Preisverleihung in Vals

“Noch unter den Eindrücken der Erlebnisse von der dreitägigen Reise nach dem schweizerischen Vals zur Verleihung des Dorferneuerungspreises 2014 an Jauernick-Buschbach stehend, möchte ich hierzu einen kleinen Bericht geben”, leitet J. Lehmann seinen Bericht in der Oktoberausgabe des Schöpsboten ein.

Nach einer etwa 13-stündigen Fahrt mit dem Busunternehmen “Rennersdorfer” hatte unsere Jauernicker Gruppe (15 Personen) das Graubündener Dorf Vals erreicht. Das Quartier bezogen wir in der Pension “Talblick” am Ende des Dorfes.

Im Festzelt, in der Mitte des Dorfes gelegen, das gleichzeitig als Gastwirtschaft diente, wurden wir herzlich begrüßt. Jeder Gast bekam einen Teller Bündner Gerstensuppe gereicht. Im riesigen Festzelt (Platz für etwa 1000 Personen) klang der erste Tag in gemütlicher Runde aus.

Als Sieger des Dorferneuerungspreises 2012 musste die Gemeinde Vals die diesjährige Preisverleihung ausrichten. Etwa 260 Einwohner der knapp 1000 Einwohner zählenden Gemeinde erklärten sich zur Mitarbeit und Realisierung dieser nicht einfachen logistischen Aufgabe bereit.

Für den Vormittag des zweiten und dritten Tages waren verschiedene Besichtigungen von Einrichtungen des Ortes organisiert:

• Besichtigung des Wasserkraftwerkes Zervreila AG, welches bereits im Jahr 1958 in Betrieb genommen wurde. Dabei konnte man interessante Details über technische Dinge erfahren.
• Besucherzentrum Valser Mineralquellen, hier wird das Gebirgswasser, welches in 1800 Meter Höhe entspringt, seit Mitte der 1960er Jahre von der Valser Mineralquellen AG als gesundheitsförderndes Mineralwasser vertrieben.
• Besichtigung der Therme Vals, die seit 1996 in einem Hotel untergebracht ist, die Therme steht unter Denkmalschutz
• Besuch des Dorfmuseums “Gandahus”, seit 60 Jahren werden hier Kleider, Geschirr, Möbel und Arbeitsgeräte sowie Handwerkausgestellt.
• Besichtigung des Steinwerkes Truffer AG, alle Hausdächer Vals’ sind seit Generationen mit Valser Stein gedeckt, internationaler Vertrieb dieses Granitsteins (Gneis). Steinbruch und Steinwerk beschäftigen ca. 60 Mitarbeiter.

Am Freitagnachmittag fand die eigentliche Festveranstaltung mit der Verleihung des Dorferneuerungspreises an die 29 Teilnehmerdörfer statt.
Nach Eröffnung durch die ARGE-Wettbewerbskommission und Begrüßungen durch Schweizer Vertreter aus Politik und Wirtschaft wurden alle Teilnehmerdörfer in Bilddarstellungen vorgestellt. Das folgende kulturelle Rahmenprogramm, mit dem Auftritt heimischer Schweizer Künstler, wird vielen Gästen in Erinnerung bleiben.

Den eigentlichen Höhepunkt bildete dann die Verleihung der Dorferneuerungspreise in den verschiedenen Kategorien:
Den europäischen Dorferneuerungspreis 2014 erhielt Tihany, Ungarn, Jauernick-Buschbach erhielt den Europäischen Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung.

Im Anschluss daran präsentierten sich die Teilnehmerdörfer in eigens eingerichteten Nischen mit Plakaten, Bildern, Werbematerial und kulinarischen Spezialitäten und Getränkeverkostungen. Bis spät in die Nacht gab es interessante Gespräche und herzliche Begegnungen zwischen den Teilnehmern, begleitet von wundervollen Kulturbeiträgen aus Dörfern ganz Europas.

Den Vormittag unseres Abreisetages (Sonnabend) nutze ein Teil unserer Gruppe noch zum Besichtigen des Steinwerkes Truffer AG, die meisten schauten sich aber die Präsentation auf dem Valser Dorfmarkt an, auf welchem heimische Produkte angeboten wurden. Am späten Vormittag traten wir die Heimreise an. Um die herrliche Berggegend zu erkunden, hätten wir aber noch einen Tag länger benötigt.

Wir bedanken uns bei den Valser Gastgebern für die freundliche Aufnahme und die herzliche Gastfreundschaft – dieses abgeschiedene, aber schöne Schweizer Bergdorf im Kanton Graubünden hat unsere Herzen erobert!
Ein Dank geht hiermit an die Gemeindeverwaltung Markersdorf für die Unterstützung und die Realisierung der Fahrt sowie an das Busunternehmen “Rennersdorfer”.

J. Lehmann