Frau von Werner das eigene Schlafzimmer zur Verfügung stellte. So schliefen für eine Nacht Herr Rohne, Herr Ritter und die Teilnehmer aus Königshain in einem Hotel in Striegau. Da dort aber eine Hochzeitsfeier stattfand, war nichts mit geruhsamen Schlaf.
Am Sonnabend ging es am Vor- und Nachmittag flott weiter mit der Arbeit. Herr und Frau Knack reisten an und überreichten der Hedwig-Stiftung einen Spendenscheck der Gemeinde Markersdorf. Den beiden hat die Arbeit im Park sichtlich viel Spaß gemacht.
Mit schwerer und leichter Technik haben die Betriebe der Umgebung geholfen.
Der Höhepunkt war natürlich der Samstagabend. Das Büfett war immer zu allen Mahlzeiten sehr gut. Da hatte die rührige Pani Ulla mit ihrem Kollektiv etwas Tolles gezaubert. Da das Kaminzimmer als Speiseraum zu klein war, wurde im 1. Stock im Kindergarten und Nebenräumen gegessen.
Der Auftritt von zwei Volkstanzgruppen hat uns begeistert. Eine Seminarteilnehmerin hat aus Parkhölzern ein Klanginstrument gebastelt und wir haben es “Morawaphon” getauft. Sie konnte sich damit immerhin zu einer Arie aus “Carmen” begleiten. Weiterhin wurden wir mit Gesang und Geigenklang erfreut.
Es waren schöne Tage, nette Gespräche und es wurde viel geschafft. Für
einen Park von 12,3 ha Größe, in dem über fast 60 Jahre fast alles wachsen
konnte, ist es nur ein Anfang. Allem voran ging die Vorbereitung mit einer tollen Logistik.
Das nächste Parkseminar findet vom 23. bis 25. Oktober 2009 in Brody (Pförten) statt.
Nach einem Beitrag von Anita Nicht im Schöpsboten,
Ausgabe November 2008.